Freshfields Bruckhaus Deringer entwickelt "Carbon Commitment Index": Aktienkurse von klimabewussten Unternehmen entwickeln sich positiver

25.03.2008

Freshfields Bruckhaus Deringer

Freiwillige Klimaschutzanstrengungen werden für börsennotierte Unternehmen immer mehr zum Wachstums- und Wettbewerbsfaktor. Das ist das Ergebnis einer Studie der internationalen Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer, die die Aktienkurse von im FTSE 100, Euronext 100 und DAX30-gelisteten Unternehmen, die ihre Klimabilanz verbessert haben, mit der Gesamtperformance der jeweiligen Indizes verglichen hat.

Danach haben sich in der ersten Vergleichsindexuntersuchung im von Freshfields mit dem Centre for Economics and Business Research (cebr) entwickelten "Carbon Commitment Index" (CCI) die Aktienkurse derjenigen Unternehmen, die freiwillige Klimaschutzanstrengungen unternommen haben, im letzten Quartal 2007 positiver entwickelt als der Euronext 100 und DAX30 insgesamt:

* Zwischen Oktober und Dezember 2007 stiegen die Aktien der DAX30 CCI-Unternehmen um 3,4 Prozent, während der DAX insgesamt um 0,8 Prozent stieg. Im gleichen Zeitraum fiel der Euronext 100 um 3,8 Prozent, während die Aktien der Unternehmen im Euronext 100 CCI insgesamt nur um 0,3 Prozent nachgaben. Der FTSE 100 CCI-Vergleichsindex wies dagegen eine kaum andere Tendenz gegenüber dem FTSE 100 insgesamt auf. Dies ist möglicherweise mit der Kreditkrise und dem relativ hohen Anteil von Finanzinstituten im FTSE 100 zu erklären. Den Einfluss der Kreditkrise auf den CCI werden zukünftige CCI-Vergleichsuntersuchungen zeigen.

In den CCI wurden Unternehmen aufgenommen, die insgesamt oder in einzelnen Unternehmensbereichen CO2-neutral arbeiten oder dies anstreben oder die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht haben oder nachweislich erreichen wollen.

* Über 70 Prozent der DAX30- und FTSE 100-Unternehmen hatten bis Ende 2007 entsprechende freiwillige Klimaschutzanstrengungen unternommen. Im Euronext 100 waren es nur 43 Prozent der Unternehmen.

* Aufnahme in den CCI fanden vor allem Finanzinstitute, Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter und Einzelhandel, Telekommunikation, Pharma sowie Rohstoff- und Mineralölkonzerne. Mit über 30 Prozent sind Finanzinstitute am stärksten im DAX30 CCI und FTSE 100 CCI vertreten. Im Euronext 100 CCI bilden sie dagegen nur 19 Prozent der klimabewussten Unternehmen; dort finden sich vor allem Einzelhandelsunternehmen sowie Unternehmen aus der Chemie- und Automobilindustrie.

* Derzeit streben sieben Unternehmen im FTSE 100 an, CO2-neutral zu arbeiten, fünf davon sind Finanzinstitute. Im DAX30 findet sich kein Unternehmen, das CO2-neutral arbeitet; im Euronext 100 sind es nur zwei Unternehmen, beides Finanzinstitute.

Die erstmalige Aufstellung des CCI deutet einen positiven Einfluss von freiwilligen Maßnahmen zur CO2-Reduktion von Unternehmen auf ihren Aktienkurs an, was in zukünftigen Untersuchungen weiterverfolgt werden wird. Für Investoren dürften die Ergebnisse ein Anhaltspunkt dafür sein, dass Unternehmen, die neben der Umsetzung von staatlichen Vorgaben zur Emissionsreduzierung freiwillig ihre Klimabilanz verbessern und hierdurch etwa auch ihre Energiekosten reduzieren, über ein positives und vorausschauendes Risikomanagement verfügen.

Paul Bowden, Experte für Umweltrecht und Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer: "Das Wachstum von Unternehmen wird zunehmend von ihren Bemühungen für den Klima- und Umweltschutz mit beeinflusst. Während dies mit erheblichen Herausforderungen für die Unternehmen und ihre globale Wettbewerbsfähigkeit verbunden ist, wird die Einpreisung der Klimaschutzkosten immer stärker zu einem selbstverständlichen Bestandteil wirtschaftlichen Handelns. Unternehmen werden daher ihren 'Carbon Footprint' minimieren müssen, um ihre finanzielle Performance zu sichern und nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Die Ergebnisse des ersten CCI deuten einen positiven Effekt von frühzeitigem Engagement gegen den Klimawandel auch mit Blick auf die Aktienkurse an."

Stefan Altenschmidt, Rechtsanwalt und Experte für Klimaschutzrecht in der Carbon Economy Group bei Freshfields Bruckhaus Deringer: "Für die Wirtschaft ist die Diskussion über den Klimawandel und seine Bekämpfung nicht mehr lediglich ein Thema der gesellschaftlichen Verantwortung unternehmerischen Handelns. Es geht vielmehr um die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Wo durch freiwillige Klimaschutzanstrengungen Wettbewerbsvorteile entstehen, ist daher ein zunehmendes Investoreninteresse nicht verwunderlich. Der CCI ist ein wichtiger Indikator dafür, dass Klimaschutz sich auszahlen kann."

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Paul Bowden, Partner

T +44 20 7832 7273

E paul.bowden@freshfields.com

 

Dr. Stefan Altenschmidt, Principal Associate

T +44 20 7716 4218

E stefan.altenschmidt@freshfields.com

 

Jan Beßling, Presse und Kommunikation

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E jan.bessling@freshfields.com

 

Freshfields Bruckhaus Deringer ist mit 2.500 Anwälten und 26 Büros weltweit in den wichtigen Wirtschaftszentren präsent (in Deutschland: 550 Anwälte an sechs Standorten) und betreut bedeutende nationale und multinationale Unternehmen, Finanzdienstleister und Institutionen auf allen Gebieten des Wirtschaftsrechts.

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