CMS Russland und mergermarket-Studie "Deal Drivers Russia": Vorsichtiger Optimismus im M&A-Markt für 2010

08.03.2010

CMS Hasche Sigle

Moskau - Die heute von CMS in Zusammenarbeit mit mergermarket veröffentlichten Ergebnisse der Studie "Deal Drivers Russia" belegen, dass der Optimismus in den russischen M&A-Markt zurückkehrt - wenn auch nur langsam. Nur noch 1 % der Befragten gehen aktuell von einem Rückgang der M&A-Aktivitäten im Jahr 2010 aus. Im Vergleich dazu hatten noch zum Jahresende 33 % der Befragten einen pessimistischen Ausblick gegeben. Der Grund dafür: Das Deal-Volumen liegt 40 % unter dem Vorjahreswert und der Deal-Wert sogar 52 % unter dem Vorjahreswert.

"Die Ergebnisse der Studie stimmen uns vorsichtig-optimistisch, weil wir einen leichten Anstieg 0der M&A-Aktivitäten in 2010 sehen. Der Markt wird im zweiten Halbjahr durch die Privatisierungsprogramme und Asset-Verkäufe der staatlichen Banken bestimmt. Dadurch entstehen neue Chancen für in- und ausländische Investoren," so John Hammond, Managing Partner von CMS in Russland.

Im Dezember 2009 wurden unter russischen Unternehmen einhundert für M&A- und Finanzierungsfragen zuständige Entscheidungsträger zu diversen Aspekten von M&A-Aktivitäten in Russland befragt. Mergermarket ergänzt die Studie mit einer Analyse von Deal-Arten und Sektoren anhand der exklusiven eigenen Informationen zu M&A-Aktivitäten. Die Auswertung liegt nun vor.

Prognose für 2010:

* Ein Großteil der Entscheidungsträger in Russland ist im Hinblick auf zukünftige M&A-Aktivitäten in Russland optimistisch eingestellt. 81 % der Befragten schätzen die Aussichten für die russische Wirtschaft im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr positiv ein, weitere 6 % der Befragten sogar sehr positiv.

* Erschwerte Kreditbedingungen und Liquiditätsmangel auf den Märkten werden als die größten Hindernisse für die Wachstumsaussichten russischer Firmen in den nächsten zwölf Monaten angesehen. 32 % der Befragten sind der Auffassung, dass der Liquidätsmangel die größte Gefahr darstellt, 30 % der Befragten sehen darin zumindest einen wichtigen Faktor.

* 58 % der durch mergermarket Befragten erwarten einen allgemeinen Anstieg der M&A-Aktivitäten in Russland in den kommenden zwölf Monaten, weitere 3 % der Befragten gehen sogar von einem starken Anstieg aus.

* Nahezu die Hälfte (48 %) der Befragten nimmt an, dass der Sektor Technologie, Medien & Telekommunikation (TMT) die stärksten M&A-Aktivitäten in Russland in den nächsten zwölf Monaten haben wird. Lediglich 8 % der Befragten sehen den Schwerpunkt eher im Bausektor.

* Insgesamt 69 % der Befragten schätzen den Wert der russischen M&A-Aktivitäten auf weniger als 250 Mio. EUR im nächsten Jahr.

* Nahezu die Hälfte (47 %) der Befragten meinen, dass die russischen M&A-Aktivitäten von Großunternehmen im Laufe des Jahres 2010 durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Unternehmensbereichen bestimmt werden.

* Die überwiegende Mehrheit der Befragten (77 %) erwartet für das Jahr 2010 eine Zunahme der Akquisition von russischen Unternehmen in Rahmen von Cross-Border-Transaktionen.

* Insgesamt 88 % der Studienteilnehmer rechnen damit, dass der asiatisch-pazifische Raum am stärksten im Fokus russischer Käufer stehen wird.

* Mehr als die Hälfte der Befragten (51 %) vertritt die Auffassung, dass sich von Russland ausgehende Übernahmen im Jahr 2010 auf den TMT-Sektor konzentrieren. 38 % der Befragten hält ausländische Unternehmen aus den Sektoren Energie, Bergbau sowie Versorger als weiterhin attraktiv für russische Käufer.

* 40 % der Befragten sehen in der allgemeinen Wirtschaftsschwäche die größte Herausforderung für russische Unternehmen, die in den nächsten zwölf Monaten Akquisitionen finanzieren wollen. Diese Prozentzahl stellt eine bemerkenswerte Veränderung zu den Studienergebnissen von 2008 dar, als noch in den Leverage-Kosten die größte Herausforderung gesehen wurde.

* Mehr als die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass das Niveau der möglichen Kreditausfälle und Umstrukturierungen in Russland im Vergleich zum Vorjahr stabil bleiben dürfte. In der Vorjahresstudie hatte ein Großteil (83 %) hier noch einen Anstieg erwartet. Diese deutlich optimistischere Einschätzung lässt darauf hoffen, dass das Schlimmste der Kreditkrise inzwischen vorbei sein dürfte.

* Eine Erholung der Private-Equity-Aktivitäten für das Jahr 2010 wird von 45 % der Studienteilnehmer erwartet. 44 % der Befragten gehen von keinerlei Veränderungen aus.

* Die Finanzierung von Deals stellt der Hälfte der Umfrageteilnehmer zufolge zumindest ein sehr ernsthaftes Hindernis für Private-Equity-Unternehmen dar. 30 % Prozent halten sie sogar für das größte Problem für diese Assetklasse.

* Bei der Frage, ob ausländische oder einheimische Private-Equity-Unternehmen die M&A-Landschaft im nächsten Jahr bestimmen werden, gehen die Meinungen der Befragten zu fast gleichen Teilen auseinander. Private Ausgliederungen sowie öffentliche Übernahmen dürften hierbei im nächsten Jahr die häufigsten Ursachen für Private-Equity-Akquisitionen in Russland bilden.

Hinweise für Redakteure - Trends im Deal-Bereich 2009

* Im Jahr 2009 wurden in Russland 164 Deals im Wert von insgesamt 17,6 Mrd. EUR bekannt gegeben. Das Deal-Volumen liegt damit 40 % unter dem Vorjahreswert und der Deal-Wert sogar 52 % unter dem Vorjahreswert.

* Insgesamt wurden 117 inländische Transaktionen im Gesamtwert von 14,1 Mrd. EUR vollzogen. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr einen volumen- und gleichzeitig wertmäßigen Rückgang um 40 % dar. Der Sektor Energie, Bergbau & Versorgung zählte zu den aktivsten Sektoren für inländische M&A-Projekte im Jahr 2009. Darauf entfielen 20 % der Gesamtaktivität sowie mehr als 50 % des Gesamtwerts aller Deals.

* Der Top-Deal im Inland im Jahr 2009 war die Ausübung der Kaufoption von Gazprom OAO, die für 3,1 Mrd. EUR 20 % der italienischen Öl- und Gasgruppe Eni SpA von JSC Gazprom Neft erwarb. Gazprom OAO erhöhte seine Beteiligung somit auf insgesamt 95,68 %.

* Insgesamt wurden in 2009 47 Inbound-Deals mit einem Gesamtwert von 3,4 Mrd. EUR getätigt, gegenüber 89 Inbound-Deals im Wert von 12,7 Mrd. EUR im Jahr 2008. Auf Platz eins der Inbound-Deals im Jahr 2009 lag der Konsumsektor, der ungefähr ein Drittel aller Transaktionen (Gesamtwert dieses Anteils: 279 Mio. EUR) ausmachte. Auf Platz zwei der aktivsten Sektoren landete der Bereich Energie, Bergbau & Versorgung mit sechs Transaktionen und einem Deal-Volumen im Wert von 1,6 Mrd. EUR.

* Der größte Inbound-Kauf fand im Energiesektor statt. Im Rahmen dieses Deals übernahm Volga Resources SICAV SIF, eine in Luxemburg ansässige Holding-Gesellschaft des russischen Investors Gennady Timchenko, 13,13 % am Öl- und Gasunternehmen OAO Novatek für einen Preis von geschätzten 1,1 Mrd. EUR.

* Die Anzahl der Outbound-Aktivitäten ging im Vergleich zum Vorjahr um 35 % auf 39 Deals zurück, wobei der Gesamtwert jedoch über dem Vorjahreswert lag.

* Das Volumen und der Wert der Private-Equity-Transaktionen fiel auf einen Bruchteil der Größenordnung der Vorjahre zurück. Während 2008 in Russland noch 27 Deals im Wert von 1,7 Mrd. EUR getätigt wurden, waren es im Jahr 2009 nur noch acht Deals im Wert von insgesamt 276 Mio. EUR.

* Der durchschnittliche Deal-Wert sank von 134 Mio. EUR in 2008 auf 107 Mio. EUR in 2009, variierte jedoch stark im Laufe des Jahres. Im zweiten Quartal wurde so aufgrund von sechs Large-Cap-Transaktionen (>250 EUR) ein Höchstwert von 158 Mio. EUR erreicht, während im Rest des Jahres ein durchschnittlicher Deal-Wert von lediglich 86 Mio. EUR erzielt wurde.

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