KWAG · Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Gieschen & Ahrens: Kein Verjährungsverzicht bei Commerzbank-Töchtern - Anwalt: Trügerische Sicherheit für VIP-Anleger

27.11.2007

KWAG · Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Gieschen & Ahrens

Bremen, Hamburg, München. Die comdirekt bank AG und die comdirect

private finance AG verweigern nach Angaben der auf Kapitalanlegerecht

spezialisierten Kanzlei KWAG aus Bremen und Hamburg einen

Verjährungsverzicht in Sachen VIP-Medienfonds. Im Gegensatz zu ihren

Tochtergesellschaften hat die Commerzbank erklärt, bis Mitte kommenden

Jahres gegenüber ihren Kunden auf die Einrede der Verjährung zu

verzichten. Damit befinden sich alle VIP-Anleger, die nicht über die

Commerzbank direkt, sondern über comdirect oder comdirect private finance

gezeichnet haben, in trügerischer Sicherheit. KWAG-Rechtsanwalt Jens-

Peter Gieschen: „ Erst wird mit großem Auftritt ein Verjährungsverzicht in der

Öffentlichkeit verbreitet und dann stellt sich heraus, dass der gar nicht für alle

Kunden des Commerzbank-Konzerns gilt.“

Damit entwickle sich der Skandal um die VIP-Medienfonds immer mehr zu

einem Commerzbank-Skandal. Gieschen: „Das ist Betrug am Kunden.“

Die Commerzbank und ihre Tochtergesellschaften waren in den Jahren 2002

bis 2004 zu den Hauptvertriebspartnern der VIP-Medienfonds geworden. Sie

hatten die Geldanlage insbesondere so genannten guten Kunden angedient.

Insgesamt haben rund 11.000 Anleger die Fonds im Gesamtwert von rund

690 Millionen Euro gezeichnet. Sie müssen jetzt in erheblichem Umfang

Steuernachzahlungen leisten, weil die Finanzverwaltung den Fonds

nachträglich die steuermindernden Eigenschaften aberkannt hat.

Fondsinitiator Andreas Schmid wurde kürzlich vom Landgericht München

wegen Steuerhinterziehung und Untreue zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Gerade die comdirect private finance begreife sich als „Premium-Segment

der Kundenbetreuung“, sagt Rechtsanwalt Gieschen, und gerade diese

„guten Kunden“ wären beim Verkauf der umstrittenen Medienfonds zunächst

schlecht beraten worden und kämen nun nicht einmal in den Genuss des

Verjährungsverzichts. Das sei einfach nur skandalös.

KWAG vertritt inzwischen mehr als 800 Anleger, die Schadensersatz von der

Commerzbank und der HypoVereinsbank fordern. Die Commerzbank hatte

beim Vertrieb der Fonds hohe Provisionen kassiert. Die von den Anlegern

jetzt zu erstattenden Steuervorteile belaufen sich insgesamt auf mindestens

270 Millionen Euro.

Für Rückfragen:

Jan-Henning Ahrens

Jens-Peter Gieschen

KWAG • Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht

Ahrens & Gieschen Rechtsanwälte in Partnerschaft

Lise-Meitner-Straße 2

28359 Bremen

Tel. 0421 5209 480

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