Insolvenzanträge gegen diverse Gesellschaften des Schieder-Konzerns - White &Case-Insolvenzverwalter deutschlandweit bestellt

27.06.2007

White &Case

Hamburg, 26. Juni 2007

Gestern haben diverse Tochtergesellschaften der Schieder-Gruppe in Deutschland Insolvenzantrag bei dem Amtsgericht Detmold gestellt. Als vorläufige Insolvenzverwalter sind neben dem bereits für die Schieder Möbel Holding GmbH bestellten Rechtsanwalt Dr. Sven-Holger Undritz; Partner aus dem Hamburger Büro der White &Case Insolvenz GbR, deutschlandweit Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte derselben Sozietät eingesetzt worden. So wurde Dr. Klaus Pannen (Hamburg) zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Schieder-Möbelwerke GmbH in Schieder-Schwalenberg bestellt, Dr. Biner Bähr (Düsseldorf) u.a. für die PM Möbelwerk Steinheim GmbH &Co. KG in Steinheim, Claudia Jansen (Frankfurt am Main) für die „Collection E“ Exclusiv Polstermöbel GmbH &Co. Kommanditgesellschaft in Lübbecke, Bettina Schmudde (Dresden) für die VIVA Polstermöbel-Werke GmbH &Co. KG in Storkow, Dr. Martin Heidrich (München) für die Begana GmbH &Co. KG Polstermöbelfabrik in Rottenburg am Neckar und Sylvia Fiebig (Hamburg) für eine Vielzahl von Vertriebsgesellschaften der Schieder-Gruppe.

Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Muttergesellschaft Schieder Möbel Holding GmbH in Schieder-Schwalenberg ist heute durch Beschluss des Amtsgerichts Detmold eröffnet worden. Das Amtsgericht Detmold hat Dr. Sven-Holger Undritz zum Insolvenzverwalter bestellt, der in seiner Eigenschaft als vorläufiger Insolvenzverwalter bereits seit dem 15. Juni 2007 Sanierungsmaßnahmen eingeleitet hat. Die Schieder Möbel Holding GmbH ist die „Dachgesellschaft“ für die gesamte Schieder- Gruppe, Europas größten Möbelhersteller. An insgesamt 41 Standorten in Europa und Asien, insbesondere in Polen, werden mehr als 11.000 Mitarbeiter beschäftigt. Über 5.000 Kunden in 60 Ländern der Welt werden mit Schieder-Möbeln beliefert.

In der vergangenen Woche waren Verhandlungen über den Verkauf der gesamten Schieder-Gruppe gescheitert. Das Interim-Management hatte unter Hochdruck mit mehreren potenziellen Investoren an einer Lösung gearbeitet, aber die Gespräche führten nicht zu einem positiven Ergebnis: Für die Interessenten sind die Altlasten und Risiken nach den vermuteten Bilanzmanipulationen des ehemaligen Managements derzeit unkalkulierbar. Dennoch ist das Interesse an einem Erwerb von wesentlichen Teilen der Schieder-Gruppe seitens mehrerer Investoren unverändert vorhanden. Ein Bieterprozess für alle betroffenen Gesellschaften ist von Dr. Undritz und seinen Kollegen bereits eingeleitet worden. Dr. Sven-Holger Undritz sieht deshalb auch nach wie vor Chancen, Arbeitsplätze in Deutschland zu retten. „Jetzt gilt es, die Gruppe zusammenzuhalten. Es geht darum, zügig Investoren zu finden, die große Teile von Schieder aus der Insolvenz kaufen. Durch einen Kauf aus dem Insolvenzverfahren heraus wird das Risiko für Investoren erheblich minimiert“, sagte Dr. Undritz.

Einen weiteren Schwerpunkt wird die umgehende Versorgung der Kunden mit Ware bilden: „Die Läger sind voll, der Flaschenhals bei den Vertriebsgesellschaften ist aufzulösen“, so Dr. Undritz. Für profitable Tochtergesellschaften der Schieder Möbel Holding GmbH in der Schweiz, in Liechtenstein, Italien, Bosnien-Herzegowina und u. a. auch in Deutschland und Polen sind keine Insolvenzanträge gestellt worden. Diese sind seit vielen Jahren operativ und finanziell von Schieder unabhängig. „Wir müssen jetzt alles tun, um insbesondere die Liechtensteiner Tochtergesellschaft im Wert zu erhalten“, so Dr. Undritz. Eine Sanierung kann jedoch nur gelingen, wenn die Gläubiger von kurzfristigen Verwertungsmaßnahmen absehen, andernfalls droht auch den noch gesunden Einheiten das Aus. Hierzu werden derzeit intensive Gespräche mit Finanzgläubigern geführt. Die Internationale Möbel-Selection IMS AG in Bendern, Liechtenstein, ist eines der führenden Unternehmen in der Entwicklung, Produktion und im Vertrieb von Möbeln in Europa.

Dr. Sven-Holger Undritz ist in Norddeutschland als Insolvenzverwalter tätig und verfügt über weit reichende Erfahrung bei der Fortführung und Sanierung von Unternehmen; u.a. war er für die börsennotierte PopNet Internet AG und den Schiffsausrüster Triton Format tätig. Dr. Undritz zählt nach dem Brancheninformationsdienst JUVE seit Jahren zu den führenden Insolvenzverwaltern in Deutschland. Auf internationaler Ebene wird Dr. Undritz zu den leading names der Branche gezählt (Chambers &Partners).

Die White &Case Insolvenz GbR ist eine der führenden Insolvenzrechtspraxen in Deutschland und mit 11 Insolvenzverwaltern an 10 Standorten bundesweit tätig. Für ihre Arbeit wurde sie vom Brancheninformationsdienst JUVE zur „Kanzlei des Jahres“ 2003/2004 gewählt [www.whitecaseinso.de].

Die White &Case Insolvenz GbR ist ein Teil des White &Case-Verbundes. White &Case LLP ist eine der führenden internationalen Anwaltssozietäten in Europa und in den entscheidenden wirtschaftlichen Zentren der Welt mit mehr als 2,000 Anwälten an 35 Standorten in 23 Ländern präsent. In Deutschland verfügt White &Case über 240 Anwälte und Steuerberater in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München. Zu einem Kerngebiet der White &Case-Praxis gehört die Beratung von Restrukturierungen und Sanierungen [www.whitecase.de].

Kontakt

Dr. Sven-Holger Undritz, Tel: +49 40 808136 212, Fax: +49 40 808136 250, E-Mail: SHUndritz@whitecase.com

Kontakt + Bildmaterial:

Barbara Gruber, Tel.: 069 29994-1122, Fax: + 49 69 29994 1444, E-Mail: BGruber@whitecase.com

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