Leonhardt, Westhelle & Partner

Am 12. März hat der Schuhhersteller Erich Rohde KG aus dem Schwalm-Eder-Kreis den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei dem Amtsgericht Marburg/Lahn gestellt.

Carsten Koch, Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter der Kasseler Kanzlei Leonhardt, Westhelle & Partner, wurde gestern mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung beauftragt. Als Grund für den Insolvenzantrag des bekannten Schuhproduzenten nannte er, nach einer ersten, vorläufigen Prüfung, einerseits die hohen Abfindungen für die rund 1.350 Beschäftigten in Portugal und andererseits den schlechten Abverkauf der Winterkollektion aufgrund der zu warmen Witterung in dieser Saison.

Das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiern würden, beschäftigen europaweit rund 1.950 Mitarbeiter – 510 arbeiten in Schwalmstadt, 90 in Österreich und 1.350 in Portugal. Im vergangenen Jahr hatte die Rohde-Gruppe noch einen Umsatz von gut 130 Millionen Euro und produzierte mehr als 7,5 Millionen Paar Schuhe.

„Der Geschäftsbetrieb wird zunächst in vollem Umfang fortgeführt“, bestätigte Carsten Koch die Aufrechterhaltung des Betriebs. Die Gehälter der Schwalmstädter Mitarbeiter sind für die nächsten drei Monate über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit abgesichert. Nach Sichtung und Auswertung aller Details könne man erst entscheiden, wie es mit dem traditionsreichen Schuhhersteller weiter geht, unterstrich Koch die gute Zusammenarbeit und vorbildliche Unterstützung der Rohde-Geschäftsleitung.

Nähere Informationen:Carsten Koch, Insolvenzverwalter, Fachanwalt für InsolvenzrechtLeonhardt, Westhelle & Partner, Tel. 0561/3166-311Wilhelmshöher Allee 270, 34131 Kassel