Künstliche Intelligenz kann Rechtsvereinfachung und Bürokratieabbau unterstützen

09.09.2025

Neue Studie im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen

Frankfurt am Main, 9. September 2025 – Doppelungen, Widersprüche und Inkonsistenzen in Regelungen schaffen Rechtsunsicherheit, errichten bürokratische Hürden für Unternehmen und bremsen Innovationen – besonders in stark regulierten Bereichen. Künstliche Intelligenz (KI) kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, solche Vereinfachungspotenziale in Regelungen zuverlässig zu erkennen und Maßnahmen zur Vereinfachung des Rechts zu unterstützen. Dazu sind jedoch geeignete Rahmenbedingungen erforderlich. Das zeigt die Analyse der „Machbarkeitsstudie zu einer KI-gestützten Anwendung zur Identifikation des Vereinfachungspotentials von Regelungen“, die im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) unter Leitung von d-fine erstellt wurde.

Die interdisziplinäre Studie verbindet Forschungs- und Anwendungsperspektiven aus Rechtsetzung und Künstlicher Intelligenz. Sie demonstriert, dass eine solche Anwendung realisierbar ist, sofern die erforderlichen technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden:

Juristische Wissensbasis: Für belastbare Analysen benötigt eine KI-Anwendung eine umfassende, aktuelle und qualitätsgesicherte Datenbasis der geltenden Regelungen und ihrer Auslegungen. Für die praktische Umsetzung empfiehlt die Studie, zunächst den Fokus auf frei zugängliche staatliche Rechtsnormen zu legen.

Geeigneter methodischer Ansatz: Die Studie ermittelt zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Identifikation und Analyse der Vereinfachungspotenziale durch KI und schlägt geeignete methodische Ansätze vor, die jeweils mehrere KI-Verfahren kombinieren.

Verlässlichkeit der Ergebnisse: Eine hohe Verlässlichkeit der Analyseergebnisse lässt sich erzielen, indem automatisierte Vorbereitungs- und Validierungsschritte integriert werden. Ergänzend dazu bleibt eine manuelle Überprüfung der KI-Ergebnisse durch die zuständige Fachebene unerlässlich.

Die Studie entstand unter Federführung von d-fine in Kooperation mit A&O Shearman, dem Fraunhofer IAIS, Lexemo und Prof. Dr. Florian Möslein (Philipps-Universität Marburg).

„Die Zusammenarbeit mit d-fine bei dieser Studie hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig die Verbindung von juristischer Expertise mit analytischem und technologischem Know-how ist, um innovative und praxisnahe Lösungen für unsere Mandanten zu entwickeln. Die gewonnenen Erkenntnisse bieten wertvolle Impulse für die gesamte Branche und unterstreichen die Bedeutung interdisziplinärer Ansätze in einer zunehmend digitalisierten Welt“, erklärt Counsel Dr. Jens Wagner, der von Seiten der Kanzlei an der Studie beteiligt war.

d-fine ist das führende europäische Beratungsunternehmen im Bereich Datenanalyse, KI und Technologie. Das Unternehmen mit Standorten in Deutschland, der Schweiz, Österreich, im Vereinigten Königreich, in Italien, Schweden und den Niederlanden beschäftigt über 1.800 Mitarbeiter mit einem wissenschaftlichen Hintergrund in Physik, Mathematik oder Computerwissenschaften. Die Kunden stammen z.B. aus der Finanzwelt, der Energiewirtschaft oder der öffentlichen Hand.

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