Hack Hoefer: Betrieb bei Automobilzulieferer AKsys GmbH läuft ohne Einschränkungen
Hack Hoefer
- International tätiger Spezialist für Akustik, Hitzeschutz und Kunststoffbauteile aus
Worms stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
- Vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hoefer hat Vorfinanzierung der Löhne und
Gehälter der rund 1.800 Mitarbeiter in Deutschlad beantragt
- Insolvenzantrag wurde notwendig, da Kreditantrag aus dem „Wirtschaftsfonds
Deutschland“ abgelehnt wurde
Mannheim/Worms, 27. Mai 2009. Der Betrieb bei der AKsys GmbH, einem international
tätigen Spezialisten für Akustik, Hitzeschutz und Kunststoffbauteile läuft
auch nach dem Insolvenzantrag ohne Einschränkungen weiter. „Die Kunden können
sich darauf verlassen, dass alle Aufträge weiterhin in der gewohnten Qualität bearbeitet
und ausgeführt werden. Wir produzieren weiter“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter
Tobias Hoefer von der Mannheimer Kanzlei Hack Hoefer, der bereits
die Automobilzulieferer ATS und Utescheny erfolgreich saniert hat.
Er werde sich so schnell wie möglich und so gründlich wie nötig ein umfassendes Bild
des Unternehmens machen und prüfe derzeit, ob und wie die AKsys GmbH erfolgreich
saniert und dauerhaft erhalten werden könne, so Hoefer weiter. „Ich habe dazu
bereits erste Gespräche mit Kunden, Gläubigern, Gesamtbetriebsrat und Mitarbeitern
geführt. Das Interesse aller Beteiligter am Fortbestand des Unternehmens ist groß.“
Damit alle rund 1.800 deutschen Mitarbeiter des Unternehmens mit Hauptsitz im
rheinland-pfälzischen Worms ihre Gehälter bekommen, hat Hoefer die Vorfinanzierung
des Insolvenzgeldes beantragt. „Die Mitarbeiter sollen so schnell wie möglich
ihren Lohn für diesen Monat und in den kommenden beiden Monaten pünktlich ihr
Geld erhalten“, so Hoefer. Die Belegschaft wurde über den aktuellen Stand der Dinge
informiert.
Die Geschäftsführung der AKsys GmbH hatte am Dienstag, 26. Mai, Antrag auf Eröffnung
eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Dieser
Schritt war notwendig geworden, da durch Wirtschafts- und Finanzkrise, die besonders
die Automobilindustrie mit voller Wucht trifft, der Umsatz stark zurückgegangen
war. Bereits Mitte März hatte das Unternehmen daher gemeinsam mit seinen
Gläubigerbanken bei der KfW um einen Kredit über 22 Millionen Euro aus dem „Wirtschaftsfonds
Deutschland“ nachgefragt. Dieser Antrag war in der vergangenen Woche
abgelehnt worden.
Das zuständige Amtsgericht Worms hat daraufhin den Experten für Konzernsanierungen
und Fachanwalt für Insolvenzrecht Tobias Hoefer zum vorläufigen Insolvenzverwalter
der AKsys GmbH bestellt.
Das Zulieferunternehmen für die Automobil-, Hausgeräte- und Bauindustrie ist international
tätiger Systemlieferant in den Bereichen Akustik, Hitzeschutz und Kunststoffbauteile.
Zu den Kunden der AKsys GmbH gehören alle namhaften Automobilhersteller
und eine Vielzahl an Unternehmen der Hausgeräte- und Bauindustrie.
„AKsys hat in allen drei Branchen einen ausgezeichneten Ruf und verfügt über eingeführte
Produkte, die weiterhin international gefragt sind“, sagte Hoefer.
Neben den zehn Standorten in Deutschland hat AKsys auch Niederlassungen in Polen,
Spanien, Brasilien, Mexiko und den USA. Sie sind derzeit nicht von der Insolvenz betroffen
und sollen im Rahmen der jetzt begonnenen Sanierung weitergeführt werden.
Auch hier läuft der Betrieb derzeit ohne Einschränkungen weiter.
Weitere Informationen:
Die AKsys GmbH ist ein international tätiger Systemlieferant der Automobil-, Hausgeräte
und Bauindustrie. So sorgen die Produkte von AKsys unter anderem für niedrige
Fahrgeräusche im Fahrzeuginnenraum, den flüsternden Auftritt von Geschirrspülmaschinen
oder die zuverlässige Abdichtung von Dächern, Fenstern und Fassaden. Das
Unternehmen entstand 2001 aus den Automobilzulieferern Faist Automotive, CWWGerko
und RKT-Kunststoffe. Vorübergehend war die Aksys GmbH im Besitz von Finanzinvestoren.
Im Oktober 2008 hat Michael Faist das Unternehmen als Hauptgesellschafter
übernommen. Mit dem Stammsitz im rheinland-pfälzischen Worms besitzt
AKsys insgesamt zehn Standorte in Deutschland und Niederlassungen in Polen,
Spanien, Brasilien, Mexiko und den USA. In Deutschland sind rund 1.800, im Ausland
rund 600 Mitarbeiter für die AKsys-Gruppe tätig.
Die Kanzlei Hack Hoefer hat sich auf Insolvenzverwaltungen spezialisiert und beschäftigt
bundesweit an sieben Standorten über 90 Mitarbeiter und Rechtsanwälte.
Zu den bekanntesten Insolvenzverwaltungen bzw. Sanierungserfolgen von Hack Hoefer
zählen der international tätige Felgenhersteller ATS, der Dachziegelhersteller
Trost Dachkeramik, das St. Josef-Krankenhaus in Viernheim, Unternehmen der Meffert-
sowie der ehemaligen Odenwälder CORONET-Gruppe und den Automobilzulieferer
Utescheny.
Vorläufiger Insolvenzverwalter
Tobias Hoefer
Fachanwalt für Insolvenzrecht
Kanzlei Hack Hoefer
Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter
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