- 81 Mitarbeiter von Insolvenz betroffen - Geschäftsbetrieb läuft weiter -

- Vorläufiger Insolvenzverwalter arbeitet an Fortführungskonzept -

Nastätten/Koblenz, 10.05.2012. Das im Hoch-, Tief- und Straßenbau tätige Bauunternehmen Ph. Steeg & Söhne mit Sitz in Oelsberg bei Nastätten im Taunus hat wegen Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Das zuständige Amtsgericht Koblenz hat Rechtsanwalt Jens Lieser zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Lieser, der in Rheinland-Pfalz als ausgewiesener Sanierungsexperte gilt, wird sich in den kommenden Wochen einen umfassenden Überblick über das seit rund 100 Jahren bestehende Traditionsunternehmen und seine Sanierungsmöglichkeiten verschaffen. Ganz oben auf seiner Aufgabenliste stehen Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten, wie Lieferanten, Auftraggebern und Kreditinstituten.

Ein erster wichtiger Etappenschritt ist die bereits vorhandene Zusage der Hauptlieferanten, wie etwa die der Baustoffhändler und der Natursteinlieferanten, die Baufirma weiter zu beliefern. „Somit kann der Geschäftsbetrieb derzeit weiter stabilisiert und vorläufig fortgeführt werden“, freut sich Lieser, „aber es gilt noch einige Hürden zu überwinden, um einen langfristigen Fortbestand zu sichern“. Ziel sei die Sanierung des Traditionsunternehmens Ph. Steeg & Söhne und der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze in einer ohnehin strukturschwachen Region.

Von der Insolvenz sind 81 Mitarbeiter betroffen, die ihre Löhne und Gehälter im Monat April nicht erhalten haben. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt, um die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis Ende Juni zu sichern. Rechtsanwalt Jens Lieser und Vertreter der Bundesagentur für Arbeit haben die Beschäftigten am 8. Mai auf einer Betriebsversammlung in Oelsberg über alle weiteren Schritte informiert.

Der vorläufige Insolvenzverwalter will zügig die vorhandenen Baustellen fertig stellen und anstehende Bauaufträge umgehend angehen. Denn Zuverlässigkeit, Qualität am Bau sowie die hohe Professionalität sei ein wesentlicher Baustein für ein erfolgreiches Bauunternehmen, das sich am Markt behauptet, so Lieser. Rückläufige Margen und ein sich ständig verschärfender Wettbewerb hatten das Bauunternehmen in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Schließlich konnte der Insolvenzantrag nicht mehr vermieden werden.

Der Insolvenzantrag gilt jedoch nur für die Betriebsgesellschaft, in der das Personal, die Warenvorräte und die Firmenaufträge gebündelt sind. Die Besitzgesellschaft, die der Familie des Firmengründers gehört, ist nicht von der Insolvenz betroffen. In der Besitzgesellschaft befinden sich Vermögenswerte wie Grundstücke und Baumaschinen. Die Baumarkt Steeg GmbH mit Sitz in Nastätten ist ebenso von der Insolvenz nicht betroffen.

Über die Baufirma Ph. Steeg & Söhne

Das regional tätige Bauunternehmen wurde 1912 vom Firmengründer Philipp Steeg in Oelsberg gegründet und ist in nahezu allen Bereichen des Hoch-, Tief- und Straßenbaus tätig. Im Auftrag von Kommunen, Industriekunden und Straßenverwaltungen setzt das Traditionsunternehmen Bauprojekte wie u. a. Straßenausbau, Kanalisationsarbeiten oder Brückenbau-Projekte um.

Über die Kanzlei Lieser

Die Kanzlei ‚Lieser’ Rechtsbeistand . Rechtsanwälte . Fachanwälte mit Sitz in Koblenz gehört seit über 40 Jahren zu den führenden Insolvenzspezialisten in Rheinland-Pfalz und ist u. a. an den Standorten Koblenz, Trier und Mainz vertreten. Bislang hat die Kanzlei mehr als 3.000 Insolvenzverfahren unterschiedlicher Größe aus allen Branchen betreut.

Kontakt: LIESER Rechtsbeistand . Rechtsanwälte . Fachanwälte

Josef-Görres-Platz 5, 56068 Koblenz

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