Freshfields-Studie: Europäischer Infrastruktursektor erwartet stärkeres Jahr

14.07.2008

Freshfields Bruckhaus Deringer

Die größten Infrastruktur- und Logistikunternehmen beurteilen die weltweite Entwicklung ihrer Branche während der kommenden zwölf Monate überwiegend optimistisch. Das ist das Ergebnis einer von Freshfields Bruckhaus Deringer durchgeführten Umfrage unter 100 Topmanagern im europäischen Infrastruktur- und Logistiksektor.

Trotz höherer Finanzierungskosten infolge der Subprime-Krise erwarten 80 Prozent der Investoren und 60 Prozent der Kreditgeber eine anhaltend hohe oder zunehmende Investitionstätigkeit in europäische Infrastrukturprojekte. Die meiste Aktivität sehen die Befragten in den nächsten Monaten in der Energieversorgung (61 Prozent). Danach folgen erneuerbare Energien (56 Prozent der Befragten) und Projekte im Straßenverkehr (53 Prozent), Schienenverkehr (45 Prozent) und Luftfahrt (44 Prozent). Hinsichtlich der erwarteten Marktaktivitäten wird Deutschland an dritter Stelle - nach Großbritannien und den USA - genannt. Nach Ansicht der Befragten dürfte unter den Schwellenländern in Zukunft Russland die größte Rolle spielen, das auf Platz fünf der aktivsten Märkte steht.

Die Zuversicht bei Infrastruktur- und Logistikinvestitionen in Straßen, Bahn und Flughäfen hält sich auch für den Zeitraum der kommenden 10 Jahre. Gründe dafür nennt Dr. Michael Schäfer, Experte für Infrastrukturprojekte bei Freshfields Bruckhaus Deringer: "Infrastruktur ist gegenwärtig für viele Investoren interessanter als Aktien. Langfristig stabile Renditen und geringe Ausfallrisiken machen den Infrastrukturmarkt unter anderem für Fonds und Privatanleger attraktiv."

Bei dem Umfrage-Spitzenreiter Energiemärkte lässt sich der Optimismus mit dem Umbruch in diesem Sektor begründen. Michael Schäfer: "Steigende Rohstoffpreise, staatliches Interesse an Energiesicherheit, Investitionen in erneuerbare Energien und die Tatsache, dass die Lebenszyklen in bestimmten Kraftwerksgenerationen enden, sind maßgebliche Faktoren für die positive Perspektive in diesem Bereich."

Zuletzt hatte die Kreditkrise zu einem Rückgang von Infrastrukturdeals wegen der erschwerten Finanzierung geführt. Gleichwohl blickt die Mehrheit der Befragten optimistisch in die Zukunft, nicht zuletzt, weil sie von einer großen Bedeutung der Eigenkapitalfinanzierung ausgehen. So erwarten 82 Prozent der Befragten, dass Eigenkapital - neben Krediten - das wichtigste Finanzierungsinstrument sein wird.

Die positive Stimmung im europäischen Infrastruktursektor spiegeln auch die jüngsten Infrastruktur-Deals wider. In Deutschland stoßen die im Rahmen von "Public Private Partnerships" (PPP) durchgeführten Autobahnprojekte, etwa A 1, A 4 und A 8 (sog. A-Modelle), auf ein großes Marktinteresse. In St. Petersburg wurde gerade der Zuschlag für das erste russische PPP-Projekt, den Western High-Speed Diameter, an ein internationales Konsortium der Unternehmen Strabag, Bouygues, Hochtief, Egis, Mostoodryad 19 und Basic Element im Gesamtvolumen von mehreren Milliarden Euro erteilt. In Großbritannien erfolgt momentan die Realisierung der Private Finance Initiative "Future Strategic Tanker Aircraft" zur Luftbetankung für Flugzeuge der Britischen Luftwaffe mit einem Gesamtvolumen von ca. 3,2 Milliarden Euro.

Die Studie "Outlook for infrastructure - 2008 and beyond" finden Sie auf unserer Website unter www.freshfields.de/industries/reports/outlook_for_infrastructure/ .

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Dr. Michael Schäfer, Partner

 

 

T +49 40 36 90 61 26

 

 

E michael.schaefer@freshfields.com

 

 

 

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