Hermann Rechtsanwälte: Woolworth Deutschland stellt Insolvenzantrag
Handel in allen 320 Filialen geht ohne Einschränkung weiter
Hermann Rechtsanwälte
Frankfurt a. M. 14.04.2009. Die DWW Woolworth Deutschland GmbH & Co. KG hat über die Osterfeiertage beim Amtsgericht Frankfurt a. M. wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Einzelhandelskette mit Sitz in Frankfurt a. M. wurde Rechtsanwalt Ottmar Hermann bestellt. Das schleppende Weihnachtsgeschäft, zunehmende Konkurrenz und der starke Umsatzrückgang im Segment des Discount-Warenhauses sowie mangelnde Liquidität führten schließlich in die Insolvenz. Trotz des Insolvenzantrags geht der Handel für die Kunden in den rund 300 Filialen in Deutschland und den etwa 20 Filialen in Österreich ohne Einschränkung weiter. Von der Insolvenz betroffen sind insgesamt 11.000 Mitarbeiter. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird sich kurzfristig um die Sicherung der Löhne und Gehälter durch das Insolvenzgeld bemühen. „Wir möchten in dieser außerordentlich schwierigen Situation alles versuchen, Arbeitsplätze zu sichern und möglichst viele Standorte zu erhalten,“ sagt Rechtsanwalt Hermann. In einer Mitarbeiterversammlung wird Hermann die Belegschaft über die weiteren Schritte informieren. Gleichzeitig versucht er die Liquidität der Warenhauskette zu sichern, um mit den vorhandenen Lieferanten weiterhin vertrauensvoll zusammen zu arbeiten.
Die Schwestergesellschaft DWLogistics GmbH & Co. KG mit Sitz in Böhnen und die österreichischen Gesellschaften sind nicht von dem Insolvenzantrag betroffen. Auch dort läuft der Geschäftsbetrieb unverändert weiter. Im Oktober 2007 hatte der britische Finanzinvestor Argyll Partners mit Sitz in London die DWW Woolworth Deutschland von dem Investor Electra erworben und die Warenhauskette bis zuletzt einem strengen Sanierungskonzept unterzogen. Trotz eingeleiteter Kostensenkungsprogramme, der Reduzierung des Sortiments, der Schließung einiger Filialen und der Kürzung der Mitarbeiterzahl um 1.000 Beschäftigte auf 11.000 Mitarbeiter, konnte nun der Insolvenzantrag nicht mehr vermieden werden. Der Gesellschafter Argyll Partners hatte bereits bei der Übernahme den Großteil der zu Woolworth Deutschland gehörenden Immobilien in attraktiven Stadtlagen an den Finanzinvestor Cerberus Capital Partners verkauft und sich auf das operative Geschäft konzentriert.
Die im Besitz von Woolworth Deutschland befindlichen 110 Filialen wurden im gleichen Schritt wieder an Argyll Partners zurück vermietet. In den deutschen und österreichischen Woolworth-Filialen werden fast alle Non-Food-Artikel wie Schreibwaren, Textilien, Haushaltsartikel, Schuhe, Lederwaren und Süßigkeiten angeboten.
HERMANN Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater ist eine vor allem auf Insolvenzrecht, Sanierung und Gesellschaftsrecht spezialisierte Kanzlei, die mit ihren acht inländischen Büros seit vielen Jahren mit internationalen Sozietäten in Zürich, Mailand, Amsterdam und London kooperiert und Mitglied im weltweiten unabhängigem Rechtsanwaltsverbund Lawyers Associated Worldwide (LAW) ist.
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