Christopher Seagon Insolvenzverwalter: Stankiewicz leitet Umsetzung des Sanierungskonzeptes ein
Christopher Seagon Insolvenzverwalter
Stankiewicz leitet Umsetzung des Sanierungskonzeptes ein
• Personalanpassung an Umsatzeinbrüche der Hersteller unvermeidlich
• 965 der 1300 Arbeitsplätze zunächst gesichert
• Kunden unterstützen Stankiewicz weiterhin - Investorenprozess im vollen
Gang
Adelheidsdorf/Celle, 25. März 2009 Christopher Seagon, Insolvenzverwalter bei
Stankiewicz, leitet die Umsetzung des Sanierungskonzeptes ein. Bundesweit 965
Arbeitsplätze kann er zunächst damit bei dem Automobilzulieferer sichern.
335 Beschäftigten muss Seagon nach intensiven Verhandlungen über einen
Interessensausgleich und Sozialplan mit den Betriebsräten die Kündigung aussprechen.
„Die Personalanpassung war aufgrund der starken Umsatzrückgänge bei den Automobilund
Nutzfahrzeugherstellern leider nicht zu vermeiden“, sagt der Insolvenzverwalter.
Die Kündigungen werden gemäß den arbeitsrechtlichen Bestimmungen spätestens nach
drei Monaten wirksam, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit Erhalt der Kündigung
auf Widerruf freigestellt.
Standortschließungen sind derzeit nicht geplant. Seagon verweist jedoch darauf, dass
letztendlich der neue Investor darüber entscheidet, mit welchem endgültigen Konzept er
Stankiewicz weiter führen wird. „Alle – sowohl potenzielle Finanzinvestoren als auch
strategische Investoren – sind über diese Maßnahme informiert und sehen ebenfalls die
Notwendigkeit“, sagt Seagon.
Weitreichende Planungen seien in der Branche weiterhin schwierig, denn niemand kann
zum jetzigen Zeitpunkt vorhersagen, wie sich die Absatzzahlen der Automobil- und
Nutzfahrzeughersteller in den kommenden Monaten entwickeln werden. „Davon sind wir
als Zulieferer aber direkt abhängig“, sagt Seagon.
Der Insolvenzverwalter hat das Ziel, den Fortbestand des Unternehmens mit möglichst
vielen Arbeitsplätzen zu sichern. Dazu möchte Seagon den Investorenprozess so schnell
wie möglich abzuschließen. Die Verhandlungen müssten jedoch so gründlich wie möglich
geführt werden. Mit Ergebnissen rechnet Seagon aber noch vor der Sommerpause.
Grundlage für den eingeleiteten Investorenprozess war es unter anderem, dass sich
Seagon zuvor mit den Hauptkunden über die weitere Fortsetzung der
Geschäftsbeziehungen geeinigt hat. Damit war der Geschäftsbetrieb bis auf Weiteres
stabilisiert. „Die Kunden stehen weiterhin zu Stankiewicz und unterstützen auch den
eingeleiteten Investorenprozess“, sagt Seagon.
Die Geschäftsführung der Stankiewicz GmbH hatte am 29. Dezember 2008 beim
zuständigen Amtsgericht in Celle Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen
Zahlungsunfähigkeit gestellt.
Weitere Informationen:
Das Unternehmen, das zur Gimotive-Gruppe gehört, ist in Deutschland mit etwa 1.300
Beschäftigten (ab Juli mit etwa 965 Beschäftigten) an den Standorten Adelheidsdorf/Celle
(ca. 600 Beschäftigte, ab Juli etwa 470 Beschäftigte), Bad Friedrichshall (ca. 18
Beschäftigte, ab Juli etwa 18 Beschäftigte), Hamburg (ca. 370 Beschäftigte, ab Juli etwa
250 Beschäftigte), Hameln (ca. 30 Beschäftigte, ab Juli etwa 27 Beschäftigte),
Friedrichroda (ca. 140 Beschäftigte, ab Juli etwa 80 Beschäftigte) und Straubing (ca. 150
Beschäftigte, ab Juli etwa 130 Beschäftigte) vertreten. Weltweit beschäftigte Stankiewicz
vor Insolvenzantragsstellung etwa 2.100 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2007 nach
Unternehmensangaben bei 272 Millionen Euro. Die ausländischen Beteiligungs- bzw.
Schwestergesell-schaften der Stankiewicz GmbH sind von der Insolvenz nicht betroffen.
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