hww hermann wienberg wilhelm und Buchalik Brömmekamp: höltl Retail Solutions - Neustart nach Sanierung
Bad Hersfeld, 6. September 2017. Die Restrukturierung der höltl Retail Solutions, einem der führenden deutschen Anbieter von Software für Kassentechnologie und Warenwirtschaftssysteme, wurde erfolgreich auf den Weg gebracht. Die Gläubiger haben dem von der Geschäftsführung vorgelegten Sanierungsplan mehrheitlich zugestimmt. Der Plan wurde zusammen mit der Beratung Buchalik Brömmekamp entwickelt und mit Sachwalter Kai Dellit, Partner bei der Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm, abgestimmt. Damit ist die wichtigste Hürde zur baldigen Beendigung des Verfahrens genommen.
Nach der Annahme des Sanierungsplans durch die Gläubiger hat nun auch das Amtsgericht den Sanierungsplan bestätigt. Das vom Unternehmen im Januar 2017 beantragte Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung steht somit vor dem erfolgreichen Abschluss. Die förmliche gerichtliche Aufhebung des Verfahrens wird in Kürze erwartet.
Dellit zieht als Sachwalter ein positives Fazit: „höltl geht mit seinen 90 Mitarbeitern restrukturiert und zukunftsfähig aufgestellt aus dem Verfahren hervor. Die wichtigsten Maßnahmen aus dem Sanierungsplan sind oder werden noch im laufenden Jahr umgesetzt. Die Sanierung im Rahmen einer Eigenverwaltung war für höltl der richtige Weg“.
Kernpunkt des Konzeptes ist der Umbau des höltl-Portfolios von Individual- hin zu Standardsoftware und damit eine beschleunigte Neuausrichtung des Geschäftsmodells. „So setzen wir Kapazitäten frei, die unsere Entwicklungsressourcen nachhaltig stärken“, kündigt höltl-Geschäftsführer Johannes Schick an. Die bewährte Produktpalette rund um Kasse, Warenwirtschaft, Data Warehouse und mobile Lösungen für den Handel wird davon maßgeblich profitieren. Nach den intensiven Sanierungsarbeiten richtet das Unternehmen wieder den Blick nach vorn. Das beweist nicht zuletzt die Entwicklung einer neuen SMART-Phone-App, die die Prozesse rund ums Kassieren massiv vereinfachen und als Pilotprojekt im Herbst 2017 erstmals zur Anwendung kommen wird.
höltl Retail Solutions hatte seine Sanierung im Januar 2017 im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestartet. Anders als beim Regelinsolvenzverfahren bleibt jedoch die Geschäftsführung im Amt und behält die unternehmerische Verantwortung („Eigenverwaltung“). Es wird kein Insolvenzverwalter bestellt, sondern dem Unternehmen ein (vorläufiger) Sachwalter zur Seite gestellt, der die Sanierung begleitet und überwacht. Beraten wurde das Unternehmen von der Kanzlei und Unternehmensberatung Buchalik Brömmekamp. Tim Langstädtler, ebenfalls von Buchalik Brömmekamp, hat die Unternehmensleitung als Sanierungsgeschäftsführer während des Verfahrens ergänzt. „Mit unserem Sanierungskonzept konnten wir höltl in kurzer Zeit wieder wettbewerbsfähig aufstellen. Ich sehe eine gute Zukunft für das Unternehmen. Mein Dank geht an alle Beteiligte, die zum Fortbestand der Unternehmen beigetragen haben. Die Kunden haben dem Unternehmen jederzeit vertraut und weiterhin Aufträge erteilt. Darüber hinaus führten das große Engagement der Mitarbeiter und die umfangreiche Unterstützung der Gläubiger, des Gerichtes und des Sachwalters zur erfolgreichen Sanierung“, so Langstädtler.
Über höltl Retail Solutions
Das 1972 gegründete Unternehmen richtet sich mit seinem Produktportfolio an den gesamten Non-Food-Handel sowie an die Bekleidungsindustrie. Zur Produktpalette gehören Kassen- und Warenwirtschaftslösungen, Analyse- und Auswertungswerkzeuge sowie MDE- und CRM-Systeme. Allein mit den Kassen- und Warenwirtschaftssystemen POSFlow und RetailFlow arbeiten international inzwischen mehr als 50.000 Menschen im Einzelhandel. höltl-Produkte sind in 14 Sprachen verfügbar und in mehr als 20 Ländern im Einsatz. Am Standort Bad Hersfeld beschäftigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter.