Fragomen Worldwide Immigration Trends Report: Weniger restriktive Einwanderungspolitik im Kampf gegen Fachkräftemangel

11.01.2024

Wahlergebnisse 2024 werden die Weichen für die künftige Politik und deren Auswirkungen stellen

FRANKFURT / NEW YORK, 9. Januar, 2024 – Fragomen Global LLP, die weltweit führende Kanzlei für Arbeitsmigrationsrecht, hat ihren Bericht „Worldwide Immigration Trends Report“ für die weltweiten Einwanderungstrends 2024 veröffentlicht. In diesem werden die wichtigsten Faktoren beschrieben, die sich auf die heutigen globalen Arbeitskräfte, nationale und multinationale Unternehmen sowie die Weltwirtschaft auswirken.

„Unser umfassender Bericht zielt darauf ab, durch tiefgreifende datengestützte Analysen wichtige Gespräche über die Rolle von Einwanderung und Mobilität für den wirtschaftlichen Wohlstand, ausländische Talente und die globale Wettbewerbsfähigkeit zu fördern“, sagt Scott Leeb, Chief Knowledge Officer bei Fragomen. „In diesem Jahr untersuchen wir die Auswirkungen unterschiedlicher Einwanderungspolitiken auf den Fachkräftemangel, demografische Herausforderungen und anhaltende wirtschaftliche Herausforderungen. Außerdem konzentrieren wir uns aufkommende Trends und bieten einen Leitfaden für Arbeitgeber, um Chancen zu maximieren und Risiken zu minimieren.“

Marius Tollenaere, Partner von Fragomen Global LLP in Frankfurt, ergänzt: „Auch in Deutschland sehen wir den Fachkräftemangel als akutes Problem für unsere Unternehmen und die gesamte deutsche Wirtschaft. Bis 2030 werden wir drei Millionen zusätzliche Fachkräfte benötigen, insbesondere in den Sektoren Informationstechnologie, Gesundheitswesen und Ingenieurwesen. Es ist daher entscheidend, jetzt zu reagieren und ohnehin schon bekannte Probleme wie die Unterbesetzung in den Migrationsbehörden sowie die holprige Digitalisierung proaktiv anzugehen, damit langfristige Lösungen entwickelt werden.“

Der Worldwide Immigration Trends Report hebt die folgenden Kernthemen hervor:

Weiterer Rückgang restriktiver Einwanderungspolitiken, mit Ausnahmen in einigen Ländern und in Erwartung von Änderungen durch kommende Wahlen. Obwohl einige Länder restriktive Einwanderungspolitiken aus der Pandemie-Ära weiterhin beibehalten, haben sich restriktive Maßnahmen im Allgemeinen verringert, um wirtschaftlichem Abschwung entgegenzuwirken. Es bleibt abzuwarten, ob die Ergebnisse wichtiger nationaler Wahlen weltweit im Jahr 2024 zu Einwanderungspolitiken führen werden, die den Fachkräftemangel weiter mildern, oder ob Regierungen stattdessen darauf setzen werden, ihre heimischen Arbeitskräfte zu schützen.

Der derzeitige demografische und qualifikatorische Missmatch stellt eine Herausforderung im globalen Werben um Talente dar. Obwohl viele Länder niedrige Arbeitslosenquoten aufweisen, bleiben viele Stellen – einige in entscheidenden Branchen wie dem Gesundheitswesen – auf Rekordniveau unbesetzt. Deutschland liegt dabei mit Schwierigkeiten bei 86% der Stellenbesetzungen auf dem zweiten Platz von 42 untersuchten Ländern, mit 39.000 befragten Arbeitgebern – direkt hinter Taiwan. Diese Schwierigkeiten sind global auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter das Ausscheiden von Arbeitnehmern aus dem Berufsleben, weniger Hochschulabsolventen, die die benötigten Stellen besetzen können, fehlende technische Fähigkeiten und eine restriktive Einwanderungspolitik.

Regierungen setzen auf Digitalisierung und Innovation, um an der Spitze zu bleiben, aber die Bedenken bezüglich KI bleiben bestehen. Die digitale Transformation nimmt weltweit weiter zu. Die Regierungen investieren in hochentwickelte Systeme und konzentrieren sich auf den entscheidenden Schritt der Interoperabilität von Online-Systemen zwischen den Behörden, um die Effizienz und die Einhaltung von Vorschriften zu erhöhen. Mit dem zunehmenden Einsatz von KI in Einwanderungsprozessen müssen Regierungen auch die damit verbundenen Risiken und ethischen Dilemmata angehen.

Die Bildung strategischer Partnerschaften zwischen Regierungen und Universitäten könnte dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu verringern. Obwohl sich viele Arbeitsmärkte nach der Pandemie gut erholt haben, berichten vier von fünf Arbeitgebern weltweit von Schwierigkeiten, die benötigten Fachkräfte zu finden – ein Höchststand seit 17 Jahren. Um diesen Mangel zu bekämpfen, müssen Bildungseinrichtungen gemeinsam mit den Regierungen an Strategien arbeiten, um Talente anzuwerben und zu halten. Einrichtungen, die eine aktive Rolle dabei spielen, Arbeitgebern und Regierungen dabei zu helfen, die Talentlücken zu schließen, werden wahrscheinlich auch davon profitieren, dass sie als attraktive Wahl für internationale Studenten angesehen werden. So wurden in Deutschland im neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz beispielsweise die Arbeitsmarktzugangsmöglichkeiten für ausländische Studenten weiter gelockert.

Da immer mehr Unternehmen auf Nearshoring[1] setzen, werden die Einwanderungspraktiken aufholen müssen. Eine Reihe von Ländern sind bereits wichtige Nearshoring-Ziele und immer mehr Unternehmen nutzen diese Option, um ihre Lieferketten gegen geopolitische Ereignisse abzusichern. Deshalb werden sich die Regierungen mit den migrationsrechtlichen Auswirkungen des Nearshorings auseinandersetzen müssen, etwa die vereinfachte grenzüberschreitende Arbeit von Mitarbeitern in anderen Unternehmensteilen.

Der jährlich erscheinende Report wird von Fragomens Knowledge Group in Zusammenarbeit mit wichtigen internen Stakeholdern erstellt. Er nutzt die Expertise und Reichweite der Kanzlei und bietet in Verbindung mit der maßgeschneiderten Beratung durch die Experten von Fragomen einen Mehrwert für Arbeitgeber, die aktuelle und aufkommende Einwanderungstrends besser verstehen wollen. Die Kanzlei verfasst außerdem regelmäßig ergänzende Berichte mit Einblicken in neue Trends und Themen.

 

Über Fragomen Global LLP:

Fragomen Global LLP ist eine der weltweit führenden Kanzleien im Bereich der Arbeitsmigration. Seit über 60 Jahren bedient Fragomen die Bedürfnisse zahlreicher Kunden, darunter sowohl multinationale Unternehmen als auch Privatmandanten. Mit mehr als 60 Büros in den Regionen Amerika, EMEA und Asien/Pazifik und über 6000 Mitarbeitern, stellt Fragomen strategische Migrationslösungen in über 170 Ländern bereit. Der Fokus liegt auf der Beratung von Unternehmen und deren Mitarbeitern in Fragen der Arbeitsmigration nach Deutschland.

Verlagsadresse

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Aachener Straße 222

50931 Köln

Postanschrift

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Postfach 27 01 25

50508 Köln

Kontakt

T (0221) 400 88-99

F (0221) 400 88-77

info@rws-verlag.de

© 2024 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG

Erweiterte Suche

Seminare

Rubriken

Veranstaltungsarten

Zeitraum

Bücher

Rechtsgebiete

Reihen



Zeitschriften

Aktuell