Unterwellenborn, 10. Januar 2017. Die anderthalb Jahre andauernde Planüberwachung der Spedition Peterhänsel Internationale Transporte GmbH & Co. KG konnte wie beabsichtigt zum Ende des Jahres 2016 erfolgreich beendet werden. Das Verfahren ist damit abgeschlossen. Herr Norbert Peterhänsel ist nun wieder für die Geschäftsführung zuständig. Alle Arbeitsplätze blieben während des Verfahrens erhalten.

30 Monate lang hatten Insolvenzverwalterin Dr. Bettina E. Breitenbücher und ihr Team den Betrieb ohne Einschränkungen fortgesetzt und das operative Geschäft in dieser Zeit leistungswirtschaftlich saniert. Der von ihnen aufgestellte Insolvenzplan wurde in der dafür vorgesehenen Zeit erfüllt, die drei Quotenauszahlungen an die Gläubiger wurden 2016 geleistet. „Es lief alles so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Insolvenzverwalterin Breitenbücher. „Das exzellente Know-how des Unternehmens und die langjährigen, vertrauensvollen Kundenbeziehungen bildeten eine hervorragende Ausgangslage für die Sanierung“, erklärt sie. „Wir sind sehr froh, dass die Kunden dem Unternehmen auch in den letzten zweieinhalb Jahren stets die Treue gehalten haben und bedanken uns bei ihnen und auch den Mitarbeitern recht herzlich. Ganz besonderer Dank gilt auch den Gläubigern. Ohne ihr Vertrauen wäre die Umsetzung des Insolvenzplans nicht möglich gewesen.“

Aber auch die Erstellung und Durchführung des Insolvenzplans war komplex. „Um ein solches Vorhaben plangemäß umzusetzen, braucht man ein erfahrenes Team“, sagt Breitenbücher. Schließlich sind neben der leistungswirtschaftlichen Sanierung im Insolvenzverfahren auch umfassende sachenrechtliche, gesellschaftsrechtliche und steuerrechtliche Fragestellungen zu lösen. Die Gläubiger konnten dadurch mit einer Quote von zehn Prozent in dem Verfahren befriedigt werden - ein Wert, der deutlich über dem Durchschnitt in Unternehmensinsolvenzen liegt.

Die 1990 gegründete Spedition hat sich auf Transport und Logistik von Stahl – besonders die Abwicklung von Stahltransporten in Überlängen und -breiten, sowie geschlossene Transporte – spezialisiert. Zu den Kunden zählen namhafte stahlverarbeitende Betriebe in der Region. Nachdem im Zuge der Wirtschaftskrise 2008 der Stahlabsatz massiv eingebrochen war, hatte auch die Spedition Peterhänsel schwere Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. Damals konnte eine Insolvenz durch einschneidende Restrukturierungsmaßnahmen vermieden werden. Trotz deutlich verbesserter Auftragslage hat das Unternehmen jedoch im Dezember 2012 infolge eines akuten Liquiditätsengpasses Insolvenz anmelden müssen. Nachdem das Insolvenzverfahren im Juli 2015 aufgehoben wurde, begann die anderthalb Jahre andauernde Planüberwachung durch die Rechtsanwältin Dr. Bettina E. Breitenbücher.