Dr. Sebastian Mielke von der Kanzlei Menold Bezler hat als Insolvenzverwalter eine Sanierungslösung für die MPK Kemmer GmbH PCB Tools, einem Hersteller mikrofeiner Bohrer und Fräsen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd, erzielt. Das Unternehmen wurde mit Wirkung zum 1. August 2025 an die DTech-Grinding-Machine GmbH, eine Tochtergesellschaft der chinesischen Guangdong Dtech Technology Co., Ltd., übertragen.

MPK Kemmer stellt Präzisionswerkzeuge wie Bohrer und Fräser für die Leiterplattenindustrie her. Das Unternehmen war wegen der schwierigen Lage in der Automobilbranche, verschobener Aufträge sowie Investitionen in Zukunftstechnologien, die sich nicht wie geplant amortisierten, in die Krise geraten. Am 20. November 2024 hatte das Unternehmen beim zuständigen Amtsgericht Aalen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht bestellte Dr. Sebastian Mielke zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Das ordentliche Insolvenzverfahren wurde am 1. Februar 2025 eröffnet.

Gemeinsam mit der Geschäftsleitung stabilisierte Insolvenzverwalter Mielke mit seinem Team den Geschäftsbetrieb und setzte einen Prozess zur Suche nach einem Investor auf, um den Erhalt des Betriebs langfristig zu sichern. Im Zuge des Verkaufs an DTech-Grinding-Machine werden nun alle 42 Mitarbeiter übernommen. Der Standort Schwäbisch Gmünd bleibt erhalten. Die Gläubigerversammlung stimmte dem Verkauf einstimmig zu. Auch das Bundeswirtschaftsministerium, welches aufgrund der künftigen chinesischen Eigentümerstellung zu beteiligen war, erteilte eine Unbedenklichkeitsbescheinigung.

Insolvenzverwaltung MPK Kemmer GmbH PCB Tools: Menold Bezler (Stuttgart): Dr. Sebastian Mielke (Partner, Insolvenzverwalter), Melanie Niksic (Insolvenzverwaltung), Jost Rudersdorf (Partner), Ann-Christin Heinemann (beide Distressed M&A), Kathrin Hoyer (Counsel, Arbeitsrecht), Dr. Jan Nehring-Köppl (Außenwirtschaftsrecht), Dr. Julia Schäffler (Partnerin, IP)