Lieser Rechtsanwälte: Möbelhersteller Holzindustrie Hunsrück GmbH insolvent

31.05.2012

- 130 Mitarbeiter von Insolvenz betroffen -

- Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter -

- Vorläufiger Insolvenzverwalter optimistisch über Fortführungslösung -

Koblenz /Bad Kreuznach, 30.05.2012. Die Holzindustrie Hunsrück GmbH hat am 29.05.2012 beim Amtsgericht Bad Kreuznach wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzgericht hat Rechtsanwalt Jens Lieser aus Koblenz zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Der Möbelspezialist mit Sitz in Ellern erstellt insbesondere für die Gastronomie komplette Sitzeinrichtungen und verarbeitet im eigenen Sägewerk die heimischen Hölzer bis zum versandfertigen Möbelprodukt. Die Produkte von Holzindustrie Hunsrück reichen vom modernen Stuhl über Sitzbänke, Barhocker bis hin zur kompletten Seniorenheim- oder Restauranteinrichtung. Alle Möbel unterliegen hohen Qualitäts- und Herstellungsstandards und sind Ergebnis besten deutschen Handwerks.

Von der Insolvenz sind rund 130 Mitarbeiter betroffen. Die Löhne und Gehälter der Belegschaft wurden bis Ende April gezahlt. Durch das Insolvenzgeld sind diese bis einschließlich Juli gesichert. Rechtsanwalt Lieser wird in Kürze bei der Bundesagentur für Arbeit eine Insolvenzgeldvorfinanzierung beantragen. Der Betriebsrat und die gesamte Belegschaft wurden vom Insolvenzverwalter über die Insolvenz und die weiteren Schritte informiert. Trotz der Insolvenz laufen die Produktion und der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter. „Ich bin durchaus optimistisch, dass sich der Möbelspezialist im Zuge einer Sanierung auf dem Markt neu behaupten kann“ sagt Lieser.

Aufgrund des harten Wettbewerbs und zunehmender Importe aus Niedriglohnländern litt der Möbelspezialist aus dem daraus resultierenden Preisverfall. Die Geschäftsleitung hatte bereits im Vorfeld Sanierungsmaßnahmen eingeleitet, um die Kosten an die neue Marktsituation anzupassen. Doch diese Anstrengungen, die auch von der Belegschaft mitgetragen wurden konnten letztlich den Gang zum Insolvenzgericht nicht mehr vermeiden. Der vorläufige Insolvenzverwalter Lieser wird sich mit seinem Team umgehend einen umfassenden Eindruck über das Unternehmen verschaffen und nach einer Fortführungslösung suchen. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall werden die Fortführungsbemühungen des vorläufigen Insolvenzverwalters und der Geschäftsleitung nachhaltig unterstützen. Die Arbeitnehmerseite geht davon aus, dass nach einem gelungenen Fortführungskonzept, das Traditionsunternehmen eine gute Perspektive für die Zukunft hat.

Der Insolvenzantrag wurde von der Geschäftsleitung für die Betriebsgesellschaft gestellt. Anlagen, Maschinen und Grundstücke sind im Eigentum der Besitzgesellschaft, die sich im Privatbesitz der Gründerfamilie befindet und von der Insolvenz nicht betroffen ist. Das Unternehmen Holzindustrie Hunsrück GmbH Mathias Tenhaeff ist aus einem einstigen Sägewerk entstanden. Als Familienbetrieb wird es heute von Wolfgang Tenhaeff und Stephan Kirschhoch geführt. Der Firmengründer Mathias Tenhaeff verfolgte die Idee Eichen, Buchen und Fichten aus dem heimischen Soonwald bis zum Fertigprodukt zu verarbeiten.

Heute zählt das Sägewerk zu den modernsten in Rheinland Pfalz und zu einem der ganz wenigen in Deutschland, das neben Nadelholz auch Laubholz einschneiden kann. Die dort geschnittenen Laubhölzer werden in der Möbelproduktion zu Stühlen, Tischen, Bänken, Barhockern weiterverarbeitet, lackiert und gepolstert.

Über Kanzlei Lieser

Die Kanzlei ‚Lieser’ Rechtsbeistand . Rechtsanwälte . Fachanwälte mit Sitz in Koblenz gehört seit über 40 Jahren zu den führenden Insolvenzspezialisten in Rheinland-Pfalz und ist u. a. an den Standorten Koblenz, Trier und Mainz vertreten. Bislang hat die Kanzlei mehr als 3.000 Insolvenzverfahren unterschiedlicher Größe aus allen Branchen betreut.

Kontakt:

LIESER Rechtsbeistand . Rechtsanwälte . Fachanwälte
Josef-Görres-Platz 5, 56068 Koblenz
Tel: 0261 30479-0 . Mail: info@lieser-rechtsanwaelte.de

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