BBORS Kreuznacht: Castrop-Rauxel – Ruhrstadt Medien AG meldet Insolvenz an
Sanierung im Insolvenzverfahren angestrebt
Die Ruhrstadt Medien AG in Castrop-Rauxel hat am 04. Mai 2016 Insolvenzantrag beim Amtsgericht Dortmund gestellt.
Frank Denk, Vorstand der Ruhrstadt Medien AG, teilt mit, dass es Ziel sei, sich im Regelinsolvenzverfahren zu sanieren und neu zu strukturieren.
Das Unternehmen ist seit 1989 Anbieter in den Bereichen Druckvorstufenleistungen, Digitaldruck und Veredelung. Es hat sich insbesondere mit dem Satz und Layout von Schulbüchern und der Film- bzw. Druckplattenbelichtung eine starke Marktposition aufgebaut.
Ferner werden hochwertige Digitaldruckprodukte wie Poster, Kalender, Bücher, Broschüren, Karten oder personalisierte Mailings in digital in bester Offsetqualität produziert. Seit 2014 investierte das Unternehmen, welches derzeit 35 Arbeitnehmer beschäftigt, in erheblichem Umfang in neue, innovative Produktionsressourcen. Neben der Errichtung einer neuen Produktionsstätte in Castrop-Rauxel wurde eine modernsten technologischen Anforderungen entsprechende Digitaldruckmaschine eines amerikanisch/israelischen Herstellers mit einem Investitionsvolumen von rd. 1,3 Mio. EUR angeschafft. Im Zusammenhang mit dieser Investition sind Probleme aufgetreten, die Vorstand Denk als wesentliche Krisenursache bezeichnet.
Da eine Lösung mit dem Maschinenlieferanten bislang nicht möglich war, wurde in enger Abstimmung mit den Beratern und wesentlichen Gläubigern der Aktiengesellschaft der Insolvenzantrag gestellt, um mit den rechtlichen Instrumentarien, die das Insolvenzrecht bietet, eine langfristige Restrukturierung und Erhaltung des Geschäftsbetriebes zu erreichen. In Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss setzte das Insolvenzgericht Dortmund Rechtsanwalt, Betriebswirt Dr. Frank Kreuznacht aus der überregionalen Wirtschaftskanzlei BBORS Kreuznacht Rechtsanwälte, Münster zum vorläufigen Insolvenzverwalter ein. Dr. Kreuznacht hat sich als Insolvenzverwalter seit vielen Jahren insbesondere auf die Sanierung von Unternehmen im Insolvenzverfahren spezialisiert und verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Bearbeitung von Insolvenz- und Sanierungsplänen. Nach erster Einschätzung sieht der vorläufige Insolvenzverwalter positive Ansätze für eine Restrukturierung. Der Geschäftsbetrieb wird daher in Abstimmung mit dem Vorstand uneingeschränkt fortgeführt. Die Löhne der Mitarbeiter seien in den nächsten Monaten gesichert, lies Dr. Kreuznacht mitteilen.
Es werde nunmehr mit großem Nachdruck an der langfristigen Restrukturierung des Druckereibetriebes in enger Abstimmung mit dem Vorstand gearbeitet, führte der vorläufige Insolvenzverwalter weiter aus.
Der Insolvenzantrag hat keine Auswirkungen auf andere Gesellschaften der Unternehmensgruppe.