Mania AG-Krise: Amend zur Insolvenzverwalterin bestimmt

08.05.2008

amend rechtsanwälte

Das Amtsgericht Bad Homburg v.d.H. hat für die börsennotierte Mania Technologie AG, weltweiter Marktführer in der Entwicklung und Herstellung von Produkten und Dienstleistungen für die Halbleitertechnologie das Insolvenzverfahren angeordnet. Rechtsanwältin und Fachanwältin für Insolvenzrecht Angelika Amend, Gründerin und Namenspartner der Kanzlei amend rechtsanwälte, Kronberg im Taunus, wurde zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestimmt.

Nach Einschätzung Amends sind aufgrund schwacher Liquidität von der Krise auch die weltweiten Konzerntochtergesellschaften insolvenzbedroht. In der vergangenen Woche hatten sich deren Liquiditätsschwierigkeiten verschärft.

Auch über das Vermögen der inländischen Tochtergesellschaften Mania Deutschland GmbH und Mania Entwicklungs GmbH wurde das Insolvenzverfahren zwischenzeitlich angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Tochtergesellschaften wurde Rechtsanwalt Arno Wolf, Partner im Büro amend rechtsanwälte, bestellt.

Das Unternehmen als Konzernholding musste bereits im April 2008 zum wiederholten Male nach 2005 und anschliessender Kapitalerhöhung einen Verlust in der Höhe der Hälfte des Grundkapitals melden. Nach gescheiterten Einigungsversuchen mit dem Hauptgläubiger ESO Luxco I S.à.r.l. wurde am 28. April 2008 durch den Vorstand Dr. Jan Lipton und Andreas Schott Insolvenzantrag gestellt.

Derzeit führt Amend Gespräche mit den Hauptgläubigern sowie einer Reihe potenzieller Investoren für die Mania Technologie AG, um auch sämtliche Tochtergesellschaften mit über 900 Arbeitnehmern weltweit zu retten.

Das Unternehmen mit Sitz in Weilrod bei Bad Homburg reiht sich in die Riege der High-Tech-Unternehmen aus der Elektronik- bzw. Interconnect Carrier (Leiterplatten)-Industrie ein und war bis zuletzt Weltmarktführer. Im Geschäftsbereich Interconnect Produktionssysteme (IPS) entwickelt, produziert, verkauft und wartet das Unternehmen Systeme zur Tiefenstrukturierung sowie zur elektrischen und optischen Funktions- und Qualitätskontrolle von Interconnect Carriern. In der Sparte Outsourcing bietet MANIA entweder in einem der weltweiten Center oder bei den Herstellern von Interconnect Carriern vor Ort die Auslagerung von definierten Produktionsschritten an. Zu den Kunden der MANIA-Produkte zählen Automobil-, Medizintechnik-, Unterhaltungselektronik- und Technologieunternehmen.

Nach Amend, Mitglied des Vorstandes des “Verband der Unternehmensinsolvenzverwalter Deutschlands” (VID) , gestaltet sich die Kooperation mit dem grössten Gläubiger, der Luxemburgischen Investorengruppe ESO Luxco I S.à.r.l., nach schwierigen Anfängen zunehmend besser und zeigte sich zuversichtlich, den Geschäftsbetrieb kurzfristig für eine Veräusserung fortführen zu können.

Amend begleitete bereits über 800 Konkurs- und Insolvenzverfahren, darunter eine Vielzahl mittelständischer und grosser Unternehmen wie imbau GmbH, CCS, Heyde AG, Philipp Holzmann Ingenieurtechnik, SÜBA GmbH, IN Motion AG und die IG Farbenindustrie AG.

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