Brinkmann & Partner: walter services stellt Antrag auf Schutzschirmverfahren - Zukunft der Gruppe soll durch umfassende Neuaufstellung gesichert werden

26.07.2013

Geschäftsführung bleibt im Rahmen der angestrebten Eigenverwaltung voll handlungsfähig

Betrieb läuft in vollem Umfang weiter; alle Aufträge werden planmäßig ausgeführt

Oberstes Ziel: dauerhafte Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze und Standorte

Restrukturierungsexperten Dr. Jan Markus Plathner und Dr. Christoph Morgen aus der Kanzlei Brinkmann & Partner unterstützen die Geschäftsführung im Schutzschirmverfahren

Tochtergesellschaft Perry & Knorr sowie Auslandsaktivitäten nicht betroffen

(Ettlingen, 25. Juli 2013) Die Geschäftsführung der walter services Gruppe, bestehend aus insgesamt 20 Gesellschaften in Deutschland und mit Standorten in 16 deutschen Städten, hat heute beim Amtsgericht Karlsruhe Gläubigerschutz im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens beantragt. Auslöser hierfür sind massive Volumenrückgänge im Kernsegment Telekommunikation. Unmittelbar nach Antragstellung wurden mit den größten Kunden Gespräche geführt, in deren Verlauf sich die Kunden zur Zusammenarbeit mit walter services bekannt haben. Sie erklärten auch, das Unternehmen im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen zu wollen.

Das gewählte Schutzschirmverfahren ermöglicht es dem zweitgrößten Call-Center-Dienstleister in Zentraleuropa, im Rahmen der Eigenverwaltung einen tragfähigen Plan mit dem Ziel der Restrukturierung der Gruppe zu erarbeiten. Damit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um mit Unterstützung der Mitarbeiter und Kunden möglichst viele Arbeitsplätze und möglichst alle Standorte der walter services zu erhalten sowie das Unternehmen langfristig profitabel auszurichten. In der Eigenverwaltung bleibt die seit Mitte Juni amtierende neue Geschäftsführung des Unternehmens voll handlungsfähig. Ihr zur Seite gestellt wird ein Sachwalter, den das Amtsgericht bestellt.

Die Unternehmensgruppe walter services hat sich bewusst für das Instrument des Schutzschirms entschieden, weil damit die besten Voraussetzungen für eine zügige und nachhaltige Restrukturierung des Geschäfts in einem schwierigen Marktumfeld geschaffen werden. Der Betrieb wird in vollem Umfang fortgeführt.

Zum Hintergrund: Als Call-Center-Dienstleister übernimmt walter services mit seinen 6.000 Mitarbeitern in Deutschland eine Vielzahl von Kundenservices für die Industrie. Dazu gehört neben der Kundenberatung die Umsetzung des gesamten Dialogmarketingprozesses. Im Rahmen von sogenannten Business Process Outsourcings (BPO) hat walter services in der Vergangenheit auch komplette Call-Center-Standorte mit Mitarbeitern von Telekommunikationsanbietern übernommen.

Angesichts massiver Volumenrückgänge im Kernsegment Telekommunikation, die sich seit Juni deutlich beschleunigt haben, muss die Gruppe restrukturiert werden. Aufgrund von Überkapazitäten im Markt sowie des hohen Margendrucks war es nicht möglich, verlorene Auftragsvolumina zeitnah zu ersetzen.

Geschäftsführer Joachim Hofsähs, der erst im Januar 2013 zum Unternehmen kam: „Wir schaffen jetzt die Voraussetzungen, um möglichst viele Arbeitsplätze und Standorte dauerhaft zu sichern. Das Schutzschirmverfahren bietet uns die Möglichkeit, die laufenden konstruktiven Gespräche mit unseren Kunden fortzusetzen und ein zukunftsfähiges Fundament zu schaffen. Als Pionier im Dialogmarketing bauen wir auf unsere qualifizierten Mitarbeiter, die auch künftig rund um die Uhr unseren anspruchsvollen Kundenservice leisten werden. Unsere Auftraggeber können sich darauf verlassen, dass wir ihre Aufträge in hoher Servicequalität planmäßig ausführen.“

Das Management wird gemeinsam mit den Restrukturierungsexperten Dr. Jan Markus Plathner und Dr. Christoph Morgen aus der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner den Restruktierungsplan erarbeiten. Hierbei werden die Mitarbeiter, Betriebsräte, die Gewerkschaft ver.di und alle Kunden sowie die sonstigen Gläubiger umfassend einbezogen.

Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens werden die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter der Gruppe über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung sichergestellt. Die Mitarbeiter sind bereits informiert.

Die Tochtergesellschaft Perry & Knorr sowie die Aktivitäten im Ausland sind vom Schutzschirmverfahren unberührt.

Verlagsadresse

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Aachener Straße 222

50931 Köln

Postanschrift

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Postfach 27 01 25

50508 Köln

Kontakt

T (0221) 400 88-99

F (0221) 400 88-77

info@rws-verlag.de

© 2024 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Erweiterte Suche

Seminare

Rubriken

Veranstaltungsarten

Zeitraum

Bücher

Rechtsgebiete

Reihen



Zeitschriften

Aktuell