Eisner Rechtsanwälte GmbH: solar-direct-Gruppe stellt Insolvenzantrag

12.06.2008

Eisner Rechtsanwälte GmbH

- Eisner Rechtsanwälte prüfen Sanierungsaussichten

- Geschäftsbetrieb vollumfänglich aufrecht erhalten

- 47 Mitarbeiter betroffen.

Am Dienstag stellte die solar-direct-Gruppe mit ihren drei Unternehmen, der solar-direct GmbH, solar-protect GmbH und solar-direct Service GmbH, durch ihren Geschäftsführer Michael Bareither, völlig unvermittelt einen Insolvenzantrag. Die Gruppe mit einem Jahresumsatz von zuletzt 96 Mio. EUR steht nunmehr unter der Führung des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Helmut Eisner aus der Wirtschaftssozietät Eisner Rechtsanwälte GmbH mit Sitz in Lauda-Königshofen.

Die solar-direct-Gruppe geht aus dem Heizung- und Sanitärunternehmen Bareither hervor, das 1973 in Weikersheim gegründet wurde. Der Sohn des Firmengründers, Herr Michael Bareither, hat das Unternehmen im Jahr 2001 übernommen und die Photovoltaiksparte aus dem Heizungs- und Sanitärgeschäft ausgegliedert.

2003 entstand das Unternehmen solar-direct GmbH. Ab 2003 erfolgte ein rasantes Wachstum. Nunmehr wurden im letzten Geschäftsjahr ca. 96 Mio. EUR Umsatz erreicht. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 47 Mitarbeiter.

Aus der Pressemitteilung heißt es, man prüfe derzeit die Sanierungsaussichten. Das Unternehmen ist an sich sehr rentabel.

Zu den Insolvenzursachen heißt es seitens der Geschäftsführung: „Die unerwartet hohe Nachfrage nach Solarmodulen auf dem spanischen Markt hatte erhebliche Lieferengpässe für den deutschen Photovoltaikmarkt zur Folge. Davon war die solar-direct GmbH in besonderem Maße betroffen“, so Bareither. Darüber hinaus konnte mit einem Projekt in Spanien erst mit zeitlicher Verzögerung begonnen werden. Dadurch seien beträchtliche finanzielle Mittel gebunden worden, die teuer refinanziert werden mussten.

Auch wurden aufgrund von Entscheidungen ehemaliger Mitarbeiter der Geschäftsleitung, große Mengen Solarmodule asiatischer Herstellung eingekauft, die nur mit erheblichen Abschlägen verkauft werden konnten, führte der Firmenchef weiter aus.

Ob dies tatsächlich so ist, wird der vorläufige Insolvenzverwalter nun zu prüfen haben. In einem derzeit frühen Stadium des Verfahrens, konnten hierzu noch keine weiteren Angaben gemacht werden. „Zunächst steht für uns die Fortführung des Geschäftsbetriebs an vorderster Stelle. Wir wollen das Unternehmen unbedingt erhalten“, so lautet es aus der Insolvenzverwalterkanzlei. Gespräche mit Übernahmeinteressenten sind in den nächsten Tagen geplant.

Die Mitarbeiter müssen nicht auf ihren Lohn warten. Die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes wurde von dem Insolvenzverwalter bereits in die Wege geleitet. Über den weiteren Fortgang werden wir berichten.

Dr. Helmut Eisner

Rechtsanwalt

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