Die Q.CELLS SE – einer der führenden deutschen Anbieter von Solarzellen – hat beim zuständigen Amtsgericht Dessau Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Henning Schorisch, Partner der Kanzlei hww wienberg wilhelm, bestellt. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens mit rund 1.300 Mitarbeitern läuft ohne Einschränkungen weiter. Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld für drei Monate bis Ende Juni 2012 gesichert.

Schorisch hat sich unmittelbar nach seiner Bestellung zum Hauptsitz von Q.CELLS SE nach Bitterfeld-Wolfen begeben und macht sich derzeit ein Bild von der Lage. In Kürze wird er die Mitarbeiter über die Situation und die nächsten Schritte informieren sowie Kontakt zu den wichtigsten Kunden und Lieferanten aufnehmen, um die Fertigung und Auftragsabwicklung aufrechtzuerhalten.

Q.CELLS SE hatte sich in den letzten Wochen und Monaten um eine Restrukturierung bemüht und dafür eine Einigung mit den Anlegern gesucht. Nachdem keine Einigung möglich war, meldete das Unternehmen heute Insolvenz an. „Ich unterstütze ausdrücklich die Restrukturierungsbemühungen des Unternehmens“, betonte Schorisch heute in Bitterfeld-Wolfen. „Ein Insolvenzverfahren bietet eine Reihe von Sanierungsmöglichkeiten, die außerhalb eines Insolvenzverfahrens nicht zur Verfügung stehen; diese werden wir nach Möglichkeit einsetzen.“

Schorisch wird die nächsten Tage nutzen, um den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und, soweit möglich, eine Fortführung im vorläufigen Verfahren organisieren. Zugleich wird er die Situation des Unternehmens umfassend analysieren und die zur Verfügung stehenden Optionen prüfen.

Sobald neue Informationen vorliegen, wird Schorisch die Öffentlichkeit informieren. Solange bittet er die Medien um etwas Geduld.

Die Solar-Branche in Deutschland steht unter erheblichem und weiter wachsendem Preisdruck der v.a. asiatischen Wettbewerber. In der Folge mussten in den vergangenen Monaten bereits eine ganze Reihe von Branchen-Unternehmen Insolvenz anmelden.

hww wienberg wilhelm bedeutet Insolvenzverwaltung, finanz- und leistungswirtschaftliche Sanierung sowie sanierungsbegleitende Rechtsberatung auf höchstem Niveau. Die zum 01.01.2011 aus einem Zusammenschluss von hww wienberg wilhelm und der CMS Societät für Unternehmensberatung AG entstandene hww Gruppe setzt sich aus drei eigenständigen Einheiten zusammen. Kern der Gruppe bilden die „hww wienberg wilhelm Insolvenzverwalter“, die sich auf Insolvenz- und Zwangsverwaltung konzentrieren. Die bisherige CMS AG ist der Gruppe als „hww CMS Unternehmensberatungs GmbH“ beigetreten und bietet insolvenznahe und außergerichtliche Sanierung und Beratung an. Drittes Unternehmen der Gruppe sind die „hww wienberg wilhelm Rechtsanwälte“, die sich auf insolvenz- und sanierungsnahe Rechtsberatung spezialisieren. Der Sanierungs-, Insolvenz- und Zwangsverwaltungs-Dienstleister beschäftigt derzeit rund 360 Mitarbeiter an 24 Standorten bundesweit und verfügt über ein internationales Netzwerk von renommierten Insolvenzspezialisten und damit auch über das Know-how, grenzüberschreitende Insolvenzverfahren effizient zu betreuen.

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