Jaffé & Kollegen: Zwei Angebote für Grob Aerospace in Mattsies vorgelegt
Jaffé & Kollegen
− Insolvenzverwalter berichtet Gläubigerversammlung über Stand der Verhandlungen
− Entscheidung über Fortführungslösung noch in diesem Jahr
− Standort, Know-how und rund 100 Arbeitsplätze sollen gesichert werden
München/Tussenhausen-Mattsies, 16. Dezember 2008 - Für den insolventen Betrieb des Flugzeugherstellers
Grob Aerospace in Tussenhausen-Mattsies liegen zwei konkrete Angebote von interessierten
Investoren vor. Bei der Gläubigerversammlung des seit Mitte August insolventen Unternehmens
wurden gestern die Optionen präsentiert und diskutiert. Beide gehen im Wesentlichen zunächst von
der Fortführung des Kerngeschäftes mit leichten Trainingsflugzeugen aus. „Damit könnten wir unser
Hauptziel erreichen und Tussenhausen-Mattsies als Standort für eine Flugzeugproduktion sowie rund
100 Arbeitsplätze dort erhalten“, berichtete der vom Amtsgericht Memmingen bestellte Insolvenzverwalter
Dr. Michael Jaffé. Eine endgültige Entscheidung über die Fortführungslösung soll der vom
Amtsgericht bestellte Gläubigerausschuss in den nächsten Tagen treffen.
Neustart mit früherem Kerngeschäft
Der Insolvenzverwalter hatte in den vergangenen Wochen und Monaten unzählige Gespräche geführt,
um die Zukunft des Unternehmens und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern. „Es waren sehr
komplexe Verhandlungen in einem denkbar schlechten wirtschaftlichen Umfeld. Von daher sind wir
sehr zufrieden, dass wir den Gläubigern zwei Alternativen präsentieren konnten. Allerdings sind in
beiden Fällen noch einige Bedingungen zu erfüllen, so dass wir derzeit auch ein Scheitern der Fortführungslösung
noch nicht ausschließen können“, so Jaffé.
Beide Investorenkonzepte sehen vor, zunächst mit einer Kernmannschaft zwischen 70 und 100 Arbeitnehmern
den Betrieb fortzuführen. Im einen Fall könnten Produktion und Wartung von Trainingsflugzeugen
bereits Anfang Januar wieder aufgenommen werden. Die zweite Option geht von einem
Neustart Ende Februar 2009 aus.
Die Grob Aerospace GmbH hatte am Montag, 18. August 2008, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
gestellt. Bis Ende Oktober konnte der Geschäftsbetrieb fortgeführt werden, danach
wurden die Mitarbeiter freigestellt. Die Investorensuche gestaltete sich besonders schwierig durch die
komplexe Rechteinhaberschaft sowie die Tatsache, dass die Grob Aerospace AG als Muttergesellschaft
der Öffnung des Datenraums für Investoren erst Ende September zustimmte. Dadurch ging
wichtige Zeit im Investorenprozess verloren. Die Muttergesellschaft versuchte über mehrere Wochen
eine Rücknahme des Insolvenzantrages zu bewirken, was aber nicht gelang. Zwischenzeitlich wurde
auch über das Vermögen der Muttergesellschaft ein Konkursverfahren in der Schweiz eröffnet.
Unabhängig von der konkreten Fortführungslösung für den Produktionsbetrieb in Tussenhausen-
Mattsies gehen die Gespräche über die Verwertung des Business-Jets SPn weiter. „Es gibt hier verschiedene
Optionen, die wir noch näher konkretisieren müssen. In der derzeitigen wirtschaftlichen
Situation ist aber mit keinem schnellen Ergebnis zu rechnen“, so Dr. Michael Jaffé.
Insolvenzverwalter
Dr. jur. Michael Jaffé
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als Insolvenzverwalter
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