Goodwin-Partner Dr. Markus Käpplinger zum M&A-Geschäft im ersten Quartal 2025

06.12.2024

Das M&A-Geschäft hat sich im vierten Quartal 2024 spürbar belebt. Ob sich der Trend im ersten Quartal fortsetzt, erläutert Dr. Markus Käpplinger, Partner der globalen Kanzlei Goodwin in Frankfurt.

„Der globale und der deutsche M&A-Markt werden Anfang 2025 durch zwei konträre Kräfte geprägt: Setzt der künftige US-Präsident Donald Trump seine angekündigte Deregulierungspolitik zügig um, würde das Fusionen und Übernahme erleichtern und den M&A-Markt in den Vereinigten Staaten kräftig ankurbeln. Wollen Unternehmen Strafzölle vermeiden und sich weiter einen Zugang zum US-Markt sichern, müssten sie frühzeitig die Initiative ergreifen und nach strategisch sinnvollen Ziel-Unternehmen Ausschau halten.

Eine Abschwächung des M&A-Geschäfts wäre dann zu erwarten, wenn die angekündigten Strafzölle auf europäische und deutsche Unternehmen in einen andauernden Handelskrieg zwischen den USA und Europa ausarteten. Dann würde die Unsicherheit zunehmen, und das wäre natürlich Gift für das Transaktionsgeschäft. Ein Rückgang des M&A-Geschäfts wäre außerdem dann zu erwarten, wenn die geopolitischen Risiken nach Trumps Amtsantritt weiter zunehmen und es ihm trotz seiner vollmundigen Versprechen nicht gelingen sollte, den Krieg in der Ukraine kurzfristig zu beenden.

Unterm Strich sind wir für das erste Quartal recht zuversichtlich. Das liegt zu einem großen Teil auch an der Finanzpolitik. Die Inflation ist fürs erste gezähmt und der Weg für weitere Leitzinssenkungen frei. Das dürfte die Finanzierung von so mancher auf Eis gelegten M&A-Transaktion erleichtern.

Aus unserer Sicht sind strategische Branchen wie Technologie, Energie und Life Science besonders interessant: Unternehmen in diesen Schlüsselbranchen bleiben Treiber der M&A-Geschäfts – weltweit und in Deutschland.

Hierzulande war zuletzt ein klarer Trend zu größeren Transaktionen erkennbar - getrieben von einer Kombination aus aktivistischen Investoren, hohen Bewertungen an den Börsen und der strategischen Neuausrichtung vieler Unternehmen. Wir als globale Kanzlei registrieren außerdem eine wachsende Zahl grenzüberschreitender Deals, dabei ist Deutschland sowohl Ziel- als auch Ursprungsmarkt ist. Hier sind vor allem Private-Equity-Unternehmen verstärkt aktiv: als Käufer und Verkäufer von Portfoliounternehmen.“

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