Clifford Chance-Studie: Deutschland attraktivster Standort in Westeuropa für Unternehmenskäufe und -fusionen

14.06.2013

Frankfurt am Main, 13. Juni 2013

Die von der internationalen Anwaltssozietät Clifford Chance vorgestellte Studie "European M&A: On the road to recovery?" zeigt: Deutschland ist für M&A-Aktivitäten das attraktivste Land in Westeuropa. 62% der für die Studie befragten Unternehmen gaben an, dass der deutsche Markt in dieser Region in den nächsten zwei Jahren die besten Bedingungen für eine erfolgreiche M&A-Transaktion aufweist – und zwar durchgängig für alle in der Umfrage berücksichtigten Branchen (Consumer & Retail, Energy & Utilities, Industrials, Insurance, Healthcare und Technology, Media & Telecommunications).

Das von Clifford Chance beauftragte Forschungsinstitut Economist Intelligence Unit (EIU) führte die M&A-Studie (die Folgestudie der Vorjahrsuntersuchung) im Frühjahr 2013 durch.

Befragt wurden weltweit rund 400 Führungskräfte aus Großunternehmen, darunter ein Drittel CEOs und CFOs. Über die Hälfte der Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von über 1 Milliarde US-Dollar. In diesem Jahr lag der Fokus der Studie auf Europa als Investitionsziel.

Umfeld für Wachstum

Trotz des von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten Umfelds ist Europa nach wie vor der bevorzugte M&A-Markt internationaler Investoren. Im weltweiten Vergleich erwarten sie nur von den Märkten in Asien-Pazifik größeres Wachstum.

42% der internationalen Großunternehmen sehen die Chancen für Wachstum durch Akquisitionen innerhalb Europas weit vor denen in den Märkten Nord- und Lateinamerikas, des Nahen Ostens und Afrikas. Nur eine bemerkenswert kleine Anzahl von 5% meint, Europa sei für M&A-Aktivitäten nicht attraktiv. Auch die überwiegende Mehrheit (71%) der Befragten aus Deutschland sieht für Europa das größte Wachstumspotenzial und die besten M&A-Chancen, gefolgt von der Region Asien- Pazifik (55%).

Europas Stärken

Als Europas größte Stärken benannten die weltweit Befragten die sehr gute Infrastruktur (42%) und das hoch entwickelte technologische Know-how (29%). Ein Viertel wertete das stabile regulatorische und rechtliche Umfeld in Europa als besonderen Pluspunkt für unternehmerisches Engagement.

Für die deutschen Unternehmen hatte die gute Infrastruktur einen noch höheren Stellenwert: Drei Viertel (74%) halten sie für einen wesentlichen Faktor, der Europa für M&A-Aktivitäten so attraktiv macht.

Die gegenwärtige Lage in Europa bietet Gelegenheit für Investitionen zu attraktiven Bedingungen mit Potenzial für künftiges Wachstum. So sagten 43% aller global Befragten, dass die sozio-ökonomischen Unsicherheiten ihr Interesse an Investitionen in Europa eher vergrößere. 61% der befragten Führungskräfte deutscher Unternehmen meinte, dass die aktuelle Situation in Europa keinen negativen Einfluss auf ihre M&APläne habe. Ein weiteres interessantes Ergebnis der Umfrage: Für die Hälfte der weltweit befragten Unternehmensvertreter würde ein Auseinanderbrechen der Eurozone ihre Neigung, in Europa zu investieren, sogar erhöhen. Verkäufer von Unternehmen bleiben hingegen zurückhaltend. Nur 15% der Befragten gingen davon aus, dass sie in den nächsten zwei Jahren Unternehmensbeteiligungen auf den Markt bringen werden. Am wahrscheinlichsten scheint dies für europäische Unternehmen kleiner und mittlerer Größe zu sein.

Finanzierung

Transaktionen aus eigenen Mitteln zu tätigen, ist die bevorzugte Finanzierungsform. 44% der befragten Unternehmensvertreter gaben an, dass sie Deals aus liquiden Mitteln finanzieren würden (deutsche Unternehmen: 49%), gefolgt von 25%, die Bankkredite in Anspruch nehmen würden (deutsche Unternehmen: 32%).

Für den Fall, dass sie in den nächsten zwei Jahren ein M&AGeschäft in Europa tätigen würden, zögen mehr als die Hälfte (58%) der weltweit Befragten eine traditionelle Transaktionsstruktur einem Joint Venture oder einer Minderheitsbeteiligung vor. Dem stimmten sogar zwei Drittel (68%) der Vertreter deutscher Unternehmen zu.

Einfluss der Bundestagswahl

Sollte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Bundestagswahl im September 2013 wiedergewählt werden, erwartet fast die Hälfte der deutschen Befragten (47%) eine Belebung für den europäischen M&A-Markt.

Dr. Arndt Stengel, Leiter des Rechtsbereichs Corporate von Clifford Chance in Deutschland, kommentiert die Ergebnisse: "Die Studie zeigt, dass Unternehmen in starkem Maße auf Investitionssicherheit setzen. Deutschland bietet stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die für Investoren angesichts der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise einen besonders hohen Stellenwert haben. Unsichere Zeiten bergen Risiken, eröffnen aber auch große Chancen – gerade in Deutschland."

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