AHW Insolvenzverwaltung: Erfolgreiche Übertragung von vier Pflegeeinrichtungen der Johannes Seniorendienste an neue Betreiber

05.09.2012

- Zukunft für vier Einrichtungen in Bad Liebenzell, Bad Wildbad und Wuppertal gesichert

- Übernahme aller 180 Beschäftigten durch neue Betreiber - - Hohe Gläubigerquote von rund 25 Prozent in Aussicht -

Köln, 04.09.2012. Bereits nach wenigen Monaten ist es Insolvenzverwalter Andreas Amelung gelungen, vier von fünf Alten- und Krankenpflegeeinrichtungen des Johannes Seniorendienste e.V. (JSD) im Rahmen einer übertragenden Sanierung zu erhalten. Nach intensiven und konstruktiven Verhandlungen konnte der Kölner Sanierungsexperte Amelung neue Betreiber für drei Einrichtungen im Schwarzwald sowie für eine Einrichtung in Wuppertal finden. Zudem werden alle 180 Mitarbeiter der jeweiligen Einrichtungen übernommen. Neben diesen Mitarbeitern konnten darüber hinaus auch rund 50 Beschäftigte des ebenfalls insolventen Dienstleisters für Reinigungsarbeiten und Küchenleistungen, DIE.CONSULT GmbH, neu eingestellt werden.

• Das ‚Johanneshaus Bad Liebenzell’ mit 80 Pflegeplätzen und 46 Beschäftigten wurde zum 01.07 2012 vom neuen Betreiber MONA CARE GESELLSCHAFT FÜR PFLEGE MBH übernommen.

• In Bad Wildbad wird das ‚Johanneshaus’ mit 117 Plätzen für psychiatrische Pflege und allen 72 Mitarbeitern seit dem 01.07.2012 durch die BAWI CARE GESELLSCHAFT FÜR PFLEGE MBH fortgeführt. Die BAWI MED GESELLSCHAFT FÜR GERIATRIE MBH ist seit dem 01.07.2012 neue Betreiberin der in Bad Wildbad ansässigen ‚geriatrischen Reha-Johannesklinik’ mit 35 Plätzen. Sie hat alle 32 Mitarbeiter übernommen.

• Die Wuppertaler Pflegeeinrichtung ‚Johanneshaus Hans-Sachs-Straße 1’ mit bis zu 66 Bewohnerplätzen wird ab dem 01.10.2012 im Rahmen eines Betriebsübergangs mit 30 Mitarbeitern von der bisherigen Heimleiterin Roswitha Mertes unter dem neuen Namen ‚Festina Lente Seniorenstift GmbH’ weiter geführt.

Über die Einzelheiten der Verträge haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart. „Ich freue mich sehr, dass es uns angesichts der komplexen Sach- und Interessenlage in kurzer Zeit gelungen ist, für diese vier Einrichtungen neue Betreiber zu finden und alle Arbeitsplätze zu erhalten. Damit besteht für die Heimbewohner und die Mitarbeiter nun Sicherheit, dass die Betriebe ungehindert und in gewohnter Qualität fortgeführt werden“, sagt Insolvenzverwalter Amelung. Gerade für ältere Menschen spielen das soziale Umfeld und eine kontinuierliche Betreuung durch das bekannte Pflegepersonal eine wichtige Rolle.

Für das Wuppertaler Altenheim ‚Am Brill’ hingegen, das in der Vergangenheit hohe Verluste erwirtschaftet hatte, konnte kein Erwerber gefunden werden. Insolvenzverwalter Amelung sieht sich daher gezwungen, den Geschäftsbetrieb zum 30.09.2012 einzustellen. Nach konstruktiven Gesprächen mit der Mitarbeitervertretung können 24 Beschäftigte zum 01.10.2012 in eine Transfergesellschaft wechseln. Für die Heimbewohner besteht die Möglichkeit, in das Wuppertaler ‚Johanneshaus Hans-Sachs-Straße 1’ zu wechseln, sofern entsprechende Kapazitäten vorhanden sind. „Sehr gerne nehmen wir Heimbewohner des Altenheims ‚Am Brill’ auf, die ich aus meiner Tätigkeit als bisherige Heimleiterin beider Wuppertaler Einrichtungen gut kenne“, bietet die neue Betreiberin des ‚Johanneshauses Hans-Sachs-Straße 1’, Roswitha Mertes, an. In Abhängigkeit von der Bewohnerzahl können dann gegebenenfalls auch Mitarbeiter, die zum 01.10.2012 in die Transfergesellschaft wechseln, eine neue Beschäftigung in der Hans-Sachs-Straße 1 finden.

Der marode Bauzustand und die behördliche Untersagung der Nutzung eines Bereichs des Altenheims ‚Am Brill’ wegen nicht behindertengerechter Ausstattung, führten zu erheblichen Verlusten. Durch die Untersagung der Nutzung gingen allein 22 Pflegeplätze verloren. Insolvenzverwalter Amelung erwartet aufgrund der erfolgreichen übertragenden Sanierungen der vier Einrichtungen und der Übernahme von über 80 Prozent der ehemals 224 Beschäftigten eine überdurchschnittlich hohe Quote. Allein die ungesicherten Gläubiger können bei Beendigung des Insolvenzverfahrens mit einer Ausschüttungsquote von rund 25 Prozent rechnen. Das Amtsgericht Köln hatte am 01.06.2012 das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit über das Vermögen des JSD eröffnet und Rechtsanwalt Andreas Amelung zum Insolvenzverwalter bestellt. Gleichzeitig hatte das Gericht die mit Insolvenzantrag am 07.03.2012 beantragte Eigenverwaltung aufgehoben.

Der JSD betreibt seit 1994 Einrichtungen der Alten- und psychiatrischen Pflege und arbeitet beim Betrieb der Pflegeeinrichtungen eng mit Dienstleistungsgesellschaften zusammen, an denen er beteiligt ist. Ursächlich für die Insolvenz des JSD waren im Wesentlichen der defizitäre Betrieb von Pflegeeinrichtungen und zu hohe Kosten der Zentralverwaltungsstelle mit Sitz in Köln. In den vergangenen Jahren konnte die wirtschaftliche Schieflage des JSD durch den Verkauf von Unternehmensbeteiligungen zunächst aufgefangen werden.

Über die Kanzlei AHW Insolvenzverwaltung

Die Kanzlei AHW Insolvenzverwaltung mit Sitz in Köln ist seit Jahren auf die Insolvenzverwaltung spezialisiert. Rechtsanwalt Andreas Amelung ist Gründungspartner und gilt als ausgewiesener Sanierungsexperte bei der Fortführung und übertragenden Sanierung von Unternehmen.

Amelung ist Mitbegründer der INSOLGROUP Netzwerk Insolvenzverwaltung, einer bundesweiten Allianz unabhängiger Insolvenzverwalter, die seit vielen Jahren auf dem Gebiet des Insolvenzrechts spezialisiert sind. Ziel des Verbundes ist die gegenseitige Unterstützung bei großen Unternehmensinsolvenzen mit Know-how, Ressourcen und Personal sowie einer einheitlichen Verfahrensweise unter Beachtung hoher Qualitätsstandards. Die INSOLGROUP ist an den Standorten Bad Homburg, Dingolfing, Hamburg, Heilbronn, Köln, Mainz, München, Rostock, Saalfeld und Wiesbaden vertreten.

Weitere Informationen:

www.ahw-insolvenzverwaltung.de www.insolgroup.de
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