KWAG • Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Ahrens und Gieschen: Great Wheel-Anleger entern die Riesenrad-Gondeln

15.03.2010

KWAG • Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Ahrens und Gieschen

Fonds der Deutschen Bank und DBM/ABN AMRO vor dem Totalverlust

Austausch der Geschäftsführung geplant

Geschäftsbericht für 2008 lässt Hoffnungen auf Rendite schwinden

Bremen/Hamburg, 12. März 2010. Die Fondsgesellschaft Global View Great Wheel Beteiligungs GmbH & Co. KG befindet sich in heftiger Schieflage: Ein der Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht KWAG vorliegender Entwurf für den Geschäftsbericht des Jahres 2008 gibt keinen Anlass zu Hoffnung: „Der Fonds hat massive Probleme und steht kurz vor der Insolvenz. Doch statt sofort Klagen gegen Betreiber, Vermittler und Banken einzureichen, planen die Anleger, selbst das Ruder in die Hand zu nehmen“, erklärt Jens-Peter Gieschen von der Kanzlei KWAG. Die Kanzlei vertritt mehrere Anleger und unterstützt diese bei der Organisation und Vertretung ihrer Interessen. Die Vorwürfe an die Geschäftsführung reichen von Interessenkonflikten, über nicht-prospektgemäße Verwendung des Eigenkapitals bis hin zu schlechter und kaum vorhandener Berichterstattung. Auf einer geplanten Gesellschafterversammlung im April sollen jetzt Führungspositionen ausgetauscht werden. Mindestens zwei (zukünftige) Kommanditisten stehen bereit, sich sofort in die Verantwortung zu begeben. Neben Bereitschaft, bringen sie auch die fachliche Kompetenz mit, unverzüglich die Geschäftsführung der Gesellschaft im Interesse der Anleger zu übernehmen. Entsprechende Anträge für die Gesellschafterversammlung wurden bereits gestellt.

Gieschen: „Der Gesellschaftsvertrag des Fonds weist Besonderheiten auf, die eine Übernahme der Gesellschaft durch die Anleger enorm erleichtern. Wir sind in Schlagdistanz.“

Bisher war überwiegend die ABN AMRO Tochter Delbrück Bethmann Maffei als Fondsinitiator in die Kritik geraten, nun rückt aber auch die Deutsche Bank stärker ins Visier der über rund 8.000 Anleger, welche diesen Fonds gezeichnet haben.

Gieschen: „Uns liegen Dokumente vor, die einen erheblichen Einfluss der Deutschen Bank auf den Fonds schon in der Entstehungsphase vermuten lassen. Mit der Übernahme der Fondsgesellschaft wollen wir auch ein kollektives Vorgehen der Anleger gegen die beteiligten Banken ermöglichen und so kosten- und zeitraubende Einzelklagen auf Schadensersatz überflüssig machen. Die Riesenradprojekte selbst leiden an einem dilettantischen Management, das nur die Interessen der Banken und nicht die der Anleger im Sinn hat. Die Banken müssen jetzt frisches Kapital zur Verfügung stellen, um die Projekte noch zu retten. Hierfür wollen wir den notwendigen Druck aufbauen.“

Austausch der jetzigen Geschäftsführung

Die jetzigen geschäftsführenden Kommanditisten sind weisungsgebundene Mitar­beiter der in Fondskonzeptionierung, Finanzierung und Vertrieb eingebundenen Bank und gleichzeitig Geschäftsführer des Fonds. Allein aus dieser Tatsache ergibt sich ein massiver Interessenskonflikt. Die jetzige Geschäftsführung hat das Eigenkapital der Fondsgesellschaft ausgegeben, ohne sich an die prospektierten Grundsätze zu halten. „Dies können wir im Einzelfall durch uns vorliegende Dokumente nachweisen“, bekräftigt Gieschen. Weiterhin hat die Geschäftsführung Finanzierungs-, Kauf-, und Beratungsverträge geschlossen, die weder den prospektierten Grundsätzen noch den Interessen der (Treuhand-)Kommanditisten entsprechen. Außerdem verschleiert sie ihre Fehler mit unzu­rei­chen­der Berichterstattung. Die Gesellschafter­ver­samm­lung für das Jahr 2008 ist schon seit September 2009 überfällig, weil die Geschäftsführung die Jahresabschlüsse für das Jahr 2008 nicht fertig gestellt hat.

Fragen zu Unregelmäßigkeiten in dem Fonds

Rund um die genannten Fonds gibt es einige Unregelmäßigkeiten, über welche die Gesellschafter Aufklärung verlangen. KWAG hat daher für ihre Mandanten die Fondsleitungen angeschrieben und um Antworten auf unter anderem die folgenden Fragen gebeten:

1. Wann haben die geschäftsführenden Kommanditisten als Bankvertreter dem Fonds Gebühren in Rechnung gestellt und dann als geschäftsführende Kommanditisten des Fonds diese Gebühren auch ausgezahlt und waren die Leistungen der DBMFI dafür bereits vollständig erbracht?

2. Wann haben die geschäftsführenden Kommanditisten eine Vereinbarung mit der damals finanzierenden Standard Bank über die Auszahlung der bei der Standard Bank angefallenen Gebühren getroffen, wann haben sie ausgezahlt und waren die Leistungen der Standard Bank dafür bereits erbracht?

3. Wann haben die geschäftsführenden Kommanditisten verbindliche Angebote für die schlüsselfertige Errichtung der Projekte in Berlin und Orlando erhalten?

4. Wann haben die geschäftsführenden Kommanditisten schriftlich von Banken Angebote zur Finanzierung der Projekte in Berlin und Orlando erhalten?

5. Wann haben die geschäftsführenden Kommanditisten die faktische Geschäftsführung der Projektgesellschaften in Peking, Berlin und Orlando übernommen?

6. Wann hat die ABN AMRO Bank NV die Verhandlungen mit den Banken, Projektzulieferern, Baufirma und Beratern übernommen?

Weitere Informationen zu Great Wheel und Aktuelles rund um die Gesellschafterversammlung unter www.kwag-recht.de und auf der Internetseite www.SOS-Riesenrad.de, so wie im aktuellen Artikel von Christoph Rottwilm vom Manager Magazin unter

www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,682820,00.html.

Für Rückfragen

Jens-Peter Gieschen, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht

KWAG • Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht

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