Leonhardt Rattunde: Augenklinik Bellevue läuft auf höchstem internationalen Niveau weiter
Schutzschirm bewahrt Augenklinik vor alten Steuerforderungen an Prof. Uthoff /
Erste Gespräche mit Gläubigern verlaufen positiv /
KIEL, 8. AUGUST 2014. Während des Schutzschirmverfahrens von Prof. Dr. Detlef Uthoff läuft der Betrieb der Augenklinik Bellevue auf höchstem Niveau ungestört weiter. Das Verfahren, das das Amtsgericht Kiel am Mittwoch angeordnet hatte, stellt Prof. Uthoff unter Gläubigerschutz und ermöglicht dem Augenspezialisten, seine Klinik im Unterschied zu einer Regelinsolvenz eigenständig weiter zu führen. Erste Gespräche mit Gläubigern verliefen positiv, und auch die 160 Mitarbeiter der Augenklinik unterstützten Prof. Uthoff in einer Betriebsversammlung am Mittwoch.
Prof. Uthoff führt die Augenklinik Bellevue, die er 1985 in Kiel aufgebaut hat, als persönlich haftender Einzelunternehmer. Rund 30 Jahre alte Steuerforderungen aus gescheiterten und verlustreichen Immobiliengeschäften führten jetzt zu einer drohenden Zahlungsunfähigkeit, die über eine Sanierung während des Schutzschirmverfahrens abgewendet werden soll.
"Der Schutzschirm ist über Prof. Uthoff und damit auch über die Klinik und die Patienten aufgespannt. Während des Gläubigerschutzes kann die Stadt Kiel beispielsweise die geforderten Nebenleistungen auf Gewerbesteuern nicht einziehen und so den Betrieb der Augenklinik gefährden, die Prof. Uthoff wirtschaftlich erfolgreich führt. Im Unterschied zu einem vorläufigen Insolvenzverfahren hat das Gericht keinen Insolvenzverwalter bestellt, sondern Prof. Uthoff entscheidet alle geschäftlichen Fragen weiterhin allein. Er benötigt also keine Zustimmung von mir oder einer anderen Person. Als vorläufiger Sachwalter überwache ich lediglich das Schutzschirmverfahren und werde eine Zusammenstellung und ein Gutachten seiner persönlichen Vermögensverhältnisse erarbeiten", erklärte der vorläufige Sachwalter Prof. Dr. Klaus Pannen von der Hamburger Kanzlei Prof. Pannen.
"Mit dem Schutzschirmverfahren möchte ich endlich jahrzehntelange Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt und der Stadt Kiel lösen und beilegen, die nicht nur mich und meine Familie, sondern auch meine Mitarbeiter in der Augenklinik belasten. Dazu habe ich den Sanierungsexperten Prof. Rattunde als meinem Generalbevollmächtigten an meiner Seite, der die Verhandlungen mit den Gläubigern führt und einen Sanierungsplan erarbeitet. Ich setze dabei auf vertrauensvolle und konstruktive Gespräche mit allen Gläubigern. Erste Äußerungen des Kieler Oberbürgermeisters Dr. Kämpfer zum Schutzschirmverfahren verstehe ich so, dass auch die Stadt ein Interesse am Erhalt der Augenklinik Bellevue und der 160 Arbeitsplätze hat", so Prof. Dr. Detlef Uthoff.
Die Stadt Kiel ist auch im vorläufigen Gläubigeraussschuss vertreten. Gespräche mit Oberbürgermeister Dr. Kämpfer zur Lösung der Schuldenproblematik und zu einer nachhaltigen Sanierung sollen unmittelbar nach seinem Urlaub aufgenommen werden. "Erste Gespräche mit Gläubigern verliefen ermutigend. Gläubigerbanken wollen mit Prof. Uthoff geschäftlich weiter zusammenarbeiten und die wirtschaftlich gesunde Augenklinik Bellevue weiter unterstützen. Sowohl Privatpatienten wie Kassenpatienten werden in der Augenklinik auf höchstem technischen und fachlichen Niveau behandelt.
Diese Klinik ist ein Schmuckstück der Stadt Kiel mit internationalem Ruf. Gewinne hat Prof. Uthoff kontinuierlich in die technische Ausstattung, den Bau und die Fortbildung der Mitarbeiter investiert. Privat- und Kassenpatienten, die von niedergelassenen Augenärzten überwiesen werden, können sich auch weiterhin auf eine erstklassige medizinische Versorgung verlassen", so der Generalbevollmächtigte Prof. Rolf Rattunde von der Kanzlei Leonhardt Rattunde. Die Firma Topcon, der führende Hersteller von Augenlaserprodukten, hat die Augenklinik Bellevue beispielsweis 2012 als modernste Augenklinik weltweit ausgezeichnet. Die Ausstattung mit modernsten technischen Geräte sei europaweit einzigartig. In der Augenklinik Bellevue führt Prof. Uthoff mit seinem Team auch Spezialoperationen durch, die selbst Universitätskliniken nicht anbieten.