Dithmar Westhelle und Assenmacher Zwingmann & Partner: Insolvenzverfahren über das Vermögen der OIKOS Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienstleistungen mbH, Hessenallee 12 a, 34613 Schwalmstadt

08.08.2005

Dithmar Westhelle und Assenmacher Zwingmann & Partner

Mit Rückwirkung zum 01.08.2005 wurde der Geschäftsbetrieb der OIKOS Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienstleistungen mbH, Schwalmstadt, auf den St. Elisabeth Verein e.V., Marburg, übertragen. Die entsprechenden Verträge zwischen dem durch das Amtsgericht Marburg -Insolvenzgericht- bestellten Insolvenzverwalter aus der Kanzlei Dithmar, Westhelle, Assenmacher, Zwingmann & Partner, Herrn Rechtsanwalt Carsten Koch, Wilhelmshöher Allee 270, 34131 Kassel und dem Vorstand des St. Elisabeth Vereins, vertreten durch den Vorsitzenden, Herrn Rüdiger Rohe, wurden am 02.08.2005 unterzeichnet.

Damit geht der gesamte Geschäftsbetrieb an den beiden Standorten Schwalmstadt und Preußisch-Oldendorf (Nordrheinwestfalen) nebst allen 55 im Unternehmen beschäftigten Mitarbeitern auf den bisherigen alleinigen Gesellschafter der Insolvenzschuldnerin über. Die sanierende Übertragung aus der Insolvenz wird die Fortführung der Sozialarbeit der Insolvenzschuldnerin im Schwalm Eder Kreis, Landkreis Marburg Biedenkopf, Vogelsbergkreis und Landkreis Hersfeld Rotenburg langfristig sichern und gewährleistet auch künftig eine hochwertige und umfassende Betreuung der bisherigen Klienten der OIKOS gGmbH.

Die Tätigkeit des Unternehmens erstreckt sich von den Bereichen betreutes Wohnen über eine sozialpsychiatrische Tagesstätte sowie einen Alten- und Krankenpflegedienst bis hin zur Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. Außerdem bestehen noch in Schwalmstadt, Kirchhain, Wetter und Preußisch-Oldendorf Rechtsschreibhäuser in denen Kinder und Jugendliche mit Schreib- und Leseschwäche betreut werden.

Ursache für die Beantragung des Insolvenzverfahrens im April 2005 waren Anlaufverluste der u.a. in Berlin, Dresden und Kassel im Jahr 2003/ 2004 neu gegründeten Rechtschreibhäuser, die aus den übrigen Geschäftsbereichen nicht mehr ausgeglichen werden konnten und die Geschäftsführung zur Beantragung des Insolvenzverfahrens gezwungen haben.

Im Rahmen der vorläufigen Insolvenz wurden dann durch den vorläufigen Insolvenzverwalter, Herrn Rechtsanwalt Carsten Koch, in Zusammenarbeit mit der neu eingesetzten Geschäftsführerin, Frau Petra Lauer, die nicht rentablen Rechtschreibhäuser in Berlin, Dresden, Bad Hersfeld sowie Kassel geschlossen und außerdem Sparmaßnahmen im Bereich der allgemeinen Sachkosten eingeleitet, die es fortan erlaubten, den Geschäftsbetrieb der Insolvenzschuldnerin bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 01.07.2005 wieder rentabel zu führen. Kündigungen der Arbeitsverhältnisse waren trotz der Schließung der vorgenannten Standort seitens des Insolvenzverwalters nicht erforderlich. Die an den Standorten von der Schließung betroffenen Mitarbeiter haben sich selbständig gemacht bzw. unmittelbar neue Arbeitsplätze gefunden und sind daher einvernehmlich aus dem Betrieb ausgeschieden. Auch im eröffneten Insolvenzverfahren wurde der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang fortgeführt und Verhandlungen mit insgesamt vier Interessenten wegen einer Übertragung des Betriebes nebst den vorhandenen Mitarbeitern geführt. Dabei wurden auch die zuständigen Kostenträger, insbesondere die Landkreise sowie der Landeswohlfahrtsverband in Kassel mit in die Verhandlungen einbezogen.

Zur Gläubigerversammlung am 28.07.2005 lagen dem Insolvenzverwalter dann insgesamt drei Angebote potentieller Investoren vor, die durch die anwesenden Gläubiger erörtert wurden. Einstimmig erhielt schließlich der bisherige Gesellschafter, der St. Elisabeth Verein e.V., Marburg, den Zuschlag. Ausschlaggebend hierfür war zum Einen die Erhaltung aller bestehender Arbeitplätze, zum Anderen das Gesamtkonzept, dass die Fortsetzung der guten Arbeit der OIKOS gGmbH sichert.

Über diese Entscheidung freuen sich insbesondere auch die Mitarbeiter, die sich den Verbleib im Verbund des St. Elisabethvereins gewünscht hatten, um hier ihre Arbeit nach den bisherigen Grundsätzen fortführen zu können.

Der bisherige Betrieb der OIKOS gGmbH wird nunmehr als eigenständiger Geschäftsbereich in den St. Elisabethverein integriert werden. Für die Patienten und Klienten der OIKOS gGmbH werden damit auch weiterhin in Schwalmstadt und Preußisch-Oldendorf die bekannten Mitarbeiter als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Wie die bisherige Geschäftsführerin und künftige Bereichsleiterin, Frau Petra Lauer , mitteilte, werde sich an der Qualität sowie den Inhalten der Arbeit keine Veränderungen ergeben. Man werde sich weiterhin vom Standort Schwalmstadt aus auf die Arbeit in den Kreisen Schwalm-Eder, Marburg Biedenkopf, Vogelsberg und Hersfeld Rotenburg konzentrieren. Vom Standort in Preußisch-Oldendorf aus werde die Arbeit in dieser Region ebenfalls fortgesetzt und ggfs, auch noch ausgebaut werden.

Kassel, 02.08.2005

 

gez. Koch

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