Berky GmbH saniert in Eigenverwaltung
• Hersteller von Maschinen und Sonderbauten für Gewässerbewirt schaftung leitet Insolvenzverfahren ein
• Amtsgericht Meppen ordnet Eigenverwaltung an
• Unternehmen läuft uneingeschränkt weiter
• Löhne und Gehälter für drei Monate sicher
• Sanierungsexperten Rechtsanwälte Dr. Frank Kreuznacht und Alexan der Vey (BBORS Kreuznacht Rechtsanwälte) unterstützen die Ge schäftsführung
• Rechtsanwalt Dr. Malte Köster zum vorläufigen Sachwalter ernannt
Haren/Ems, den 2. Dezember 2025
Seit über 60 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt die Berky GmbH Maschinen zur Unterhaltung und Bewirtschaftung von Gewässern – von landgestützten bis wasserbasierten Lösungen. Als Hersteller von Maschinen und Booten, der individuelle Anforderungen der Kunden mit technisch spe zialisierten Lösungen erfüllt, nimmt das emsländische Unternehmen sowohl national als auch international eine führende Marktstellung ein. Eine massive Absatzkrise infolge der Nachwehen der Corona-Pandemie hat das Unternehmen mit ca. 60 hochqualifizierten Mitarbeitenden in eine wirt schaftliche Schieflage gebracht.
Der Sondermaschinenbauer Berky GmbH ist in eine Schieflage geraten. „Das Amts gericht Meppen hat auf Antrag des Unternehmens am 1. Dezember 2025 ein vorläu figes Eigenverwaltungsverfahren angeordnet“, teilt das Unternehmen in Haren mit. Der Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter.
Das im Jahr 1964 als Anton Berkenheger GmbH & Co. KG gegründete Unternehmen soll in dem Verfahren umfassend restrukturiert und zukunftsfähig aufgestellt werden. Die Geschäftsführung mit Geschäftsführer Felix Knoll – bleibt an Bord. Er wird unter stützt durch die sanierungserfahrenen Rechtsanwälte Dr. Frank Kreuznacht und Alex ander Vey aus der überregionalen Rechtsanwaltskanzlei BBORS Kreuznacht Rechts anwälte, die einen Sitz in Meppen unterhält und eine Vielzahl auch emsländischer Unternehmen aus Krisen geführt haben.
In Abstimmung mit wesentlichen Gläubigern und dem Unternehmen setzte das Ge richt Rechtsanwalt Dr. Malte Köster von Willmer/Köster, Bremen, als vorläufigen Sachwalter ein. Dr. Köster hat in unterschiedlichen Funktionen ebenfalls eine Vielzahl von sanierenden Unternehmensinsolvenzen begleitet.
„Das Eigenverwaltungsverfahren ermöglicht es uns, die Krisenursachen eigenverant wortlich und unter Aufrechterhaltung der operativen Kontrolle zu beseitigen“, hebt Geschäftsführer Felix Knoll hervor. „Gemeinsam mit der Beckmann Unternehmens entwicklung GmbH als kaufmännische Beraterin haben wir die aktuelle Situation in den letzten Wochen intensiv analysiert und sind zu dem Ergebnis gelangt, dass das nunmehr eingeleitete Verfahren sehr gute Perspektiven bietet, Berky zukunftsfähig aufzustellen“, ergänzt Felix Knoll.
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, ist der Auftragsbestand derzeit sehr gut. Bei spielsweise werden zwei Großaufträge für einen deutschen und einen polnischen Ab nehmer produziert.
Die ca. 60 Mitarbeitenden sind unmittelbar am 1. Dezember 2025 in einer Informa tionsveranstaltung durch den Geschäftsführer und die Generalbevollmächtigten über das Verfahren informiert worden. Die Löhne und Gehälter werden über das Insol venzgeld für die Dauer von drei Monaten sichergestellt. Die Mitarbeitenden machten deutlich, hinter ihrem überwiegend langjährigen Arbeitgeber zu stehen und ihn in der schwierigen Situation zu unterstützen.
Unmittelbar eingeleitet wurden auch Gespräche mit den Kunden und Lieferanten ein geleitet, um die teilweise langjährigen Geschäftspartner über die aktuelle Situation und die Bestrebungen der Geschäftsführung, den Betrieb langfristig auf gesunde Füße zu stellen, zu informieren.
Bislang haben alle Kunden und Lieferanten signalisiert, ihren langjährigen Geschäfts partner Berky GmbH in der Krisensituation zu unterstützen.
Die Berky GmbH unterhält neben der Hauptniederlassung in Haren (Ems) Vertriebs gesellschaften in den USA und Asien sowie weitere Servicegesellschaften, die sich auf das Verkaufs- und Vermietungsgeschäft konzentrieren. Diese Gesellschaften sind von der Insolvenz derzeit nicht betroffen.

