FPS Fritze Paul Seelig: Neues deutsches Zertifikat macht nachhaltige Bauqualität messbar

18.06.2008

FPS Fritze Paul Seelig

Mit der Einführung eines deutschen Zertifikats

für nachhaltiges Bauen erhalten

Eigentümer, Bauherren, Investoren und

Nutzer jetzt die Möglichkeit, die Qualität

ihrer Immobilien anhand messbarer Kriterien

zu belegen. Das heute im Rahmen

des Kongresses „Consense“, einer

Fachveranstaltung für nachhaltiges

Bauen in Stuttgart, von der unabhängigen

Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges

Bauen e.V. (DGNB) und dem

Bundesbauministerium gemeinsam vorgestellte

Zertifikat ist für Bauwerke jeder

Art ausgelegt, vom Bürohochhaus über

Einfamilienhäuser bis hin zu Infrastrukturbauten

wie Tunneln und Brücken.

„Diese breite Basis schafft eine Vergleichbarkeit

der Bauleistungen, wie sie

es selbst das weit verbreitete amerikanische

System zur Bewertung nachhaltigen

Bauens nicht bietet“, betont

Rechtsanwalt Werner Dorß von der

Kanzlei FPS Fritze Paul Seelig in Frankfurt,

die zu den DGNBGründungsmitgliedern

gehört.

Das „Deutsche Gütesiegel für nachhaltiges

Bauen“, das den Marktteilnehmern

nach einer mehrmonatigen Testphase

voraussichtlich ab Anfang 2009 zur Verfügung

stehen wird, bietet drei Qualitätsstufen:

Bronze, Silber, Gold. In die

Gesamtbewertung fließen fünf Segmente

mit ein. Dies sind unter anderem alle

Punkte, die Einfluss auf den wirtschaftlichen

Wert einer Immobilie haben, sämtliche

Aspekte der Umweltverträglichkeit,

die Güte der ingenieurtechnischen Bau

ausführung sowie sozio-kulturelle Elemente

wie die Behaglichkeit und Wohlfühlfaktoren.

„Was nützt der perfekte

Bau, wenn sich die Menschen, die hier

arbeiten oder leben, nicht wohlfühlen,

weil sie Fenster nicht öffnen können und

sich daher eingesperrt fühlen“, beschreibt

Dorß die Relevanz der eher

weichen Faktoren.

Um die unterste Zertifizierungsstufe zu

erreichen, müssen Gebäude deutlich

mehr als die gesetzlichen Standards erfüllen.

Vor allem in den gesetzlich nicht

normierten Bereichen schafft das Zertifikat

damit einheitliche Vorgaben. Silber

bedeutet noch höhere Anforderungen.

Und ein mit Gold zertifiziertes Gebäude

bewegt sich klar oberhalb der gesetzlichen

Standards. Die zu erfüllenden Kriterien

legen Bauherren und Investoren

bereits im Vorfeld mit den Zertifizierungsstellen

fest. Während der Bauphase

erfolgt eine kontinuierliche Beobachtung.

Abweichungen werden festgehalten

und müssen, soll die angestrebte

Zertifikatsstufe erreicht werden, nachgebessert

werden.

„Das Qualitätsmanagement beginnt

künftig noch stärker als heute bei der

Vertragsgestaltung für die einzelnen

Gewerke“, erläutert Dorß, „hier muss

klar verankert werden, welche Baustoffe

nicht verwendet werden dürfen, wie sie

zusammengefügt sein müssen und was

passiert, wenn es zu Abweichungen

kommt.“ Solche Mühen und die mit ihr

verbundenen Kosten in Höhe eines einstelligen

Prozentbetrages der Bausumme

lohnt die Zertifizierung mit handfesten

wirtschaftlichen Vorteilen. Den Investoren

winken im Gegenzug zum Beispiel

eine schnellere Vermarktbarkeit,

geringere Leerstände, höhere Mieten,

 

wesentlich geringere Energiekosten und

vor allem ein nachhaltiger Wertbestand.

„Die Idee des Zertifikats für Immobilien

ist nicht neu, wobei in Deutschland vor

allem das amerikanische LEED-System

und der Leitfaden für nachhaltiges Bauen

des Bundes bekannt sind“, erläutert

Dorß. „Als Zertifikat der zweiten Generation

überwindet das DGNB-Zertifikat allerdings

einige Schwächen, die anderen

Gütesiegeln alleine schon deshalb anhaften,

weil sie den Diskussionsstand

von vor zehn Jahren verkörpern.“ So

können beim deutschen Zertifikat

Schwächen in einem Segment nicht

durch besondere Stärken in einem anderen

Segment kompensiert werden.

Außerdem berücksichtigt das DGNBZertifikat

im Gegensatz zu anderen Zertifikaten

regionale Besonderheiten und

Baustoffe und kann daher weltweit eingesetzt

werden. „In 1.500 Metern Höhe

in den Alpen gelten halt andere Bedingungen

als an der Nordseeküste“, attestiert

Dorß, „und in Grönland bilden andere

Punkte den Vergleichsmaßstab für

Bauten als in China.“ Hier alles über einen

Kamm zu scheren, werde dem Anliegen

der Vergleichbarkeit nicht wirklich

gerecht.

Trotz seiner technischen Kompetenz

musste Deutschland länger als einige

andere Länder auf ein solches Zertifikat

warten. Das ist auch eine Folge der

Komplexität der Materie. „Heute spielen

nicht nur Planung und Betrieb einer Immobilie

eine Rolle“, weiß Dorß aus seiner

energierechtlichen Beratungspraxis

für die Kanzlei FPS Fritze Paul Seelig,

„in mindestens gleichem Maß muss

schon frühzeitig ein Gesamtenergiekonzept

für die Immobilien entwickelt werden.“

Das beginne bei der Ausrichtung

des Gebäudes zur optimalen Nutzung

 

der Sonne und ende längst nicht bei der

Nutzung von Stützpfeilern für Geothermiesonden

– und das alles eingebunden

in einen komplizierten rechtlichen Rahmen.

„Da es sich um ein freiwilliges Qualitätssiegel

handelt, kommt es für den Erfolg

und die Anerkennung auf einer breiten

Basis jetzt entscheidend darauf an, dass

sich bedeutende Marktteilnehmer für

das zukunftsweisende DGNB-Zertifikat

entscheiden“, betont Dorß. Immerhin

können durch die Zertifizierung in den

kommenden Jahren 10.000 bis 15.000

neue Arbeitsplätze entstehen, schätzen

die Beteiligten. Die Strukturen sind dabei

mittelstandsfreundlich ausgelegt,

denn vor allem Freiberufler sollen von

den neuen Möglichkeiten profitieren.

Hinweis für die Redaktion

FPS Fritze Paul Seelig ist eine der führenden Wirtschaftskanzleien in Deutschland

mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München. Hinzu kommen

Kooperationen mit Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern. Rund 100 Rechtsanwälte

und Notare, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer betreuen Unternehmen in

der gesamten Bandbreite des Wirtschaftsrechts, u.a. im Handels- und Gesellschaftsrecht,

im Gewerblichen Rechtsschutz, im Immobilien- und Baurecht sowie im Energiewirtschafts-

und Kartellrecht.

Fachfragen beantwortet gerne:

Rechtsanwalt Werner Dorß

F P S FRITZE PAUL SEELIG

Eschersheimer Landstr. 25 - 27

D-60322 Frankfurt am Main

Tel.: +49 (0) 69 | 95 95 7 - 240

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