KWAG: Flächenbrand bei Medienfonds - Anlegerschutz-Organisationen reagieren und gründen ARGE Medienfonds

23.11.2007

KWAG · Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Gieschen & Ahrens

Nachdem durch die Durchsuchungen von Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft

München bei Hannover Leasing nunmehr einer der größten Anbieter

im Medienfondsbereich in das Visier der Ermittler geraten ist, führt das Vorgehen

staatlicher Behörden bei den Medienfonds offenbar zu einem Flächenbrand.

Schon in der Vergangenheit waren zunächst die Cinerenta- und die VIPMedienfondsgruppen

sowie kleine Anbieter wie Equity Pictures und Apollo ins

Visier der Staatsanwälte geraten. Der Fall VIP endete gerade spektakulär mit

der Verurteilung des Geschäftsführers zu 6 Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung,

bei Cinerenta hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen noch nicht

abgeschlossen.

Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen bei Hannover Leasing, einer

Tochtergesellschaft der Landesbank Hessen-Thüringen, steht nun erneut der

Vorwurf der Steuerhinterziehung im Raum. Betroffen sind hiervon weitere

rund 5.800 Anleger mit einem gezeichneten Kapital von ca. 950 Millionen

Euro. Auch diesen Anlegern, deren Ausschüttungen schon zum Teil bereits

weit unter Plan lagen, drohen nun, ähnlich wie bereits den 11.000 Anlegern

der VIP Medienfonds, erhebliche Steuernachzahlungen. Auch für Cinerenta III

liegt bereits ein Abschlussbericht der Steuerfahndung vor, der Steuernachforderungen

in Höhe von ca. 55 Mio. Euro vorsieht. Es steht zu befürchten, dass

weitere Filmfondsanbieter bereits unter Beobachtung der Münchener Behörden

geraten sind.

Um allen betroffenen Anlegern eine schnelle und kompetente Hilfe zukommen

zu lassen, haben sich der „Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz“, die Anwaltskanzleien

Schirp Schmidt-Morsbach Apel, die Anwaltskanzlei KWAG,

der Fachanwalt für Steuerrecht Tibet Neusel und die K&M Beratung und Management

GmbH zur „Arbeitsgemeinschaft Medienfonds“ (ARGE Medienfonds)

zusammen geschlossen. Gemeinsam vertreten diese Kanzleien und

Organisationen bereits mehrere tausend Medienfondsanleger.

Die einzelnen Organisationen wollen zukünftig eng zusammen arbeiten, damit

den Anlegern schnelle und kompetente Hilfe zuteil wird.

Zunächst wird es jetzt darum gehen, Ansprüche zu sichern und mögliche Verjährungen

zu unterbrechen. Die Arbeitsgemeinschaft fordert daher schon jetzt

von der Hannover Leasing und den beteiligten Banken eine umfangreiche

Verjährungsverzichtserklärung.

Nach Auffassung der ARGE Medienfonds steht zu befürchten, dass zahlreiche

Geschäftsführer anderer Medienfondsanbieter eine Selbstanzeige bei

den zuständigen Finanzämtern einreichen werden in der Hoffnung, so der

persönlichen Strafverfolgung zu entgehen. Dies würde für weitere Tausende

von Anlegern im Medienfondsbereich ebenfalls den Verlust ihrer steuerlichen

Vorteile und erhebliche Steuernachzahlungen bedeuten.

Insgesamt haben mehrere zehntausend Anleger in Medienfonds Kapital in

einer Größenordnung von insgesamt rund 10 Milliarden Euro investiert.

Im Branchenvergleich galt Hannover Leasing bisher als absolut seriös. Die

jetzigen Durchsuchungen durch Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft zeigen

nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft Medienfonds, wie hoch riskant

diese Anlegeform für alle Anleger inzwischen geworden ist.

Als Ansprechpartner stehen Ihnen folgende Personen zur Verfügung:

RAe Schirp Schmidt-Morsbach Apel, Dorotheenstraße 3, 10117 Berlin

Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Schirp - Tel. 030/327617-0 - Mobil: 0179 532

0213

schirp@ssma.de

K &M Beratung und Management GmbH, Knesebeckstraße 83, 10623 Berlin

Frau Kerstin Kondert – Tel. 030/887151-0 – Mobil: 0172/323 00 77

kondert@km-management.com

KWAG Rechtsanwälte in Partnerschaft, Lise-Meitner-Str. 2, 28359 Bremen

Rechtsanwalt Jens-Peter Gieschen – Mobil: 0175/5880799

Rechtsanwalt Jan-Henning Ahrens –Mobil: 0172/4219297

bremen@kwag-recht.de

Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz e.V., Knesebeckstraße 83, 10623 Berlin

Tel. 030/315 193 40 - lippert@aktionsbund.de

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