CMS Hasche Sigle und FINANCE - Gemeinsames CFO Panel: Eurokrise kommt bei deutschen CFOs an - Gerüstet für härtere Zeiten

22.10.2012

Frankfurt/Main - Die Geschäftserwartungen deutscher Chief Finance Officers (CFOs) sind deutlich zurückhaltender, als noch vor einem halben Jahr. Die Mehrheit sieht sich allerdings für schwerere Zeiten gut gerüstet. Auch wenn es um die zunehmende Regulierung im Finanzsektor geht, geben sich die Finanzchefs selbstbewusst. Das zeigt die Auswertung des dritten CFO Panels, das die Redaktion von FINANCE zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit CMS Hasche Sigle erhoben hat.

Mehr als 100 Finanzvorstände deutscher Unternehmen haben dafür anonym Auskunft über ihre Markteinschätzung gegeben. Die Finanzchefs sind durchaus bereit, mit ungewöhnlichen Schritten auf die Marktsituation zu reagieren. Sechs Prozent der Befragten erwägen eine Bankerlaubnis oder eine Erlaubnis als Finanz- oder Zahlungsdienstleister zu beantragen. Zurzeit besitze mehr als die Hälfte der DAX30 Konzerne die Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bestimmte Finanzdienstleistungen anzubieten beobachtet Dr. Marc Riede, Banking-Partner bei CMS Hasche-Sigle. "Ein Trend, der sich auch jenseits der DAX30-Schwelle durchsetzen könnte."

Beim Thema Regulierung gehen die Meinungen auseinander: Nahezu 60 Prozent der Befragten bewerten die aktuellen Trends neutral, etwa ein Drittel findet sie hinderlich und rund zehn Prozent stufen die Entwicklungen als förderlich ein.

Die relative Aufgeschlossenheit gegenüber Finanzierungen in bisher weniger gebräuchlichen Fremdwährungen wie Renminbi oder Yen zeigt auch, dass deutsche CFOs ihre Finanzierungsquellen noch stärker diversifizieren wollen. "Neben der Diversifizierung können Unternehmen damit aber auch potenzielle Währungsrisiken des Euroraumes umgehen oder Vorteile von Zinsdifferenzen nutzen", sagt Marc Riede. Immerhin neun Prozent der Teilnehmer erwägen, innerhalb der kommenden sechs Monate eine solche Finanzierung vorzunehmen. Am häufigsten konzentrieren sich diese Überlegungen auf den Renminbi, gefolgt vom Yen. Ein Teilnehmer hat sogar die norwegische Krone im Visier.

Die Antworten der Umfrageteilnehmer zeigen auch, dass CFOs momentan ihre Erwartungen an die Geschäftsaussichten zurückschrauben. Bei der vorangegangenen Panel-Befragung vor rund sechs Monaten schienen die Panelisten den Turbulenzen der Euro-Krise noch zu trotzen. Jetzt hingegen bekundet rund ein Drittel, dass sich die Geschäftserwartungen für das kommenden halbe Jahr verschlechtern werden. Die gedrückte Stimmung ist sehr deutlich beim Thema Investition zu spüren. Die CFOs planen im Schnitt nur noch mit einem Anstieg der Investitionstätigkeit um zwei Prozent. Im April gingen die CFOs noch von einem Anstieg um neun Prozent aus. Die Erwartungen hinsichtlich Umsatz (plus fünf Prozent nach sechs Prozent im Frühjahr) und Gewinn (plus vier Prozent nach 7,3 Prozent im Frühjahr) sind im Herbst 2012 ebenfalls deutlich zurückgegangen.

Dafür scheinen die Unternehmen Fortschritte bei der Finanzplanung zu machen: Die Erwartung mit Blick auf Cashflow und Nettoliquidität ist genau gegenläufig. Die Erwartungen für Letztere legten von plus 2,4 im Frühjahr auf plus acht Prozent zu, jene für den Cashflow stiegen von plus 5,8 im Frühjahr auf plus sieben Prozent heute. "Diese gegenläufigen Entwicklungen dürften insgesamt als Folge der geringeren Investitionen und damit als Ausdruck der pessimistischeren Erwartungen im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung und die Finanzierungsmöglichkeiten zu bewerten sein", schätzt Riede die Lage ein.

Wenig optimistisch sind die CFOs, wenn es um Akquisitionen geht. Allerdings scheinen sich immer mehr zumindest mit dem Gedanken eines möglichen Schnäppchenkaufs zu beschäftigen. Nur etwa 60 Prozent der Befragten schließen einen Zukauf in nächster Zeit kategorisch aus; vor sechs Monaten lag dieser Wert noch bei nahezu 70 Prozent. Für Gelegenheitsübernahmen, die Konsolidierungschancen bieten, haben die Finanzchefs genug Liquidität in den Kassen. "Unternehmen setzen bei Akquisitionsprojekten weitgehend auf die eigene Liquidität anstatt sich auf die Banken zu verlassen", sagt CMS-Partner Dr. Christian von Lenthe.

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