Britze Elektronik und Gerätebau GmbH in der Insolvenz: Gute Aussichten für Sanierung des Unternehmens

18.02.2022

(Berlin, 17. Februar 2022) „Das Amtsgericht Charlottenburg ordnete mit Beschluss vom 31.01.2022 ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der Britze Elektronik und Gerätebau GmbH an“, erklärt Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus von der Kanzlei VOIGT SALUS. Er wurde vom Gericht zum (vorläufigen) Insolvenzverwalter bestellt. Trotz des Insolvenzeröffnungsverfahrens läuft der Geschäftsbetrieb des mittelständischen Elektronik-Spezialisten weiter. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Kunden sind informiert. Wie freuen uns, dass unser Unternehmen in der derzeitigen Situation auf breite Unterstützung bei den bevorstehenden Aufgaben setzen kann“, sagt Geschäftsführer Thorsten Reiche.

 

Trotz solider Entwicklung in Schieflage geraten

Die Geschäftsentwicklung der BRITZE Elektronik und Gerätebau GmbH mit ihren 56 Mitarbeitenden verlief in den vergangenen Jahren grundsätzlich positiv. Erst zuletzt hatte sich die Ertrags- und Liquiditätslage merklich verschlechtert. Die Gründe dafür lagen in den aktuellen Herausforderungen des Elektroniksektors und der Kundenstruktur des Unternehmens: Schwerpunkt der BRITZE Elektronik ist die Fertigung elektronischer Baugruppen für verschiedene Branchen, insbesondere für die Schiffbauindustrie. Vornehmlicher Auslöser der derzeitigen Krise ist die Insolvenz der MV-Werften-Gruppe, eines Hauptauftraggebers des Unternehmens. Dem Elektronik-Zulieferer war es nicht möglich, den Ausfall dieses Großkunden kurzfristig zu kompensieren. Zudem war bereits erhebliches Kapital durch die entsprechende Auftragsvorfinanzierung gebunden. Hohe Einkaufskosten bei elektronischen Bauteilen durch den derzeitigen Materialmangel belasteten BRITZE Elektronik zusätzlich.

 

Trotz umgehend eingeleiteter Bemühungen konnte das Unternehmen die notwendige Restrukturierung nicht außergerichtlich fortsetzten. Deshalb stellte der Geschäftsführer beim zuständigen Amtsgericht den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.

 

Geeignetes Sanierungsszenario

„Die Britze Elektronik und Gerätebau GmbH steht zweifelsohne vor Herausforderungen. Allerdings besitzt das Unternehmen eine zeitgemäße Angebotsstruktur und einen gesunden operativen Kern. Aus diesem Grund sehen wir hier gute Aussichten auf eine baldige Sanierung“, so der (vorläufige) Insolvenzverwalter Joachim Voigt-Salus. Kurzfristig werde er nun ein geeignetes Sanierungsszenario zur Reorganisation des Unternehmens erarbeiten. Es soll den Fortbestand des Mittelständlers gewährleisten und seine Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen.

 

Strukturierte Investorensuche ist angelaufen

Parallel zu den Sanierungsbemühungen des Verwalters wurde ein strukturierter Investorenprozess initiiert. Diesen verantwortet Unternehmensberater Simon Leopold, Geschäftsführer der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG mit seinem Team. „Wir möchten zu einer bestmöglichen Lösung für das Unternehmen beitragen. Dazu sind wir bereits mit ersten vielversprechenden Investoren in die Gespräche gegangen, die ihr Interesse signalisiert haben“, sagt Leopold.

 

Mehr Informationen: www.britze-elektronik.de

 

Über die BRITZE Elektronik und Gerätebau GmbH

Die 1977 gegründete BRITZE Elektronik bietet das gesamte Leistungsspektrum eines EMS-Dienstleisters: von der kundenspezifischen Elektronikentwicklung über die Elektronikfertigung und Kabelkonfektionierung bis hin zum After-Sales-Service. Das Unternehmen plant und fertigt komplette Systeme und Geräte oder auch nur einzelne Komponenten. Die Elektronikkomponenten können in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen, neben dem Schiffsbau zum Beispiel auch in Zügen, Operationssälen, in industriellen Großanlagen oder der Gebäudetechnik.

 

Über die Kanzlei VOIGT SALUS.

Die in Berlin beheimatete und an mehreren Standorten in Deutschland ansässige Sozietät VOIGT SALUS. ist bereits in mehr als 2.500 Restrukturierungs- und Sanierungsverfahren als Berater, Eigenverwalter, Sachwalter und Insolvenzverwalter tätig gewesen. Kanzleigründer Joachim Voigt-Salus und sein engagiertes Team verfügen über die nötige Erfahrung, um auch bei der Krise großer Unternehmen innerhalb kürzester Zeit einen Sanierungsprozess erfolgreich und nachhaltig zu gestalten.

 

Über den Beratungsverbund ABG-Partner
ABG-Partner ist ein Beratungsverbund mit eigenständigen Gesellschaften der Steuer- und Unternehmensberatung sowie in Marketing, Recht und Wirtschaftsprüfung. Gegründet 1991, betreut ABG-Partner mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Standorten München, Bayreuth, Dresden sowie Böblingen Unternehmen und Institutionen bei allen steuerlichen und wirtschaftlichen Themen. Für die Unternehmensberatung des Verbundes, die ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG, ist seit vielen Jahren die ganzheitliche Sanierung von Unternehmen ein Schwerpunkt – außergerichtlich oder gerichtlich. Ziel ist die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und die Neuausrichtung der Betriebe für den erfolgreichen Neustart am Markt.

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