Frankfurt am Main, 24. Januar 2012. Dem aktuellen M&Amp;A-Index von Allen & Overy zufolge hielten sich Unternehmen im zweiten Halbjahr 2011 mit Übernahmen stark zurück und setzten eher auf den Aufbau ihrer liquiden Mittel. Auch die Unterbewertung vieler börsennotierter Unternehmen hatte keinen Einfluss auf die abwartende Haltung vieler Unternehmen. Gründe hierfür sind die weiter anhaltenden Unsicherheiten an den Aktien- und Kreditmärkten sowie die Staatsverschuldung der Eurozone.

Der Markt für Mergers & Acquisition in Deutschland startete 2011 vielversprechend. Insbesondere Mid-Cap-Aktivitäten bis 500 Millionen US-Dollar sorgten für eine Belebung des Marktes. Doch mit Fortschreiten der Staatsschulden- und Eurokrise agierten Investoren und Unternehmen zunehmend zurückhaltend. Diese Tendenz wirkte sich deutlich auf das Gesamtjahresergebnis aus. Dennoch endete das Jahr 2011 für deutsche Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt mit einer leichten Steigerung der Transaktionsanzahl, die sich jedoch in erster Linie aus der lebhafteren ersten Jahreshälfte speist. Global betrachtet hat sich das unruhige Umfeld noch stärker auf die M&Amp;A-Aktivitäten ausgewirkt. Analysten konstatieren insgesamt einen nur leichten Anstieg von öffentlichen Übernahmen um 1% auf insgesamt 794 Transaktionen und bei Private Equity um 6% auf 1.770 Transaktionen.

Die geringen Aktivitäten auf dem M&Amp;A-Markt führen dazu, dass die Unternehmen zunehmend Liquidität für unsichere Zeiten aufbauen. In Deutschland liegen die Bestände der Unternehmen an liquiden Mitteln bei 217 Milliarden US-Dollar, ein Zuwachs von 7% gegenüber dem Vorjahr. Nur die Unternehmen aus den USA, Japan und Frankreich haben noch höhere Rücklagen vorzuweisen.

Trotz der schwierigen makroökonomischen Situation behauptet sich Deutschland mit 32 Transaktionen im Jahresverlauf 2011 gerade noch unter den Top-Ten der weltweit größten Outbound-Investoren am internationalen M&Amp;A-Markt. Und auch bei den beliebtesten Zielregionen ist Deutschland mit 56 Transaktionen weiterhin im Fokus der Investoren:

"Das Interesse der Investoren an deutschen Targets ist hoch, nicht zuletzt wegen der niedrigen Bewertung vieler börsennotierter Unternehmen und ihrer hohen Kapitalreserven. Wir erwarten aber vornehmlich strategisch motivierte Investitionen", so Dr. Hartmut Krause, Corporate/M&Amp;A-Partner bei Allen & Overy in Frankfurt.

Corporate/M&Amp;A-Partner Dr. Michael J. Ulmer erwartet eine Weichenstellung für Westeuropa im ersten Quartal 2012: "Sofern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im ersten Quartal weitestgehend stabil bleiben, werden wir einige Transaktionen sehen. Die aktuelle Situation im M&Amp;A-Markt ist nicht mit der Zeit nach Lehman vergleichbar: Die Unternehmen sind prinzipiell zu M&Amp;A bereit und wollen Transaktionen machen."

Auch Dr. Helge Schäfer, Leiter der deutschen Corporate/M&Amp;A-Praxis bei Allen & Overy, erwartet positive Impulse: "Bei der Frage, ob Unternehmen 2012 neben organischem Wachstum auf Akquisitionen setzen, kommt der Entwicklung der europäischen Staatsverschuldung und ihrem Einfluss auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld sicherlich eine große Bedeutung zu. Doch nicht zuletzt ist in Deutschland, sowie auch im übrigen Europa, auch aufgrund aufsichtsrechtlicher Vorgaben im Finanzsektor mit neuen Impulsen für den M&Amp;A-Markt zu rechnen."

Der quartalsweise erscheinende M&Amp;A-Index-Report gibt einen Einblick in die aktuelle Marktsituation und enthält Kommentare von Partnern von Allen & Overy. Er wird untermauert durch unabhängige, extern in Auftrag gegebene vierteljährliche Erhebungen zur Anzahl und zum Wert weltweiter M&Amp;A-Transaktionen (mit einem angegebenen Transaktionswert von mehr als 100 Millionen US-Dollar).

Für eine gedruckte Version des M&Amp;A-Index-Reports und die Deutschlandbeilage wenden Sie sich bitte an: Nadja Fersch, Communications Manager, Frankfurt am Main (nadja.fersch@allenovery.com; Tel: +49 69 2648 5555).

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