JAFFÉ Insolvenzverwalter: 170 Arbeitsplätze an deutschen Standorten erhalten - Insolvenzverwalter findet Investor für POLIGRAT Nahtlose Übernahme des Geschäftsbetriebs

15.03.2019

München, 14. März 2019. Das Bangen um die Arbeitsplätze bei der Münchner POLIGRAT, einem weltweit gefragten Unternehmen zur Veredelung von Metalloberflächen, hat ein Ende: Der vom Amtsgericht München bestellte Insolvenzverwalter Dr. Max Liebig von der bundesweit renommierten Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter konnte nun eine Investorenlösung realisieren. „Ein komplexer Sanierungsprozess hat ein gutes Ende gefunden. Der Investor, die KSO Gruppe, übernimmt den Geschäftsbetrieb und wird die rund 170 Arbeitsplätze an den deutschen Standorten erhalten. POLIGRAT hat damit wieder eine gute Zukunftsperspektive, zumal mit der KSO Gruppe ein familiengeführtes Unternehmen übernimmt“, teilte Liebig am Mittwoch bei einer Betriebsversammlung für die Mitarbeiter an den Standorten mit.

Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 01. September 2018 hatte Dr. Max Liebig die Investorensuche mit Hochdruck vorangetrieben. Erschwert wurde der Transaktionsprozess dabei durch komplexe Gesellschaftsstrukturen und Verflechtungen zwischen den deutschen Standorten, insbesondere mit der Gustav Morsch GmbH in Hildesheim. „Wir mussten daher eine gesamtheitliche Lösung für alle deutschen Standorte ausverhandeln. Das ist letztlich mit KSO auch geglückt. Deshalb können wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein“, betonte der Insolvenzverwalter. Neben der POLIGRAT in München übernimmt KSO auch die Gustav Morsch GmbH sowie die POLIGRAT-Auslandsgesellschaften in Großbritannien und Ungarn. Insgesamt bleiben damit die rund 230 Arbeitsplätze in der Gruppe erhalten.

Die KSO Gruppe mit Hauptsitz in Wilnsdorf – im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz – ist europaweit einer der größten Dienstleister im Bereich des Beizens von austenitischen Stählen und verfügt über mehrere der modernsten, größten und auf den neuesten Stand der Technik ausgelegten Edelstahl-Beizanlagen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell rund 120 Mitarbeiter.

Die POLIGRAT GmbH mit Hauptsitz in München war in Schieflage geraten, als sie sich mit Tochtergesellschaften im Ausland engagierte und dort Verluste verzeichnen musste. Diese belasteten die Muttergesellschaft letztlich so, dass die POLIGRAT GmbH am 22. Juni 2018 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen musste. Zuletzt erwirtschaftete die POLIGRAT-Gruppe mit 230 Mitarbeitern Erlöse von rund 25 Millionen Euro. POLIGRAT-Verfahren wurden unter anderem beim Bau des Münchner U-Bahnhofs Olympia-Einkaufszentrum und bei der Herstellung von Mars-Sonden angewendet.

Dr. Max Liebig hatte nach der Eröffnung des Regelinsolvenzverfahrens für die POLIGRAT GmbH und seiner Bestellung zum Insolvenzverwalter am 01. September 2018 den Geschäftsbetrieb des weltweit tätigen und technologisch führenden Unternehmens in der Veredelung von Metalloberflächen in vollem Umfang aufrechterhalten. Parallel dazu wurde die operative Sanierung vorangetrieben. So gelang es, auch im laufenden Insolvenzverfahren den Umsatz und den Auftragseingang stabil zu halten und sogar einen Überschuss für die Insolvenzmasse zu erwirtschaften.

Weitere Informationen

POLIGRAT ist seit der Gründung vor über 65 Jahren spezialisiert auf die Entwicklung, Produktion und Anwendung von Verfahren zur chemischen und elektrochemischen Veredelung von Metalloberflächen unter anderem in Architektur, Maschinenbau und Medizintechnik und verfügt hier über technische Alleinstellungsmerkmale. POLIGRAT-Verfahren werden weltweit erfolgreich eingesetzt für Oberflächen, die höchsten Anforderungen an Funktionalität und Aussehen entsprechen müssen und deren Herstellung betriebssicher erfolgen muss. Die Umsetzung erfolgt durch die Lieferung schlüsselfertiger Verfahren und Einrichtungen einschließlich Anlagen und Chemikalien oder durch die Anwendung der Verfahren als Dienstleistung in eigenen Lohnbetrieben und vor Ort beim Kunden.

Diplom-Kaufmann Dr. Max Liebig ist aufgrund seines betriebswirtschaftlichen Hintergrunds fokussiert auf die operative Fortführung von Unternehmen in Krisensituationen. In seinen Funktionen als Insolvenzverwalter wie auch als Sachwalter macht er es sich stets zur Aufgabe im Interesse der Gläubigergesamtheit und der Not leidenden Unternehmen nachhaltige Sanierungslösungen zu erarbeiten. Ende 2017 schloss er sich der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter an, die seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den führenden Kanzleien in den Bereichen Insolvenzverwaltung, Insolvenzrecht und Prozessrecht, insbesondere in komplexen und grenzüberschreitenden Verfahren in Deutschland gehört. Im Jahr 2018 gehörte Dr. Dipl. Kfm. Max Liebig zu den zehn meistbestellten Insolvenzverwaltern in Deutschland.

 

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