GINA TRICOT GmbH: Deutschland-Tochter des schwedischen Modekonzerns stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens

30.06.2020

· Geschäftsbetrieb wird fortgeführt / Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind durch Insolvenzgeld und Kurzarbeitergeld gesichert

· Strukturierter Investorenprozess startet kurzfristig

Düsseldorf, 29. Juni 2020. Die Gina Tricot GmbH mit Sitz in Düsseldorf hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das zuständige Amtsgericht Düsseldorf den sanierungserfahrenen Rechtsanwalt Dr. Gregor Bräuer, Partner der bundesweit tätigen Sozietät hww hermann wienberg wilhelm, bestellt.

Das Unternehmen gehört zum gleichnamigen, international tätigen schwedischen Modekonzern. Konzernweit werden rund 1.680 Mitarbeiter beschäftigt und ein Umsatz von über EUR 100 Mio. erwirtschaftet. In Deutschland vertreibt die Gesellschaft seit 2010 Damenkonfektion und modische Accessoires über einen Online-Channel sowie neun Filialen an ausgesuchten Adressen im Bundesgebiet. Die Damenkonfektion richtet sich an preis- und modebewusste Kunden jeden Alters. Die Entwicklung und Herstellung der Produkte erfolgt durch die schwedische Konzernmutter Gina Tricot AB.

Gina Tricot Deutschland hat bereits seit einigen Jahren mit Problemen im Markt zu kämpfen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hatten in den letzten Monaten zu weiteren Umsatzeinbrüchen geführt. Die Konzernleitung hatte daraufhin die Entscheidung getroffen, den stationären Handel in Deutschland einzustellen und sich stattdessen ausschließlich auf den Online-Vertrieb zu fokussieren.

Zusammen mit seinem Team hat Bräuer die Arbeit im Unternehmen unverzüglich aufgenommen und die Belegschaft über die nächsten Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der betroffenen rund siebzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind durch Kurzarbeitergeld und für drei Monate über das Insolvenzgeld durch die Bundesagentur für Arbeit abgesichert.

„Nach einer ersten Bestandsaufnahme sind wir vorsichtig optimistisch, dass sich Sanierungschancen im Insolvenzverfahren nutzen lassen“, teilt Bräuer mit. „Die gute Nachricht für alle Mitarbeiter und Kunden ist dabei zunächst einmal, dass der Geschäftsbetrieb bis auf weiteres aufrechterhalten werden kann. Dadurch verbessern sich die Chancen für eine Sanierung deutlich.“ Bräuer und sein Team werden zeitnah das Gespräch mit potenziellen Investoren suchen. Die schwedische Konzernmutter hat Bräuer bereits signalisiert, die Fortführung und Sanierungsbemühungen zu unterstützen.

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