Hack Hoefer: Angebot zur Fortführung der Coronet Werke liegt vor
Hack Hoefer
Verhandlungen mit potenziellem Investor weit gediehen
Zusage für den Erhalt des Standorts Wald-Michelbach
150 Arbeitsplätze gesichert
Mannheim/Wald-Michelbach, 21. September 2005. Für die Coronet Werke, Wald-Michelbach, Teil der seit Anfang Juli 2005 insolventen Coronet-Gruppe, liegt ein konkretes Angebot zur Fortführung auf dem Tisch. Erste Details konnte Insolvenzverwalter Tobias Hoefer von der Mannheimer Kanzlei Hack Hoefer nun im Rahmen einer Betriebsversammlung den Beschäftigten mitteilen. Das von einem potenziellen Investor vorgelegte und bereits weitgehend ausgehandelte Angebot gewährleistet die Wettbewerbsfähigkeit der Coronet Werke und beinhaltet die Zusage für den Erhalt des Standorts. Es ist im Interesse des Erhalts der Arbeitsplätze wie im Interesse der Gläubiger derzeit die beste Möglichkeit, um den Betrieb in Wald-Michelbach langfristig zu sichern, so Hoefer.
Neue wirtschaftliche Struktur
Teil des Übernahmeangebots ist die Sicherung von 150 der bisher rund 250 Arbeitsplätze. Eine entsprechende Zahl von Mitarbeitern will der neue Investor direkt übernehmen. Das wäre unter den gegebenen wirtschaftlichen Umständen ein außerordentlicher Erfolg für die Coronet Werke und für die gesamte Region, so der Insolvenzverwalter. Vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens hatten die Coronet Werke monatlich hohe Verluste eingefahren.
Hoefer: Wir haben zusammen mit dem Investor eine neue Struktur für den Betrieb erarbeitet, mit der die Kosten auf ein wirtschaftliches Maß gesenkt und die Coronet Werke wieder auf gesunde Beine gestellt werden können. Unser Ziel ist dabei, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, eine Fortführungslösung ist jedoch ohne eine Reduzierung von Stellen nicht machbar.
Zustimmung von Betriebsrat und Gläubigern ist Voraussetzung für Fortführung
Die von einem Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter sollen die Möglichkeit erhalten, zunächst in einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft weiter arbeiten zu können. Zudem wird der Insolvenzverwalter einen finanziellen Ausgleich für die Mitarbeiter mit dem neuen Investor aushandeln. Wir werden über die genauen Modalitäten in den nächsten Tagen mit Betriebsrat und Arbeitnehmern sprechen, denn von ihrer Zustimmung zu einem Interessenausgleich mit Sozialplan hängt auch die Einigung mit dem Investor maßgeblich ab, so Hoefer weiter.
Über die Annahme des Übernahmeangebots entscheiden nach der Einigung mit dem Investor schließlich die Gläubiger der Coronet Werke GmbH voraussichtlich Ende September.
Die Coronet Werke GmbH, Hersteller von Besen, Bürsten, Tüchern, Schwämmen, Reinigungs- sowie Pflegeartikeln für Haushalt und Gewerbe, hatte am 5. Juli 2005 Insolvenzantrag stellen müssen. In der Folge konnte der Geschäftsbetrieb im Zusammenwirken von Insolvenzverwaltung, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern trotz schwieriger Lage stabilisiert werden. Die Produktion läuft gegenwärtig ohne Einschränkungen.
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