Kälberer Tittel Ahrens Gieschen: Österreichisches Wertpapierdienstleistungsunternehmen AMIS Financial Consulting AG bankrott - Verbleib von 60 bis 70 Millionen Euro ungeklärt

08.11.2005

Kälberer Tittel Ahrens Gieschen

Betroffene deutsche Anleger haben Klagemöglichkeiten gegen österreichische Firmen in Deutschland - Erwirkte Titel in Österreich vollstreckbar

Bremen, 7. November 2005. Von der deutschen Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt hat die Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) bereits am 11. Oktober 2005 gegen die AMIS-Gründer Dietmar Böhmer und Harald Loidl sowie gegen den mittlerweile in Untersuchungshaft befindlichen AMIS-Vorstand Thomas Mitter Strafanzeige wegen des Verdacht auf Betrug bezie-hungsweise auf schweren, gewerbsmäßigen Betrug gestellt. Bei den Strafvorwürfen geht es im Kern darum, dass von insgesamt 135 bis 140 Millionen Euro eingezahlten Anlegergeldern rund 60 bis 70 Millionen offensichtlich innerhalb des Konzerns AMIS Financial Consulting AG (AFC) verschoben wurden und einzelnen Kundendepots nicht mehr zuzuordnen sind.

KTAG Rechtsanwälte hat für betroffene Anleger Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft Wien beantragt, um im Anlegerinteresse schnellstmöglich Rückforderungsansprüche zu titulieren. KTAG-Rechtsanwalt Jens-Peter Gieschen empfiehlt: "Die häufig aus Süddeutschland kommen-den deutschen Anleger sollten ihr Investment sofort kündigen und dabei auf eine kurze Rückzah-lungsfrist setzen. Sie sollten im Zweifelsfall umgehend von ihren Klagemöglichkeiten in Deutsch-land Gebrauch machen, da in Deutschland erwirkte Titel gegen ein österreichisches Unterneh-men problemlos vollstreckbar sind."

Bereits am 31. August 2005 hatte die FMA per Bescheid mit sofortiger Wirkung die Ge-schäftsaufsicht über die AMIS Financial Consulting AG verhängt und einen Regierungskommis-sar eingesetzt. Ihre Aufsichtsmaßnahmen begründete die FMA seinerzeit unter anderem damit, dass "gravierende offene Fragen zur Kundenbuchhaltung aufgetreten seien und eine korrekte Zuordnung von Vermögenswerten zu einzelnen Kundendepots in der Vergangenheit unmöglich war." Am vergangenen Mittwoch, dem 2. November wurde am Handelsgericht Wien das Kon-kursverfahren über die Schaltzentrale des AMIS-Finanzkonglomerats eröffnet.

Bei der AMIS handelt es sich um eine mittelgroße österreichische Fondsgesellschaft, gegründet 1992 in Wien, bei der etwa 16.000 österreichische und deutsche Anleger ein Vermögen von rund 140 Millionen Euro angelegt haben. Es steht zu befürchten, dass diesen Kunden erhebliche Verluste drohen.

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