Hack Hoefer: Energiepark Bürstadt muss Insolvenzantrag stellen

10.05.2010

Hack Hoefer

- Tobias Hoefer von der Mannheimer Kanzlei Hack | Hoefer zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt

- Hoefer wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Sicherheit der An-lagen zu gewährleisten

- Bereits erste Kontakte zu potenziellen Investoren

Bürstadt/Mannheim, 07. Mai 2010 – Die Geschäftsführung der Energiepark Bürstadt GmbH & Co. Biogas KG hat am Dienstag, 04.05.2010, wegen Zahlungsunfä-higkeit Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das zuständige Amtsgericht Darmstadt hat daraufhin den Rechtsanwalt Tobias Hoefer von der Mann-heimer Kanzlei Hack | Hoefer zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Grund für den Insolvenzantrag ist nach Angaben von Geschäftsführer Ralf Weigel, dass der Stromabnehmer seine Zahlungen für bereits eingespeisten Strom aus der Biogas-Anlage eingestellt habe. Dadurch sei das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage geraten.

Der vorläufige Insolvenzverwalter hat zusammen mit seinen Mitarbeitern seine Tätig-keit vor Ort aufgenommen und prüft, wie der Energiepark Bürstadt erfolgreich saniert werden kann. Er stehe bereits in Kontakt mit dem Hauptgläubiger, der Sparkasse Worms-Alzey-Ried, so Hoefer. „Wir werden die kommenden Tage nutzen, um mit al-len Beteiligten zu sprechen“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter. „Dazu zählen neben Mitarbeitern, Gläubigern und Lieferanten auch die Stadt Bürstadt sowie das Regierungspräsidium Darmstadt.“ Das Regierungspräsidium hatte aufgrund eines ne-gativen TÜV-Gutachtens und Bedenken bezüglich der Sicherheit beide Anlagen des Energieparks (jeweils für Speiseabfall und nachwachsende Rohstoffe) vorläufig stillle-gen lassen.

„Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Anlagen zu gewährleisten“, sagt Hoefer. Nach den ersten Gesprächen sieht er Chancen für einen Neuanfang des Energieparks Bürstadt. „Die Signale, die wir bis jetzt erhalten haben, sind durchweg positiv. Es haben sich bereits erste Interessenten gemeldet, die die fortschrittlichen Anlagen übernehmen wollen“, sagt der vorläufige Insolvenz-verwalter.

Für die vier Mitarbeiter und vier Aushilfen des Energieparks Bürstadt sind Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld bis Ende Juli gesichert.

Weitere Informationen:

Der Energiepark im südhessischen Bürstadt besteht aus zwei voneinander unabhän-gigen Biogasanlagen, eine für die Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen so-wie eine Anlage für die Verwertung von Biomasse verschiedenster Herkunft. In die Anlage für nachwachsende Rohstoffe liefern Landwirte aus einem Umkreis von fünf Kilometern jährlich 18.000 Tonnen Mais- und Grassilage. In der Biomasse-Anlage werden 18.000 Tonnen Reste aus Großküchen und Kantinen, aber auch überlagerte und nicht mehr verkaufbare Lebensmittel und Milchprodukte verarbeitet. Mit der fort-schrittlichsten Technologie, die es derzeit auf dem Markt gibt, können bis zu 18 Milli-onen Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert werden. Das deckt den jährlichen Strombedarf aller Privathaushalte einer 16.000-Einwohner-Stadt.

Die zwei Biogasanlagen im Energiepark Bürstadt schließen das Inputmaterial mit ei-nem neuartigen technischen Verfahren auf, das hier erstmals großtechnisch umge-setzt wurde. Hoher Druck und hohe Temperaturen zerlegen das Ausgangsmaterial in seine Grundbausteine. Sie werden von den Mikroorganismen direkt und schnell ver-wertet. Sie bauen innerhalb von 10 Tagen das organische Ausgangsmaterial zu über 90 % zu Biogas ab. Ohne diesen technischen Prozess dauert der Vorgang gewöhnlich 60 bis 90 Tage, wobei nur 60 % der Organik in Biogas umgewandelt wird. Die durch den Gärungsprozess entstehenden Gase werden in zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Stromgewinnung genutzt.

Der Mannheimer Rechtsanwalt Tobias Hoefer ist ausschließlich als Insolvenzverwalter tätig. Er wird von vielen Gerichten immer wieder zum Insolvenzverwalter bestellt und konnte in zahlreichen Verfahren – zu denen auch viele kleinere und mittlere Betriebe zählen – eine Unternehmensfortführung erreichen. Zu seinen bekanntesten Verfahren und Sanierungen zählen der Dienstleistungsspezialist ComBase, der Felgenhersteller ATS und der Automobilzulieferer AKsys. Hoefer ist Senior Partner der auf Insolvenz-verwaltungen spezialisierten Kanzlei Hack | Hoefer. Für die Kanzlei, die 1987 gegrün-det wurde, sind bundesweit an sieben Standorten über 90 Mitarbeiter und Rechtsan-wälte tätig.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung:

Vorläufiger Insolvenzverwalter

Tobias Hoefer

Fachanwalt für Insolvenzrecht

Kanzlei Hack | Hoefer Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter

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