Aktuelle Studie von Hogan Lovells und der Financial Times: Cash, Zuversicht und Konsolidierung werden zu einer Erholung des M&A-Markts führen

22.11.2013

Cash-Summen in Rekordhöhe in den Bilanzen und wachsende Zuversicht in den Vorstandsetagen werden laut einer aktuellen Studie der internationalen Sozietät Hogan Lovells und der Financial Times das Wachstum des M&A-Marktes befeuern.

Der aktuelle Hogan Lovells "Evolution Report" untersucht anhand einer Umfrage unter 240 Vorstandsmitgliedern bei führenden globalen Unternehmen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um die weltweite Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Der Bericht zeugt von verhaltenem Optimismus und abnehmenden Sorgen über Marktschwäche und Marktvolatilität, was als Katalysator für ein lang erwartetes Wachstum dienen könnte.

Internationale Konzerne verfügen derzeit über Cash-Reserven in Rekordhöhe: 5,6 Billionen US-Dollar – fast doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Zusammen mit einer im Jahresvergleich sichtbaren Erholung der globalen Aktienmärkte hinsichtlich aller wichtigen Indizes und dem Erreichen eines Rekordhochs bei der Emission von Schuldverschreibungen, sind die Marktbedingungen jetzt reif für ein Erstarken des Bereichs. In jedem Quartal 2013 konnte ein kontinuierlicher wertmäßiger Anstieg bei M&A-Transaktionen verzeichnet werden (um 22,7 % in Q3 gegenüber Q2 und um 26,9 % gegenüber Q1).

Trotz dieser günstigen Vorzeichen bereiten die regulatorische Landschaft und ihr Potenzial, das Wachstum nachhaltig zu schwächen, Vorstandsmitgliedern nach wie vor Kopfzerbrechen. Für sechs von zehn Vorstandsmitgliedern ist die Regulierung des Marktes die größte Sorge in den nächsten zwei Jahren. Mehr als die Hälfte von ihnen rechnen sogar damit, dass dies auch längerfristig der Fall sein wird (drei bis fünf Jahre). Im Hinblick auf die internationale Expansion ist diese Besorgnis sogar noch stärker ausgeprägt: Hier geben neun von zehn Vorstandsmitgliedern an, regulatorische Hürden seien für Unternehmen die größte Herausforderung bei einer grenzüberschreitenden Expansion.

Die Vorstandsmitglieder erwarten, dass Konsolidierungen die Hauptantriebskraft für M&A-Investitionen sein werden (69 %); 63 % der Befragten gehen davon aus, dass sie M&A zur Vergrößerung ihres Marktanteils in vorhandenen Märkten nutzen werden. Nichtsdestotrotz wird erwartet, dass das große Interesse an M&A-Transaktionen mit Unternehmen in Schieflage und an der grenzüberschreitenden Erschließung neuer Märkte zu verstärkter Aktivität führen werden: Über die Hälfte der Befragten gaben dies als kurzfristiges Ziel an, was auf eine mögliche Trendwende bei M&A-Transaktionen im kommenden Jahr hindeutet.

Dr. Christoph Louven, Leiter des Bereichs Corporate/M&A bei Hogan Lovells in Deutschland, hierzu:

„Unsere Studie unterstreicht, dass viele der Bedingungen für eine verstärkte Aktivität im M&A-Bereich erfüllt sind. Die meisten Unternehmen sehen sich allerdings noch immer mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Wir befinden uns in einer Übergangsphase, in der die Herangehensweise in den Vorstandsetagen von einer Mischung aus Ambition und Vorsicht geprägt ist und in der mehr denn je zuvor zwingende Gründe vorliegen müssen, die für M&A als Wachstumsstrategie sprechen.“

Dr. Louven weiter: „Unternehmen sehen sich mit einem wechselhaften Umfeld konfrontiert: Schulden werden mit dem Auslaufen der quantitativen Lockerung in den USA voraussichtlich teurer, gleichzeitig bleibt die regulatorische Landschaft weiterhin schwierig. Hinsichtlich der wachsenden Belastung durch Regulierung sind Unternehmen nach wie vor pessimistisch und machen sich längerfristig wenig Hoffnung auf eine Verbesserung. Damit es im Bereich M& amp;A wirklich steil aufwärts gehen kann, wird ein maßvoller und konsistenter Ansatz der Regulierungsbehörden weltweit gefordert.“

Weitere wichtige Erkenntnisse der Untersuchung:

· Cash nach wie vor ganz oben: Der Bericht zeigt auch, dass unter dem Gesichtspunkt der Finanzierung Cash noch immer ganz oben steht. Drei von vier Befragten (75 %) gaben an, dass Cash auch in den nächsten fünf Jahren noch die Hauptquelle für die Finanzierung von Transaktionen sein wird.

· Qualifizierte Mitarbeiter als wichtigste Voraussetzung für Erfolg: In 67 % der globalen Unternehmen und in drei von vier europäischen Unternehmen gelten eine qualifizierte Mitarbeiterschaft und gute Personalentwicklung als wichtigste Voraussetzungen für Erfolg.

· Innovation ist ein Muss: Die Befragten vertrauen noch immer nicht ganz auf die Erholung der Wirtschaft; Unternehmen müssen daher Möglichkeiten finden, die Verkaufszahlen zu steigern und ihren Marktanteil zu vergrößern, indem sie besser sind als die Konkurrenz und Innovationen in ihrem Unternehmen fördern. 45 % der Befragten sind der Ansicht, dass Innovationen in den nächsten zwei Jahren die größte Herausforderung für ihre Branche sein werden; dabei gaben über die Hälfte (56 %) an, dass die wichtigsten Veränderungen in ihrer Sparte seit der Finanzkrise die Bereiche Produkt-Dienstleistungen und Innovation betreffen.

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