Meyer Insolvenzverwalter: GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH - Der Geschäftsbetrieb wird an beiden Standorten uneingeschränkt fortgeführt

12.06.2012

Am 25.05.2012 hat die Geschäftsführung der GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH beim zuständigen Amtsgericht Bielefeld Insolvenzantrag gestellt (Eigenantrag).

Das Amtsgericht Bielefeld hat Herrn Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Stefan Meyer (Lübbecke) durch Beschluss vom 04.06.2012 zum vorläufigen Insolvenzverwalter über das Vermögen der GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH mit Sitz in Minden bestellt.

Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein bundesweit tätiges IT-Systemhaus mit Standorten in Minden und Osnabrück. Die Historie der Gesellschaft geht auf das Jahr 1981 zurück. Bereits seit 30 Jahren bietet die GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH eine umfassende IT-Betreuung von Unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen in den Bereichen Software und IT-Systemen an. Das Leistungsangebot der GCD GmbH umfasst die Beratung, die Implementierung sowie den Betrieb und die Anwendungsunterstützung. Ein Schwerpunkt liegt dabei im Bereich des Gesundheitswesens (Healthcare). Im Bereich des Gesundheitswesens ist die GCD Kompetenz-Partnerin der marktführenden Gesellschaften im deutschen Krankenhaus- und Kliniksektor. Zum weiteren Kundenstamm gehören namhafte Kliniken, denen die GCD GmbH individuelle Softwarelösungen zur Verfügung stellt. Im weiteren Geschäftsbereich von Industrie- und des Handelsunternehmen entwickelt die GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH ihren Kunden an die jeweiligen Bedürfnisse der verschiedenen Wirtschaftszweige angepasste Unternehmensinformationsysteme (ERP-Systeme).

Die GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH beschäftigt aktuell 23 Mitarbeiter. Ein wesentlicher Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gesellschaft sind nach heutigen Erkenntnissen weniger Rentabilitäts- und Liquiditätsprobleme, die ihre Ursachen im laufenden, operativen Geschäft haben. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist die Insolvenz und die (zumindest vorübergehende) Illiquidität vornehmlich durch „Altlasten“ hervorgerufen wurden, die wiederum aus der gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung aus dem Jahr 2004 resultieren. Die aktuelle Auftragslage ist gut. Neue Aufträge werden akquiriert.

Die Geschäftsführung der GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH führt das Unternehmen unter Mitwirkung und Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters an beiden Standorten uneingeschränkt fort; sämtliche Mitarbeiter werden weiter beschäftigt. Der vorläufige Insolvenzverwalter führt aktuell eine Vielzahl an Gesprächen mit beteiligten Auftraggebern und Lieferanten, um die maßgeblichen Beteiligten auch nach Einleitung des Insolvenzverfahrens möglichst dauerhaft für die Geschäftsbetriebsfortführung zu gewinnen. Auftragskündigungen konnten bislang vermieden werden. Die Auftraggeber der GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH haben dem vorläufigen Insolvenzverwalter und der Geschäftsführung in den bisherigen Gesprächen signalisiert, den beabsichtigten Sanierungs- und Restrukturierungsprozess im Rahmen des Insolvenzverfahrens unterstützen zu wollen. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten – das lässt sich bereits zu diesem sehr frühen Zeitpunkt des Insolvenzantragsverfahrens sagen – ist es hier für beide Seiten mittel- und langfristig Auftragssicherheit herzustellen.

Die Lohn- und Gehaltszahlungen der 23 Mitarbeiter sind bis auf weiteres durch Insolvenzgeldzahlungen der Agentur für Arbeit gesichert. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist die Darstellung einer dauerhaften und nachhaltigen Fortführungslösung und damit der Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Unmittelbar nach der ersten Phase der Stabilisierung des operativen Geschäftsbetriebes werden dazu alle in Frage kommenden Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen intensiv überprüft und soweit möglich, sodann im Anschluss auch umgehend eingeleitet. Ferner werden kurzfristig intensive Verhandlungen mit den Vertragspartnern der Schuldnerin und mit potentiellen Investoren im Hinblick auf Zukunftslösungen geführt werden. Seitens aller bisherigen Gesprächspartner wurde hohes Interesse an der gemeinsamen Umsetzung der jetzt eingeleiteten Restrukturierungsprozesse bekundet.

Rechtsanwalt Meyer hierzu: „Die Sanierungschancen können in dem derzeitigen Verfahrensstadium natürlich noch nicht belastbar beurteilt werden. Eine Reihe positiver Signale von den langjährigen Auftraggebern, den Arbeitnehmern/ Arbeitnehmerinnen und insbesondere erste Gespräche mit potentiellen Investoren, bieten allerdings eine gute Basis für die Umsetzung weiterer Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen und rechtfertigen den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt aufrecht zu erhalten. Ich bin zum gegenwärtigen Zeitpunkt hoffnungsfroh, wesentliche Bereiche der GCD Gesellschaft für Computer und Datentechnik mbH dauerhaft erhalten zu können. Die Unterstützung aus dem Markt, insbesondere von den Auftraggebern wird gerade in den nächsten Wochen allerdings von sehr entscheidender Bedeutung sein.“ Die überörtliche Sozietät MEYER Rechtsanwälte Insolvenzverwalter ist an den Standorten Berlin, Hannover, Lübbecke, Münster und Osnabrück tätig. Die Sozietät verfügt über eine langjährige Expertise bei der Sanierung und Restrukturierung von Unternehmen sowie auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung.

Lübbecke/Minden/Osnabrück, den 06.06.2012

gez.
Meyer
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Insolvenzrecht

MEYER
Rechtsanwälte Insolvenzverwalter
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32312 Lübbecke
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