Leonhardt, Westhelle &Partner: Neun Suchtkliniken der KTE-Gruppe nach fast drei Jahren Betriebsfortführung im Insolvenzverfahren erfolgreich übertragen

26.09.2007

Leonhardt, Westhelle &Partner

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2007 werden sämtliche Suchtkliniken der seit dem 1. November 2004 in Insolvenz befindlichen KTE-Gruppe, Bad Hersfeld, auf die AHG Nord übertragen.

Nach Mitteilung der Kanzlei Leonhardt, Westhelle &Partner, Kassel, wurden die Verhandlungen mit den Investoren in der vergangenen Woche abgeschlossen und entsprechende Verträge unterzeichnet.

Die KTE-Gruppe gehört bundesweit zu den führenden Trägern stationärer Suchteinrichtungen und betreute in ihren Kliniken jährlich insgesamt rund 10.000 Patienten.

Sie war im Jahr 2004 nach überhöhten Investitionen in eine neue Klinik in Bad Hersfeld sowie aufgrund rückläufiger Belegungszahlen in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Neben den neun Suchtkliniken wurden durch die KTE-Gruppe noch drei orthopädische und psychosomatische AHB-/ Rehakliniken, eine orthopädische Akutklinik sowie eine Rehaklinik für Kinder im Bereich Orthopädie und Dermatologie betrieben. Hiervon konnten bereits früher drei Einrichtungen nach erfolgreicher Umstrukturierung an neue Träger verkauft werden. Zwei Kliniken werden durch die Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Andreas Schafft und Rechtsanwalt Carsten Koch im Insolvenzverfahren weiter geführt. Ziel ist es auch hier, durch die Verbesserung der medizinischen Konzepte die Patientenstruktur zu verbessern und so die Ertragskraft der Einrichtungen zu steigern. Im Anschluss soll auch für diese Häuser ein Investor gesucht werden.

Durch die Übertragung zum 1. Oktober 2007 werden nun alle in den Suchtkliniken zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung bestehenden 505 Arbeitsplätze erhalten und auf die neue Betreiberin gemäß Paragraph 613 a BGB übergehen. Die verkauften Kliniken befinden sich in Hessen, Thüringen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg - Vorpommern. Sie haben insgesamt 828 Betten und behandelten im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 26 Millionen Euro rund 8.000 alkohol-, drogen- und glücksspielabhängige Patienten.Insgesamt wurden durch das Amtsgericht Bad Hersfeld 18 Insolvenzverfahren über die zur Gruppe gehörenden Gesell-schaften eröffnet, die alle durch Insolvenzverwalter der Kanzlei Leonhardt, Westhelle &Partner, Kassel, übernommen wurden.

Die Insolvenzverwalter der Suchteinrichtungen, Rechtsanwalt Andreas Schafft (Fachklinik Richelsdorf), Rechtsanwalt Ulrich Josephs (Fachklinik Ederbergland), Rechtsanwalt Henning Jung (Fachklinik Hardberg, Fachklinik Mecklenburg, Adaptionshaus Lübeck, Fachklinik Holstein und Therapiedorf Ravensruh) und Rechtsanwalt Carsten Koch (Fachklinik Wigbertshöhe, Therapie-zentrum Römhild) konnten im Verlauf der Insolvenzverfahren die Belegungsrückgänge durch Erarbeitung und konsequente Um-setzung neuer medizinischer Konzepte ausgleichen. Zum Teil ist es auch gelungen, die Belegung dauerhaft zu steigern, indem man durch die Ausweitung der Behandlungsangebote neue Patientenkreise erschlossen hat.

Nach Auskunft von Rechtsanwalt Koch ist es insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit den Belegern und Kostenträgern gelungen, nachteilige Einflüsse der Insolvenz auf die Klinikbe-triebe weitgehend zu verhindern und die Geschäftsbetriebe wieder so auszurichten, dass trotz der veränderten Situation und des scharfen Wettbewerbs auf dem Reha-Markt die wirtschaft-liche Ertragskraft der Einrichtungen wieder hergestellt und ein Investor für alle Suchtkliniken gefunden werden konnte.

Zusätzliche Probleme hatten sich in den Insolvenzverfahren daraus ergeben, dass die durch die Klinikbetriebe genutzten Immobilien nicht zu den jeweiligen Insolvenzmassen gehörten und hierdurch die Verkaufsverhandlungen mit den potenziellen Investoren erschwert wurden. Im Falle eines früheren Verkaufs oder sogar des Verkaufs einzelner Geschäftsbetriebe der Suchtkliniken hätten nach Ansicht der Insolvenzverwalter erhebliche Arbeitsplatzverluste gedroht, so dass sich die lange Fortführung der Klinikbetriebe unter der Insolvenzverwaltung ausgezahlt hat.Die Kanzlei Leonhardt, Westhelle &Partner hat aufgrund der langjährigen Erfahrung bei der Bearbeitung von Insolvenzverfahren im Gesundheits- und Pflegebereich eine Kernkompetenz in diesem Bereich erworben. Unterstützt werden die Insolvenzverwalter der Kanzlei durch Medizinrechtler und Health Care Manager aus dem eigenen Haus.

Nähere Informationen:Dr. Fritz Westhelle, Insolvenzverwalter, Fachanwalt für InsolvenzrechtLeonhardt,

Westhelle &Partner, Tel. 0561/3166-311Wilhelmshöher Allee 270, 34131 Kassel

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