Bundesfinanzhof öffnet sich für Jedermann
Bundesfinanzhof
Am 11. September 2003 findet wiederum der alljährliche Tag des offenen
Denkmals statt. Aus diesem Anlass werden bedeutende Bauwerke, die der
Öffentlichkeit üblicherweise nicht zugänglich sind, geöffnet.
Der Bundesfinanzhof bietet an diesem Tag die Möglichkeit, sein Dienstgebäude
im Fleischerschlösschen, Ismaninger Straße 109 in München in der Zeit von
10 bis 15 Uhr zu besichtigen.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.
Der Bundesfinanzhof ist ein schlossartiges neobarockes Gebäude im Stadtteil
Bogenhausen, an dessen Baugeschichte und Vorgeschichte sich eine Zeitreise
durch mindestens sechs Jahrhunderte Münchner, bayerischer und europäischer
Historie nacherleben und nacher-zählen lässt.
Das Gebäude selbst stammt aus den Jahren 1909 bis 1910. Es war von dem damals
in München ansässigen Historienmaler und Farbenfabrikanten Ernst Philipp
Fleischer in Auf-trag gegeben worden. Bereits im Jahr 1910 ließ der Bauherr
die Bauarbeiten wegen finanzieller Schwierigkeiten einstellen, zurück blieb
die Bogenhausener Schlossruine.
Zu Beginn des Jahres 1919 erwarb das Deutsche Reich das Grundstück. Im
September 1923 nahm der Reichsfinanzhof als oberstes Gericht in Steuersachen
den Dienstbetrieb in den ausgebauten Räumen auf. Nach dem Ende des Zweiten
Weltkrieges war das Gebäude zunächst von verschiedenen Stellen belegt. Seit
1956 übt hier der in letzter Instanz für alle Steuer- und Zollstreitigkeiten
zuständige Bundesfinanzhof seine Tätigkeit aus.