Frankfurt, 10. Oktober 2019 – Ashurst hat ein Konsortium bestehend aus der Credit Agricole Corporate and Investment Bank (CACIB) und zwei institutionellen Investoren, Allianz Global Investors GmbH (AGI) für mehrere Fonds sowie der Versicherungskammer Bayern (VKB) für einen Fonds, bei der Finanzierung von neuen Schienenfahrzeugen für den Betrieb des Schienenpersonennahverkehrs in den Augsburger Netzen Los 2 (ABN2) durch die Bayerische Regiobahn GmbH (BRB), eine Gesellschaft der Transdev-Gruppe, beraten.

Die Investoren stellen die Finanzierungsmittel für den Erwerb von insgesamt 41 Dieseltriebfahrzeugen des Herstellers ALSTOM Transport Deutschland GmbH zur Verfügung. Die fabrikneuen zweiteiligen Dieseltriebwagen vom Typ CORADIA Lint 41 im Anschaffungswert von über 140 Millionen Euro werden von der BRB im Wege einer Leasingkonstruktion mit der Deutschen Anlagenleasing für den Betrieb des Regionalverkehrs in den Augsburger Netzen Los 2 eingesetzt. Die BRB hatte am 18. Dezember 2018 den Zuschlag für den Betrieb des Schienenpersonennahverkehrs in den ABN2 erhalten. Der dem Zuschlag zugrunde liegende Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2031 bzw. Ende 2032 mit einer geplanten Betriebsaufnahme im Dezember 2022.

Die Finanzierung für die ABN2 ist die erste Finanzierung im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV), bei der eine Bauzeit- und Langzeitfinanzierung durch ein Konsortium bestehend aus einer Bank und institutionellen Investoren dargestellt wurde. Die Bauzeitfinanzierung erfolgt in Form eines Darlehens, welches in der Langzeitfinanzierung durch Namensschuldverschreibungen abgelöst wird. Arrangiert wurde die Finanzierung von der CACIB. Ashurst beriet das Konsortium umfassend zum Bankrecht, Kapitalmarktrecht, Versicherungsaufsichtsrecht, Steuerrecht und Transportrecht/öffentlichen Recht.

Ashursts deutsche Project-Finance-Praxis berät im Bereich der Asset-Finance-Transaktionen regelmäßig im Rahmen von SPNV-Finanzierungen. So hat Ashurst bereits bei der Schienenfahrzeugfinanzierung für die Augsburger Netze Los 1 (Finanzierungsmittel für den Erwerb von insgesamt 56 neuen elektrischen Triebzügen des Herstellers Siemens Mobility GmbH) beraten. Ferner war man unter anderem bei der strukturierten Finanzierung von Dieseltriebfahrzeugen durch institutionelle Investoren für das Dieselnetz Sachsen-Anhalt sowie für das Dieselnetz Ulm mittels Namensschuldverschreibung beratend tätig.

Das Ashurst-Team wurde von Finance-Partner Derk Opitz geleitet. Er wurde unterstützt von Partner Dr. Tobias Krug, Senior Associate Alexandra Heitmann, den Associates Dr. Jan Ulrich Heinemann, Julia Schanz und Patrick Rauch (alle Project Finance, Frankfurt) sowie Paralegal Ariana Fazlic (Project Finance, München). Zum Verkehrsvertrag und den fahrzeugbezogenen Verträgen beriet Counsel Holger Mlynek (Transport, Frankfurt).