FOCAST Lüneburg GmbH stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

09.12.2024

- Geschäftsbetrieb der Lüneburger Gießerei wird im vorläufigen Insolvenzverfahren fortgeführt / Löhne und Gehälter der 120 Beschäftigten sind bis Ende Januar 2025 abgesichert

- Dr. Malte Köster (Kanzlei WILLMERKÖSTER) zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt

Lüneburg, 06. Dezember 2024 – Die FOCAST Lüneburg GmbH, früher bekannt als Lüne burger Eisenwerk, hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das zuständige Gericht in Lüneburg hat daraufhin Rechtsanwalt Dr. Malte Köster, Partner der Kanzlei WILLMERKÖSTER, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. WILLMERKÖSTER zählt zu den leistungsstärksten Insolvenzkanzleien in Deutschland. Die FOCAST Lüneburg GmbH ist spezialisiert auf hochwertige Gussprodukte für den Maschinen- und Werkzeugbau sowie für Pumpen und Kompressoren und beschäftigt derzeit 120 Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter. Das Unternehmen verzeichnete zuletzt einen Jahresumsatz von 16 Millionen Euro. Hintergrund der aktuellen finanziellen Schieflage des Traditionsunternehmens, das auf eine bewegte Historie seit 1843 zurückblickt, sind die seit Jahren schwierige Marktsituation mit hohen Kosten für Rohstoffe und Energie sowie die aktuelle Zurückhaltung wichtiger Kunden bei Neu-Investitionen.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter hat Dr. Köster mit seinem Team die Arbeit im Unterneh men bereits aufgenommen. Die Beschäftigten wurden bei einer Mitarbeiterversammlung über den Insolvenzantrag sowie die weiteren Schritte im vorläufigen Insolvenzverfahren informiert. Der Geschäftsbetrieb kann bis auf weiteres fortgeführt werden. Die Löhne und Gehälter sind bis einschließlich Januar 2025 gesichert. Parallel zur Stabilisierung des laufenden Geschäfts haben die Vorbereitungen zur Ansprache potenzieller Interessenten für eine Übernahme begonnen.

Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter, erklärte in einer ersten Stellung nahme: „Wir sehen, dass die Belastungen insbesondere in den energieintensiven Branchen in den zurückliegenden Monaten nochmal deutlich zugenommen haben und an der Substanz vieler Unternehmen zehren. Durch die Verschiebung internationaler Warenströme in Folge des beobachtbaren Protektionismus ist der Wettbewerb für Unternehmen mit Produktion in Deutschland deutlich härter geworden. Dies wird sich auf absehbare Zeit wohl nicht ändern. Die traditionsreiche Gießerei in Lüneburg kämpft schon seit längerem mit dieser Situation und die FOCAST Lüneburg GmbH konnte sich, trotz aller Gegenwehr, den Problemen im Umfeld nicht entziehen. Der Druck im Markt war letztlich einfach zu groß. Wir sind aktuell dabei, uns ein vollumfängliches Bild der Situation zu machen und werden in den kommenden Tagen und Wochen prüfen, wie Perspektiven für eine Sanierung aussehen können. Dazu suchen wir das Gespräch mit allen Beteiligten.“

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