Lieser Rechtsanwälte: Fliesenhersteller Korzilius stellt Produktion ein

01.02.2013

- Warenvertrieb aus Lagerbestand läuft weiter -

- Betroffene Mitarbeiter werden durch Transfergesellschaft aufgefangen -

Koblenz / Montabaur, 31.01.2013. Der insolvente Fliesenhersteller Korzilius GmbH mit Sitz in Mogendorf stellt die Produktion von keramischen Bodenfliesen zum 31.01.2013 ein. Der Vertrieb mit Waren aus vorhandenen Lagerbeständen läuft hingegen weiter. Damit ist sichergestellt, dass Kunden mit Waren aus Lagervorräten auch künftig zu attraktiven Preisen beliefert werden und auch Neu-Aufträge abgewickelt werden können.

Insolvenzverwalter Jens Lieser aus Koblenz, der das Unternehmen seit Insolvenzantragstellung Ende Oktober 2012 fortgeführt hatte, sah sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem er alle Möglichkeiten ausgeschöpft hatte, das Traditionsunternehmen zu sanieren und fortzuführen.

„Ich bedauere diese Entwicklung sehr, sehe allerdings aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation keine Möglichkeit, die Produktion weiter fortzuführen“, sagt Lieser. Das Fliesenwerk Korzilius ist auf einen bestimmten Mindestfertigungsumsatz ausgelegt, den das Unternehmen seit 2008 nicht mehr erzielt hat. Die Verluste konnten in der Vergangenheit nur durch neues Kapital der polnischen Investoren abgefedert werden. Nachdem die Gesellschafter nicht mehr bereit waren, die Verlustfinanzierung hinzunehmen, musste der Fliesenhersteller Insolvenz anmelden. Auch im Rahmen der Betriebsfortführung konnte der notwendige Mindestumsatz nicht erreicht werden. Diese Situation wäre nur durch einen strategischen Investor zu schließen gewesen, der für eine zusätzliche Auslastung bei Korzilius gesorgt hätte. Alle erfolgversprechenden Gespräche sind von den potentiellen Investoren abgebrochen worden, weil sie sich außerstande sahen, die von Korzilius benötigte Auslastungsgröße zu erreichen. Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch die rückläufige Nachfrage und den verschärften Wettbewerb im Bereich der Herstellung von Wand- und Bodenfliesen.

Aufgefangen wird die schwierige Situation für die rund 140 Mitarbeiter durch die Einrichtung einer Transfergesellschaft, die mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IGBCE ausgehandelt werden konnte und durch die Agentur für Arbeit Montabaur begleitet wird. Alle betroffenen Mitarbeiter haben die Möglichkeit, für bis zu sechs Monate in eine sogenannte Beschäftigungsund Qualifizierungsgesellschaft (BQG) zu wechseln. Das bedeutet, dass aktuell kein Mitarbeiter arbeitslos wird. Die Transfergesellschaften verfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit das Ziel, von Arbeitslosigkeit bedrohte Mitarbeiter so schnell wie möglich wieder in neue Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln. „Wir hoffen, angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation des Unternehmens, den Mitarbeitern durch den Wechsel in eine Transfergesellschaft eine realistische Chance auf eine neue berufliche Perspektive zu bieten“, sagt Friedhelm Lindner, Betriebsratsvorsitzender des Unternehmens.

Korzilius blickt auf eine lange Tradition und zeichnet sich durch hohe Qualität auf dem Markt aus. Das Unternehmen zählt im In- und Ausland zu den namhaften Herstellern von Qualitätsfliesen für Wohn- und Architekturkeramik. Aufgrund des harten in- und ausländischen Wettbewerbs konnte der Traditionshersteller die insbesondere im Auslandsgeschäft erwarteten Umsätze nicht mehr erzielen. Seit 2008 gehörte die Korzilius GmbH der Tubadzin Gruppe an, die zu den größten polnischen Keramikherstellern gehört.

Über die Kanzlei Lieser

Die Kanzlei ‚Lieser’ Rechtsbeistand  Rechtsanwälte  Fachanwälte mit Sitz in Koblenz gehört seit beinahe 50 Jahren zu den führenden Insolvenzspezialisten in Rheinland-Pfalz und ist u. a. an den Standorten Koblenz, Trier und Mainz vertreten. Bislang hat die Kanzlei mehr als 3.000 Insolvenzverfahren unterschiedlicher Größe aus allen Branchen betreut.

(Weitere Informationen unter: www. lieser-rechtsanwaelte.de)

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