LECON RESTRUKTURIERUNG: Erfolgreicher Insolvenzplan für Automotive-Dienstleister

26.06.2018

Sinnvoller Lösungsansatz für bestmögliches Gläubigerergebnis (München, 25. Juni 2018) LECON ist es gelungen, den Insolvenzplan für die TVS Technische Versuchs- und Service GmbH & Co. KG vor dem Amtsgericht Wolfsburg erfolgreich umzusetzen. Mit der Bestätigung des Plans in dem Termin vom 24.05.2018 sowie dem zwischenzeitlichen Eintritt der Planbedingungen, erreicht das Unternehmen die Zielgerade der Restrukturierung mit der Umsetzung der finalen Maßnahmen. Die TVS Technische Versuchs- und Service GmbH & Co. KG (TVS) mit Sitz in Weyhausen bei Wolfsburg ist ein Dienstleistungsunternehmen im Automotive-Bereich und verfügte über Standorte in Weyhausen mit knapp 200 Mitarbeitern sowie in München und Stuttgart mit 70 Mitarbeitern. Das Unternehmen stellte an seinem Standort in Weyhausen Testfahrer zur qualifizierten Fahrerprobung durch Dauerfahrversuche sowie der Betriebsfestigkeitsanalyse zur Verfügung. TVS war dort im Wesentlichen für den VW-Konzern tätig.

So entstand die Krise

Im Jahr 2015 wurden die Abrufe von Testfahrern in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld deutlich reduziert. Eine Anpassung der Personalstärke war der TVS jedoch nur bedingt möglich, nachdem Rahmenverträge eine Mindestpersonalstärke in den Schichten vorsahen. Die dadurch entstandene Schere führte zu existenzbedrohenden Verlusten an dem Standort Nord bei Wolfsburg. Die Standorte im Süden vermittelten hauptsächlich Ingenieure im Rahmen von Werkverträgen und Arbeitnehmerüberlassungen - die dort erwirtschafteten Deckungsbeiträge konnten die Verluste zwar reduzieren, aber nicht kompensieren.

Von der Geschäftsleitung wurde daher im letzten Jahr der Entschluss gefasst, mit den Sanierungsexperten Michael George und Thomas Klöckner von LECON die Schließung des Standortes Nord im Wege der Eigenverwaltung umzusetzen und die profitablen Standorte im Süden zu erhalten. Nach einer mehrmonatigen Ausproduktion im Norden und dem Erhalt der Standorte in München und Stuttgart konnten die Restrukturierungsziele innerhalb des gesteckten Fahrplans erreicht werden. „Ein Paradebeispiel für eine sinnvolle Restrukturierung in Eigenverwaltung“, berichtet Rechtsanwalt Michael George.

Verfahrensbegleitender Insolvenzplan für erhöhtes Sozialplanvolumen Allerdings konnte das Ziel einer zügigen Auszahlung des verhandelten Sozialplans auf Grund der zahlreichen Kündigungsschutzklagen nicht umgesetzt werden. Diese Blockade, die einen zeitnahen Verfahrensabschluss nicht erlaubte, konnte nun durch eine kreative Gestaltung überwunden werden: Mit Hilfe eines verfahrensbegleitenden Insolvenzplans wurden die gesetzlichen Begrenzungen des Sozialplans beseitigt und das Volumen deutlich angehoben. Im Gegenzug nahmen die Arbeitnehmer ihre Klagen zurück. „Ich bin glücklich, dass wir das geschafft haben. Das Ergebnis ist dem Einsatz und der Vernunft aller, insbesondere der Arbeitnehmer und der Gewerkschaft, zu verdanken“, berichtet der Sanierungsexperte von LECON. „Seit vergangenen Dienstag, den 19.06.2018, liegen nun alle Voraussetzungen für die Auszahlung des Sozialplans vor, denn die letzte Klage wurde zurückgezogen“, so George weiter. Das ist eine Win-Win-Situation für die Arbeitnehmer und die Insolvenzgläubiger, für die der Insolvenzplan eine zeitnahe Abschlagsverteilung vorsieht. George rechnet insgesamt mit einer Quote von circa 40 Prozent und mehr für die Insolvenzgläubiger und geht davon aus, das Eigenverwaltungsverfahren im Herbst dieses Jahres abschließen zu können.

„Für die Gläubiger haben wir mit dem Insolvenzplan das bestmögliche Ergebnis erzielt“, so der Hannoversche Rechtsanwalt Silvio Höfer aus der Kanzlei anchor Rechtsanwälte, den das Amtsgericht in Wolfsburg zum Sachwalter bestellte. Die Fortführung des Unternehmens sowie die Initiative für den Insolvenzplan und dessen Umsetzung wurden durch den Sachwalter konstruktiv und engagiert begleitet.

Über LECON RESTRUKTURIERUNG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH:

Mit 50 Mitarbeitern berät und unterstützt LECON seine Kunden im gesamten Bundesgebiet von sieben Standorten aus. Das Restrukturierungsteam von LECON analysiert erforderliche Veränderungen in Unternehmen und setzt diese zielorientiert und messbar um. Mit einer hohen Problemlösungs- sowie Kommunikationskompetenz bewältigen die Restrukturierungsexperten von LECON gemeinsam mit dem Management Unternehmenskrisen.

Weitere Informationen gibt es unter www.lecon.eu

Über anchor Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB:

Die auf Insolvenzrecht und Unternehmenssanierungen spezialisierte Kanzlei anchor Rechtsanwälte ist mit mehr als 120 Mitarbeitern an den elf Standorten Augsburg, Braunschweig, Düsseldorf, Hannover, Hildesheim, Köln, Mannheim, München, Stuttgart, Ulm und Weilheim i. OB tätig. Rechtsanwalt Silvio Höfer ist Partner der Sozietät und hat in der Vergangenheit zahlreiche größere Betriebe in der Insolvenz begleitet und saniert. Weitere Informationen gibt es unter www.anchor.eu

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