Hogan Lovells Studie: Litigation wird zunehmend internationaler und komplexer

06.12.2011

Laut einer aktuellen Studie der Kanzlei Hogan Lovells und des Rechtsmagazins “Legal Week“, für die überwiegend in England ansässige Unternehmen befragt wurden, nehmen Compliance- und Bestechungsthemen im Tagesgeschäft zunehmend mehr Raum ein und erfordern oftmals die Einbindung der Geschäftsführung. 53% der Unternehmensjuristen stellen demzufolge einen erhöhten Bedarf an Rechtsberatung fest. Als Hauptursache dafür wurde unter anderem die Einführung des UK Bribery Act genannt. 46 % geben zudem an, dass bei Ihnen vor allem internationale Rechtsstreitigkeiten ansteigen. Die größten Herausforderungen für Rechtsabteilungen sind dabei die unterschiedlichen Rechtssysteme, sprachliche Hürden und die Schwierigkeit, den richtigen externen Rechtsberater zu finden.

Dr. Detlef Haß, Leiter der deutschen Praxisgruppe Prozessrecht & Schiedsverfahren sowie Co-Head der globalen Litigation-Praxis bei Hogan Lovells:

"Wenn es zu internationalen Rechtsstreitigkeiten kommt, sind diese aufgrund strengerer und häufig strafbewehrter regulatorischer Vorgaben oftmals sehr komplex. Angesichts des gestiegenen Kostendrucks sind Unternehmen an einer schnellen Beilegung interessiert."

Nachstehend die wichtigsten Ergebnisse der Befragung von rund 200 hauptsächlich britischen Unternehmen auf einen Blick:

Internationale Auseinandersetzungen

· 46% der befragten Unternehmensjuristen sagen, dass internationale Streitigkeiten in ihren Unternehmen zunehmen.

· 13 % waren in Streitigkeiten im Zuge der US Schuldenkrise involviert.

· Auf Nachfrage, mit welchen Ländern ihre Erfahrungen bei Rechtsstreitigkeiten am Schwierigsten gewesen seien, nannten die meisten neben Großbritannien Italien, gefolgt von Frankreich, Indien, China und dem Nahen Osten.

Art der Auseinandersetzungen

Die Befragten gaben einen zunehmenden Bedarf an Rechtsberatung in folgenden Bereichen an:

· 39 % Handels- und Vertragsrecht

· 34 % öffentliches Wirtschaftsrecht

· 29 % arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen

· 26 % Betrug/Bestechung

Finanzielle Auswirkungen

· Beinahe ein Fünftel der Unternehmen gibt mehr als 70% seines Rechtsbudgets für Streitbeilegung aus. Etwas mehr als die Hälfte gibt mehr als 20% aus.

· 28% der Befragten meinen, dass die Ausgaben für Rechtsberatung in den letzten 12 Monaten zugenommen haben.

Zusammenarbeit mit externen Anwälten

· 51% der Befragten haben direkt externen Rechtsbeistand für Rechtsstreitigkeiten in Anspruch genommen, 26% davon mehr als einmal im Jahr

Wendelin Acker, Partner der Praxisgruppe Prozessrecht & Schiedsverfahren und Leiter des deutschen Compliance/Investigations-Teams bei Hogan Lovells:

“Wenn ein Unternehmen mit Compliance-Verstößen oder Korruptionsthemen in Verbindung gebracht wird, kann dies ein erhebliches finanzielles Risiko sowie einen Verlust des Ansehens bewirken, ganz zu schweigen von der persönlichen Belastung einzelner. Großbritannien hat nun mit dem UK Bribery Act eines der strengsten Antikorruptionsgesetze weltweit, das auch für deutsche Unternehmen leicht praktische Bedeutung hat. Es gibt bereits zu diesem frühen Zeitpunkt ernsthafte Bestrebungen, die Durchsetzungsbilanz zu verbessern."

Weitere Informationen und die Studie finden Sie unter:

www.hoganlovells.com/litigationbenchmarker

Über die Studie

Hogan Lovells beauftragte das britische Rechtsmagazin Legal Week mit der Durchführung der Befragung über die Einstellung großer Unternehmen zu Rechtsstreitigkeiten, diesbezügliche Zukunftsprognosen und beobachtete Trends. Die Befragung wurde im September 2011 unter 203 General Counsel und Rechtsabteilungsleitern durchgeführt. 84% der Befragten arbeiten bei in Großbritannien ansässigen Unternehmen, 30% bei Unternehmen mit einem Umsatz von über einer Mrd. GBP.

Über Hogan Lovells

Weitere Informationen finden Sie unter www.hoganlovells.com.

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