Freshfields berät Air Berlin und NIKI Luftfahrt GmbH bei Abverkauf und Abwicklung

25.01.2018

Freshfields Bruckhaus Deringer hat die insolventen Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG und NIKI Luftfahrt GmbH bei den Bieterprozessen für die Vermögenswerte der Air Berlin Gruppe und den sich daran anschließenden Verkäufen verschiedener Unternehmensteile beraten.

Der Board of Directors der Air Berlin PLC hatte am 15. August 2017 beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Daneben wurden insbesondere auch Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für die Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG und die airberlin technik GmbH gestellt. In einem umfassenden Bieterverfahren erhielten Interessenten die Möglichkeit, auf von ihnen ausgesuchte Teile der Air Berlin Gruppe Erwerbsangebote abzugeben. Der Bieterprozess mündete in parallele Verkaufsgespräche mit mehreren Bietern, die zunächst insbesondere zu Abverkäufen an die Lufthansa Gruppe, die Fluggesellschaft easyJet, den Wartungsdienstleister Nayak und den Logistikdienstleister Zeitfracht führten.

Der Verkauf an die Lufthansa-Gruppe beinhaltete unter anderem die Übernahme der Anteile an der österreichischen Air Berlin-Tochter NIKI Luftfahrt GmbH und der Luftfahrtgesellschaft Walter mbH. Die easyJet Airline Company Limited erwarb im Wesentlichen das bislang aus dem Standort Berlin-Tegel heraus betriebene Luftfahrtgeschäft der Air Berlin einschließlich zugehöriger Slots.

Nachdem die EU-Kommission mitgeteilt hatte, dass sie den Verkauf der NIKI Luftfahrt GmbH an die Lufthansa Gruppe nicht in Phase eins des Zusammenschlusskontrollverfahrens genehmigen werde, trat die Käuferin vom Erwerb der NIKI Luftfahrt GmbH Mitte Dezember 2017 zurück. NIKI Luftfahrt GmbH meldete daraufhin Insolvenz an. Der deutsche Insolvenzverwalter initiierte ein Bieterverfahren für die Vermögenswerte der NIKI Luftfahrt GmbH, in welchem die britische International Airlines Group (IAG) mit einer österreichischen Tochtergesellschaft ihres spanischen Gruppenunternehmens Vueling den Zuschlag erhielt. Nach Eröffnung eines konkurrierenden Insolvenzverfahrens in Österreich und der dortigen Durchführung eines Bieterverfahrens soll der Verkauf der NIKI Vermögensgegenstände nunmehr an die Laudamotion, eine Gesellschaft von Niki Lauda, erfolgen. Die deutsche Insolvenzmasse (nunmehr als Sekundärverfahren) und die österreichische Masse unterstützen den Verkauf gemeinschaftlich. Außerdem wurde für die Air Berlin Aviation GmbH, welche in Kürze eine Betriebslizenz von dem Luftfahrtbundesamt erhalten soll, ein Verkauf an die Thomas Cook Group Airlines PLC vereinbart.

Neben den genannten auf das Fluggeschäft der Air Berlin bzw. der NIKI bezogenen Transaktionen übernahm die Berliner Zeitfracht-Gruppe die in Düsseldorf ansässige Air Berlin-Tochter Leisure Cargo GmbH, die das Geschäft mit Logistikdienstleistungen wie der Vermittlung von Frachtraum in Passagierflügen betreibt. Für die Techniksparte der Air Berlin-Gruppe konnte eine Vereinbarung über den Erwerb durch ein aus der Zeitfracht und dem Wartungsdienstleister Nayak bestehendes Bieterkonsortium getroffen werden.

Die genannten Transaktionen stehen teilweise noch unter dem Vorbehalt regulatorischer und kartellrechtlicher Genehmigungen. Das Freshfields-Team umfasste federführend Dr. Konrad Schott, Dr. Johannes Vogel, Dr. Alper Utlu (Bank- und Finanzrecht), Dr. Matthias-Gabriel Kremer, Dr. Farid Sigari-Majd, Dr. Stefan Bressler, Dr. Lennart Schramm (Gesellschaftsrecht/M&A), Jochen Wilkens, Dr. Marvin Knapp (Insolvenzrecht), Dr. Peter Niggemann und Juliane Ziebarth (Kartellrecht) sowie Dr. Thomas Emde, Dr. Friedrich Jergitsch, Catherine Balmond, Uta Kunold, Robert Kastl, Sebastian Naujoks, Celine Zeng, Dr. Matthias Lehner, Dr. Daniel Arends (Bank- und Finanzrecht), Martin Nelson-Jones, Dr. Stephan Reemts, Daniel Lungenschmid, Stephan Rödler, Dr. Timo Fiebelkorn, Dr. Jan-Michael Klett, Dr. Ludwig Clemens Hartenau (Gesellschaftsrecht/M&A), Daniel Arends (Insolvenzrecht), Dr. Moritz Dästner, Dr. Lorenz Marx (Kartellrecht), Prof. Dr. Claus Staringer, Dr. Martin Schiessl, Oliver-Christoph Günther, Dr. Alina Paschke, Dr. Lukas Mechtler (Steuerrecht), Dr. Karin Buzanich-Sommeregger, Dr. René Doering, Dr. Agnieszka Bibro, Dr. Leonhard Prasser (Arbeitsrecht), Dr. Stephan Denk, Prof. Dr. Marcel Kaufmann, Dr. Markus Benzing, Sascha Arnold, Dr. Lukas Bauer und Dr. Kathrin Zeller (Öffentliches Wirtschaftsrecht).

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