Dr. Beck & Partner: Müller-Brot: Pächter erhalten umfangreiche Unterstützung

27.02.2012

Neufahrn. Der vorläufige Insolvenzverwalter der Müller-Brot GmbH, Hubert Ampferl von der Kanzlei Dr. Beck & Partner, hat am Freitagabend den Müller-Brot-Pächtern ein umfangreiches Unterstützungspaket vorgestellt. Die Maßnahmen sollen den Pächtern helfen, die durch den aktuellen Hygieneskandal erlittenen Verluste infolge der Umsatzeinbußen zumindest teilweise auszugleichen. Fast alle Pächter haben das Angebot bereits angenommen.

Das Maßnahmenpaket senkt für den gesamten Zeitraum bis zum Ende des vorläufigen Insolvenzverfahrens Ende März die Kosten der Pächter erheblich. So erhalten die Pächter auf ihre Bezugspreise für Backwaren einen Rabatt in Höhe von 50 Prozent. Dies gilt sofort, obwohl die Produktion wegen der Reinigungsarbeiten ruht und die Filialen mit zugekauften Backwaren versorgt werden. Zum anderen werden die Pächter signifikant von Fixkosten entlastet. Dabei haben sie die Wahl zwischen zwei Alternativen: Entweder wird ihnen die Pacht in voller Höhe erlassen, oder sie müssen die Raum- und Betriebskosten-Pauschale nicht mehr bezahlen. Je nach Umsatzsituation kann sich jeder Pächter das für ihn vorteilhafteste Modell auswählen.

Der Vorschlag des vorläufigen Insolvenzverwalters fand nach kurzer Diskussion große Zustimmung. Bereits am Freitagabend hatte die überwiegende Mehrheit schriftlich zugestimmt. „Die Pächter haben seit Beginn des Hygieneskandals äußerst schmerzhafte Umsatzeinbußen erleiden müssen“, sagte Ampferl. „Dieses Paket leistet nun einen wichtigen Beitrag, damit die Pächter die aktuelle Durststrecke überstehen können. Denn nur, wenn das Filialnetz erhalten bleibt, hat Müller-Brot eine Chance auf ein Überleben.“

Einem Insolvenzverwalter sind im Insolvenzverfahren enge Grenzen gesetzt. Ampferl geht mit dem Maßnahmenpaket hart an die Grenze des finanziell Möglichen. Die Maßnahmen sind jedoch erforderlich, da mit der Stützung des Filialnetzes ein wesentlicher Vermögenswert von Müller-Brot erhalten wird.

Unterdessen sind die abschließenden Reinigungs- und Reparaturarbeiten in vollem Gange. Rund 10 Unternehmen sowie ca. 50 Mitarbeiter von Müller-Brot sind damit beschäftigt, die festgestellten Mängel zu beseitigen um die Freigabe der Produktion zu erreichen. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, soll kurzfristig ein neuer Prüfungstermin anberaumt werden. Ampferl plant, die Produktion Mitte März wieder aufzunehmen.

Die Müller-Brot GmbH hatte aufgrund schwerwiegender Hygienemängel Ende Januar 2012 die Produktion einstellen müssen. In der Folge hat Müller-Brot zahlreiche Kunden verloren. Daraufhin hat das Unternehmen mit einer umfassenden Reinigung aller Produktionsanlagen begonnen. Dennoch musste das Unternehmen am 16. Februar 2012 Insolvenz anmelden.

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